AW: Hilfe 1.4112 ( X90 CrMoV 18 10 ) zerfällt beim Schmieden !
Kann mir jemand weiterhelfen,wie ich es doch noch in irgend einer weise auf HRC 54-56 bekomme?
Aber Selbstverständlich!
Nun das ist wie Im richtigen Leben, kaum hat man etwas mit Enthusiasmus vollbracht kommt ein schlag ins Gesicht.
Der Werkstoff ist für die von dir Beschiebene Anwendung leider total falsch gewählt.
Sozusagen ein echter Supergau der Wekstoffwahl.
4112 Ist ein Härtbarer ledeburitischer/ martensitscher rostträger Werkstoff mit hohen erreichbaren Härten.
Korrosinsbeständigkeit:
Seine Korrosinsbeständigkeit bekommt er erst, wenn er voll gehärtet und entsprechen nach dem Tiefkühlen niedrig angelassen ist. So wie es die Härterei warscheinlich auch machen wollte.
Weil er ein sogenannter Lufthärter ist, kann man in recht schlecht partiell Härten.
Das geht wenn nur Induktiv mit guten Ergebnissen. Das hatte die Härterei womöglich nicht zur verfügungn oder auch nicht gewusst.
Würde man das Schwert nun tatsächlich partiell härten, ergäbe sich folgendes:
Der Teil (also die Mitte) der nicht gehärtet ist, ist dann auch nicht korrosionsbeständig weil ja noch weich.
Der Teil der gehärtet wäre, muss wegen der sehr hohen Beanspruchung bei Schaukämpfen muss dieser, recht grobkarbidige, spröde und hochlegierte Werkstoff (Ledeburutisch) auf Härten deutilch unter 45 HRC angelassen werden umd Einigermassen einem bald zu erwartenden Bruch vorzubeugen.
Dieses Anlassen das dann jenseits der 550°C Marke stattfinden muss, scheidet dann soviel Chrom wieder aus der Grundmasse aus, dass auch die Kante nicht mehr korrosionsbeständig ist.
Also wird schon aus diesem Grund nix mit rostfreiem Schaukampf.
Zudem ist der Werkstoff wie bereits vorher angesprochen, von den mechanischen Eigenschaften her, ein besonders spröder Kamerad. Hefitge Schläge von Schwertkannten im gehärteten/Vergütetem Zustand vertzeiht er nur dann, wenn er mit bedeutend mehr Sicherheit (dickerer Klingenquerschnitt) ausgelgt ist, selbstverständlich ist er dann trotzdem immer noch nicht rostfrei.
So beibt nur zu Erwarten dass, wenn das gute Stück tatsächlich im Schaukampf gebraucht würde, schnell grobe Scharten und Bruch auftreten werden. Und spätestens dann wirst Du wohl zu der verspäteten Einsicht gelangen, dass irgend etwas nicht ganz richtig war mit dem Schwert.
Letzendlich bleibt für dieses Schwert nur eins aus meiner Sicht...
Abhängen an der Wand und die Aussicht beim nächsten mal zuerst hier nach einem sinnvollen Werkstoff zu fragen. Noch besser ist es Fachleute wie Arno Eckhard anzusprechen deren Beruf es ist, Schwerter für echte Anwendungen im Schaukampf herzustellen und damit Ärger und velorenes Geld einzusparen.