1.4112 laserschneidbar und geeignet?

ATw

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guten tag miteinander.
da es schon ca 4 jahre her ist, dass ich mein letztes messer selber gebaut habe, will ich mir in der nächsten zeit mal wieder eins machen.
das klingen design steht im groben schon fest und ist stark an das linton survival angelegt(finde das einfach verdammt "scharf" :) )



mit dem griff bin ich mir noch nicht sicher, so wie auf dem bild gefällt er mir noch nicht so richtig. er wird aber sehr wahrscheinlich aus v2a gefertigt werden und an beiden seiten verschweist, damit man später von der befestigung nichts mehr sieht.

die klinge ebenso wie die griffschalen werden mit einem TLF 5000 gelasert. die klinge soll ca 5-6 mm stark sein und ist insgesamt ca 360mm lang. über den zu verwendenen stahl bin ich mir noch nicht sicher, da ich in dem bereich noch nicht so super fit bin. bisher habe ich die klingen immer aus alten stahlkreissägeblättern gelasert und die dann anschliesend, ohne sie in irgend einer weise wärmezubehandeln geschliffen. das will ich bei diesem projekt ändern.

zu dem projekt habe ich eine frage.

ich werde sehr wahrscheinlich einen 1.4112 stahl verwenden. ist dieser problemlos mit dem oben genannten laser zu schneiden?
ist der stahl empfehlenswert, oder gibt es in der preisklasse wesentlich bessere stähle?


so das wars fürs erste. danke schonmal für eure hilfe

gruß andy
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Andy,

ich an deiner Stelle würde mir den SB1 von Jürgen schanz kaufen. Der ist geeigneter/besser und kostet genauso viel bis weniger.
Den Laser kenne ich nicht, doch wenn er z.B V2A in der gleichen Stärke wie die der Klinge schneidet, dann wird er wohl auch diverse Messerstähle schneiden.
Wenn dein Projekt gut werden soll, dann solltest du dich mit der Materie vertraut machen und dich hier im Forum erst mal einlesen(SuFu).

Gruß, Martin.
 
danke vielmals für die antwort.
der laser ist von trumpf, ich hätte auch noch einen TC600L zur auswahl. :)
ich hab mich mal ein wenig über diesen sb1 schlau gemacht. was man über den so liest, hört sich sehr gut an, vorallem ist er wesentlich günstiger als der stahl, den ich erst nehmen wollte.
hier nun das endgültige design. die griffschalen werde ich doch nicht schweisen, sondern schrauben. hat den vorteil, dass ich auch mal griffschalen aus holz oder oä dran machen kann. ich werde zwei klingen lasern und evtl auch die zwei unten zu sehenden griffvarianten ausprobieren.




ich hab noch eine frage zu meiner klinge.
sind denn die vielen aussparungen im griff sinnvoll?


 
Mahlzeit Andy
Die rechteckigen Aussparungen zur Gewichtsreduzierung sind schon ok, aber die 2 Längsschlitze (erst recht wenn du auch Holz für die Griffschalen nehmen willst) würde ich sein lassen.
Das macht ganz schnell -KNACK-....und das war´s dann.
Die Stege dürften ja nicht stärker als 2-3 mm sein...das kann nicht halten, falls du das Messer auch benutzen willst.
Gruß Ralf
p.s. Den Anschliff würde ich wesentlich höher machen bei der Klingenstärke.
 
Hiho,

also erstmal - optisch ists ja schon ganz schick. Sicherlich Geschmackssache, aber hat was. Eckig, kantig, macht nen grimmigen Eindruck.
Aber. Erstens, ich sehe da echt verdammt viele Sollbruchstellen. Ich würde die Aussparungen in der Klinge ganz weglassen und die im Griff zumindest verändern. Gewicht sparen ist freilich ne gute Idee, besonders bei 6mm Materialstärke, aber nicht auf Kosten der Stabilität. Die Aussparungen im Griffelement auf zwei größere reduzieren, das sollte es tun.
Zweitens würde ich an deiner Stelle nochmal genau überlegen, was ich mit dem Messer machen will. Als eyecatcher ist's ein schönes Ding, aber z.B. im Outdooreinsatz stell ichs mir schon nicht mehr sooo toll vor - einerseits wegen der Klingengeometrie - da ist einfach nix mehr mit schneiden - andererseits wegen der bereits erwähnten Ecken und Kanten. Sowohl Griffabschluss als auch Fingerschutz könnten sich da als problematisch herausstellen, da könnte man noch ein bissl "runden".
Und drittens, SB1 ist eine gute Wahl, denke ich. Habe selbst ein großes Fixed von Jürgen machen lassen, der Stahl macht bisher alles mit ohne zu murren.

Grüße,
Ace
 
danke für die tipps! ich hab das ganz nochmal etwas überarbeitet.
auf die längschlitze in der klinge will ich aber nicht verzichten. laut meinen belastungs analysen, die ich in meinem programm gemacht habe, hat die klinge auch mit den zwei schlitzen noch genügend stabilität.
ich hab die griffschalen nochmal etwas verbessert und die klinge schmaler gemacht. und ich habe endlich geeignete hülsenmuttern aus v2a mit inbus-kopf gefunden :)
bin mit dem desing so sehr zufrieden




hat noch jemand anregungen?
 
Ja. Wenn Du verschiedene Hochlegierte zur Auswahl hast, schneide erst einige unwichtige Probestücke aus, um zu sehen, wie sich die Schnittkanten nach dem Auslasern verhalten. Betrifft eventuelle Randeinhärtungen bei den hochlegierten Stählen und auch die Oberfläche an der Kontur.

Könnte ziemlich nervig werden, wenn zwar das Messer perfekt nach Vorlage aussieht, aber der Rohling dadurch erst zwei oder drei aufwendige zusätzliche Bearbeitungen erfordert... - ich habe selbst bisher nur ausgelaserte Reststücke zum Verarbeiten gehabt - das war mir eine Lehre.

Alternativ wäre evtl. Drahtschneiden ggf. sinnvoller, weil man da sowohl Randhärtungen als auch die Randoberflächen beeinflussen kann - allerdings ist da die Startbohrung wieder ein zusätzlicher Schritt und es wird wohl insgesamt länger dauern... - oder eben kombinieren, sieht so aus, als ob Du über die Austattung frei verfügen könntest ;)

Zur Form:
Die Durchbrüche im Griff würde ich evtl. länglich oval anstatt eckig/abgerundet machen, den Durchbruch in der Klinge... - naja, wenns gefällt...

Gruß Andreas
 
so werd ich es wohl auch machen, dass ich ersteinmal etwas mit dem laser, bzw stahl "rumspiel".
ums lasern werde ich aber nicht herum kommen. sprich die draht methode fällt weg, da ich die laser kostenlos benutzen darf und meine kosten dadurch stark minimieren kann. und leider habe ich keinen endlosen maschinenpark zur verfügung :( eine cnc-fräse und eine richtige anschliff maschine fehlt mir zb...
 
...eine cnc-fräse und eine richtige anschliff maschine fehlt mir zb...

Ja, und darum wurde das erste Messer der Menschheitsgeschichte auch erst um 1920 herum gebaut - unvorstellbarerweise noch vor Entwicklung programmierbarer Maschinen und der Erfindung der Großbuchstaben :)

Lasern ist schon ganz nett, aber bei einem Einzelstück auch keine so riesen Erleichterung. Ein bisschen Handarbeit mit Feilen und Schmirgelleinen musst du schon einplanen, um die Schnittflächen schön zu bekommen.
 
es ist mir schon klar, dass ich um feil bzw schleifarbeit nicht drumherum komm!
die messer, die ich bisher gebaut habe hatten auch immer einen eichenholz griff, den ich gefeilt bzw geraspelt habe. die klingen habe ich auch von hand geschliffen.
aber warum auf den laser oder andere moderne technik verzichten, wenn man sie zur verfügung hat? der laser erleichtert mit die arbeit extrem. ohne ihn würde ich eine derartige klinge nie zustande bekommen!
egal, ich will hier keine grundsatz diskussion starten...

ps: meine tastatur hat nur kleinbuchstaben :irre:
 
Ich würde als erstes mal ein Modell aus Holz/Polystyrolplatte oder sonstigem Material bauen und dann entscheiden, ob ich mir die Handlage von dem Griff wirklich antun wollte. Mein kleiner Finger krümmt sich jedenfalls schon beim Anblick dieser "Zähne" am Griffende unter Schmerzen, und auch sonst sieht das Design sehr nach "Optik vor Funktionalität" aus. Vielleicht soll es ja aber auch vorwiegend gefallen und nicht unbedingt benutzt werden.
 
Mal angenommen: ....
Wenn ich dein messervorschlag bauen bzw . schmieden sollte und das messer im endeffekt auch fürs Outdoor-Survival ein wenig etwas länger halten soll ... würde ich dir vorschlagen die Klingendurchbrüche in Abständen unterbrechen und die Dicke des Materials der daumenauflage über dem Durchbruch ein wenig zu verstärken :rolleyes:.... Zudem würde ich damit ich mit dem Messer auch schneiden kann die Klingenbreite etwas anheben um einen spitzeren Winkel für einen Flachschliff dabei zu erzielen ...:hehe:

am Griffende würde ich es auch wie schon erwähnt benutzerfreundlicher gestalten ...da der kleine Finger bei gröberen arbeiten die mehr Kraft benötigen sonnst echt leidet :hmpf:

nagut ...schaus dir einfach mal an ...villeicht findest du was ,was du gebrauchen kannst ...

ich hab dazu mal dein bild etwas abgeändert...(nur für dich ...hoffe ich bekomm keine Probleme hier ... wegen deinem Urheberecht :) )
neuz.jpg
m

gruss oliver
 
hab mir mal eure ratschläge noch mal zu herzen genommen und das ganze nochmal etwas modifiziert.



das du mir da einfach das bild so veränderst geht aber nicht :D

edit: ich hab noch ne frage zu dem anschliff winkel. wie groß sollte der denn sein? bei einer klingenstärke von 5mm und einer anschliff hohe von 17mm wie auf dem bild habe ich einen winkel von 16,7 °( zwischen den beiden schneidflächen). ist das nicht ein bischen wenig? ich hab über die forums suche leider nichts hilfreiches zum thema anschliffwinkel gefunden. hat mir da jemand nen tipp, wie der winkel sein sollte?
 
Zuletzt bearbeitet:
hmm umso so grösser der winkel ...umso schwerer lässt sich damit schnitzen ...oder ne Zwiebel schneiden.....

umso breiter die klinge umso spitzer kannst den winkel machen...

es sei denn das Messer soll nur Seile schneiden oder Holz spalten können...

allerdings kommt es auch noch darauf an welchen Stahl du nun endgültig verwenden wirst.... ist es ein Stahl für feine Schneiden solltest du das möglichste in Übereinkunft mit dem Design und der Funktionalität herausholen... ist es aber ein Stahl der zu Ausbrüchen neigt oder keine feinen Schneiden schafft ist es besser den winkel nicht zu sehr zu spitzen....:argw:

aber da fragst du am besten nochmal einen Experten ....ich bin da noch nicht ganz so gut belesen wie manch anderer hier im Forum ...

gruss und viel erfolg bei deinem Projekt...:super:
 
als Stahl werd ich den SB1 nehmen.

Deine Erläuterung versteh ich, is ja logisch. Mir kommt der Winkel, den ich hab trotzdem sehr flach vor. Gibts da irgendwo nen link, anhand von dem ich mich darüber ein wenig informieren kann?
ich danke euch schonmal!!

gruß Andy
 
Ich glaube du bringst hier den Winkel zwischen den Klingenflanken mit dem eigentlichen Schneidenwinkel durcheinander.
Was du schreibst wäre richtig, wenn du das Messer in diesem Winkel einfach auf 0 ausschleifst. Üblicherweise bringt man aber eine Schneidfase an, mit einem deutlich stumpferen Winkel (z.B. 2 x 20° oder bei diesem Messer eher noch stumpfer). Dein Winkel von knapp 17° zwischen den Flanken ist also überhaupt nicht flach, sondern sondern verleiht dem Messer eine brechstangenartige Geometrie. Wenn das Messer gut schneiden soll dann zieh den Anschliff so weit wie möglich hoch. Aber um ein Schneidwunder geht es dir ja hier wohl nicht ;)

Grüße
Rainer
 
Ich habe noch ein paar Fragen an Euch, bei der mir die Suchfunktion leider nicht weiterhelfen konnte.
Ist es möglich v2a bzw sb1 dauerhaft zu schwärzen, bzw brünieren?
Ich danke Euch schonmal für Eure Hilfe
 
moin ,

denke mal nicht auf dauer (also für ewig und immer ) und ganz schwarz auch nicht ...
glaube braun , grün ,rot ,blau als brünierung oder färbung

schwarz gibts nur als Kunstoff-Beschichtung glaub ich ...

aber es gibt schon bestimmte mittelchen die zur brünierung oder zum einfärben der oberfläche des Stahls taugen....

doch vorsicht ..meiner Meinung sind brünierungen sehr gefährlich für den Organismus, Haut usw.....

Nutz doch mal die Suchfunktion und lies dir ein paar threads zu zum thema bzw . Stichwort : patina , künstliche patina , brünierung ,Oberflächenbehandlung , Stahl finish -en usw . durch du wirst dort mit ein wenig Hingabe bestimmt fündig

ein hoch mangan-haltiger stahl färbt sich z.B wunderbar schwarz wenn er einfach in Schwefelsäure angeätzt wird ..
wenn du es ganz einfach willst nimm ne dose sprühlack ...:steirer: da gibts auch hitzebeständigen der sich einbrennt unter Temp.- Einwirkung der hält dann länger ....

aber um nen tolles finish hinzukriegen reicht auch ein gutes acid - finish
is villeicht nicht schwarz aber grau bis dunkelgrau ....und sieht auch gut aus ....

gruss oli
 
Moin miteinander!
Ich habe das ganze Projekt nochmals etwas umstrukturiert. So werde ich zb keine Griffschalen aus Holz oder ähnlichen anbringen, sondern eine Paracordwicklung. Auserdem haben ich das ganze Klingendesign nochmal etwas überarbeitet. Das Messer soll nun insgesamt kleiner werden.
Ich habe jedoch noch ein paar Fragen. Sind die Fachwerkausschnitte im Griff so ok?Ich finde die von der Optik her recht interessant. Ich werde jedoch noch kleine Löcher anbringen, damit man später evtl doch noch Griffschalen befestigen kann. Ich habe heute auch von meiner Proffessur für Werkstofftechnik grünes Licht bekommen, dass ich den Ofen der Uni für Wärmebehandlungszwecke nutzen darf :haemisch: Ausgezeichnet :)

 
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