Hallo zusammen,
zuerst möchte ich mich mal vorstellen.
Ich heiße Alexander Wolff und komme aus Sigmaringen.Das ist etwa zwischen Stuttgart und Bodensee. Ich arbeite als Progammierer einer Laserschneidanlage in einem kleinen Maschinenbaubetrieb.
Meine Messerbaukarriere hat vor 1,5 Jahren damit angefangen, daß ich einen 150 kg Amboß, einen Hufschmiedeofen und das Buch von Bergland geschenkt bekommen habe.
Zuerst habe ich ein paar Werkzeuge geschmiedet und dabei gemerkt daß der Gasofen nicht das gelbe vom Ei ist. Also Feldesse nach Bergland gebaut.
Mein erstes Messer sollte eigentlich noch gar keins werden. Mich hat nur die Feuerschweißung interessiert. Feile und St37 nach Bergland in der Kohlenesse. Da das alles prima funktioniert hat, habe ich es noch in Form geschmiedet und geschliffen. Und weil es dann so schön war, bekam es anstatt des alten Feilenheft`s auch noch einen passenden Griff. Die größte Herausforderung jedoch war das schleifen.
Jetzt war ich infiziert. Schrott und Holz organisiert. Einige Messer aus Blattfeder und Kugellager mit Kirsche und Eiche. Mittlerweile bin ich auch auf dieses Forum gestoßen.
Ich habe hier im Messerforum viele Abende verbracht. Wenn ich auch nicht alles gefunden habe, was ich gesucht habe, war es doch immer interessant und lehrreich. An dieser Stelle noch ein Lob für den guten Umgangston. Auch ein Danke an solche Leute wie U.Gerfin, AchimW, Herbert und Roman Landes die ihr umfangreiches Wissen hier einbringen.
Erkenntnis aus den Leseabenden: -Schrott ist für Profis oder Glückssache.
-Lektüre muß her.
Ich habe dann über die Firma 1.2210 bestellt und bin später günstig an den 1.2513 bekommen. Dann noch mein altes Fachkunde- und Tabellenbuch ausgekramt, Stahlschlüssel,das Buch von Herrn Landes und zuletzt Verhoeven gekauft. Ich habe die Bücher mehrfach gelesen und schon vieles gelernt, jedoch noch nicht alles verstanden.
Meine Messer mache ich in der Regel komplett mit Feile, Bohrmaschine und Banksteinen von Hand. Zum Polieren von Holz und Stahl einen Polierbock.Griffholz wird hier im ländlichen Raum natürlich selbt gesammelt.
Nun aber zu meinem Problem.
Klinge aus 1.2513 135 W Cr V 4
dieser Stahl ist nicht im Stahlschlüssel aufgeführt, ist aber dem 1.2516 sehr ähnlich.
-Klinge wurde in der Kohlenesse geschmiedet und weichgeglüht.
-In der Gasesse 3x normalisieren mit Luftabkühlung und 2x härten
-Klingenschliff 0,3mm an der Spitze Rest 0,4mm. Abmessung 95mm x 30mm x3mm.
-Härten bei 810° C, Klinge vorgewärmt auf ca. 280° C dann für insgesamt 6 min in den Ofen.
Den Härteofen Heraeus MR170 habe ich vor kurzem im Tausch für ein paar Laserteile von der Berufsschule bekommen.Bis auf das Anzeigegerät funktioniert alles perfekt.Den Ofen habe ich zum ersten mal zum Härten benutzt. Nach 3,5 min die Glühfarbe kontrolliert, war aber noch nicht ganz auf Temperatur. Ich denke Aufwärmzeit war 4,5min und Haltezeit 1,5min. Abgeschreckt wurde in 70°C Pflanzenöl.
-Anlassen 2x 1h bei 210°C.
Temperaturen wurden mit Digitaltemometer überwacht.
Klinge ist mit 30° geschliffen, die Nagelprobe auf 8mm Messingrohr. Ausbrüche sind ca.0,05mm tief. Bruchbild unter 200-fach Vergößerung entspricht einer Markenfeile.Härte wurde noch nicht gemessen, war aber bei den letzen Klingen 64 HRC. Da ich das Messer verschenken möchte, hätte ich gerne eine nagelgänige Schneide. Bringt ein drittes Anlassen etwas? oder höher Anlassen --> Blausprödigkeit? oder habe ich grundlegend einen Fehler gemacht?
Für eure Bemühungen schon mal vielen Dank.
Gruß Alex
zuerst möchte ich mich mal vorstellen.
Ich heiße Alexander Wolff und komme aus Sigmaringen.Das ist etwa zwischen Stuttgart und Bodensee. Ich arbeite als Progammierer einer Laserschneidanlage in einem kleinen Maschinenbaubetrieb.
Meine Messerbaukarriere hat vor 1,5 Jahren damit angefangen, daß ich einen 150 kg Amboß, einen Hufschmiedeofen und das Buch von Bergland geschenkt bekommen habe.
Zuerst habe ich ein paar Werkzeuge geschmiedet und dabei gemerkt daß der Gasofen nicht das gelbe vom Ei ist. Also Feldesse nach Bergland gebaut.
Mein erstes Messer sollte eigentlich noch gar keins werden. Mich hat nur die Feuerschweißung interessiert. Feile und St37 nach Bergland in der Kohlenesse. Da das alles prima funktioniert hat, habe ich es noch in Form geschmiedet und geschliffen. Und weil es dann so schön war, bekam es anstatt des alten Feilenheft`s auch noch einen passenden Griff. Die größte Herausforderung jedoch war das schleifen.
Jetzt war ich infiziert. Schrott und Holz organisiert. Einige Messer aus Blattfeder und Kugellager mit Kirsche und Eiche. Mittlerweile bin ich auch auf dieses Forum gestoßen.
Ich habe hier im Messerforum viele Abende verbracht. Wenn ich auch nicht alles gefunden habe, was ich gesucht habe, war es doch immer interessant und lehrreich. An dieser Stelle noch ein Lob für den guten Umgangston. Auch ein Danke an solche Leute wie U.Gerfin, AchimW, Herbert und Roman Landes die ihr umfangreiches Wissen hier einbringen.
Erkenntnis aus den Leseabenden: -Schrott ist für Profis oder Glückssache.
-Lektüre muß her.
Ich habe dann über die Firma 1.2210 bestellt und bin später günstig an den 1.2513 bekommen. Dann noch mein altes Fachkunde- und Tabellenbuch ausgekramt, Stahlschlüssel,das Buch von Herrn Landes und zuletzt Verhoeven gekauft. Ich habe die Bücher mehrfach gelesen und schon vieles gelernt, jedoch noch nicht alles verstanden.
Meine Messer mache ich in der Regel komplett mit Feile, Bohrmaschine und Banksteinen von Hand. Zum Polieren von Holz und Stahl einen Polierbock.Griffholz wird hier im ländlichen Raum natürlich selbt gesammelt.
Nun aber zu meinem Problem.
Klinge aus 1.2513 135 W Cr V 4
dieser Stahl ist nicht im Stahlschlüssel aufgeführt, ist aber dem 1.2516 sehr ähnlich.
-Klinge wurde in der Kohlenesse geschmiedet und weichgeglüht.
-In der Gasesse 3x normalisieren mit Luftabkühlung und 2x härten
-Klingenschliff 0,3mm an der Spitze Rest 0,4mm. Abmessung 95mm x 30mm x3mm.
-Härten bei 810° C, Klinge vorgewärmt auf ca. 280° C dann für insgesamt 6 min in den Ofen.
Den Härteofen Heraeus MR170 habe ich vor kurzem im Tausch für ein paar Laserteile von der Berufsschule bekommen.Bis auf das Anzeigegerät funktioniert alles perfekt.Den Ofen habe ich zum ersten mal zum Härten benutzt. Nach 3,5 min die Glühfarbe kontrolliert, war aber noch nicht ganz auf Temperatur. Ich denke Aufwärmzeit war 4,5min und Haltezeit 1,5min. Abgeschreckt wurde in 70°C Pflanzenöl.
-Anlassen 2x 1h bei 210°C.
Temperaturen wurden mit Digitaltemometer überwacht.
Klinge ist mit 30° geschliffen, die Nagelprobe auf 8mm Messingrohr. Ausbrüche sind ca.0,05mm tief. Bruchbild unter 200-fach Vergößerung entspricht einer Markenfeile.Härte wurde noch nicht gemessen, war aber bei den letzen Klingen 64 HRC. Da ich das Messer verschenken möchte, hätte ich gerne eine nagelgänige Schneide. Bringt ein drittes Anlassen etwas? oder höher Anlassen --> Blausprödigkeit? oder habe ich grundlegend einen Fehler gemacht?
Für eure Bemühungen schon mal vielen Dank.
Gruß Alex