1. "Damast"- Küchenmesser, Problem

motte

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Hallo Leute

letzten Oktober habe ich für meine Frau ein Küchenmesser
geschmiedet. War mein erster "Damast"- Versuch und das
Feuerschweißen hat auf Anhieb so gut geklappt, daß ich
beschlossen habe, auf weitere Faltungen zu verzichten und
die breiten Streifen zu belassen. Würd ich nicht mehr machen,
da das Ganze aufgrund der doch recht unregelmäßigen Streifen
nicht so toll aussieht als ursprünglich gedacht, aber fürs erste Mal
o.K.

Nun meine Frage an erfahrene Damast-Macher:

Wie man auf den Photos recht gut sieht, sind die dunklen Flächen
nicht so gleichmäßig und dunkel wie ichs gerne gehabt hätte.
Zudem bildet sich an jeder Schweißstelle eine weiße Linie.
Fällt das bei Damastpaketen mit mehr Lagen aufgrund der
im Verhältnis kleineren und häufigeren Schweißfugen bloß nicht auf,
oder hab ich irgendwas falsch gemacht. Geätzt wurde in FeIIICl,
wahrscheinlich zu lange denn die Oberfläche der dunklen Lagen ist
schon etwas rau geworden- aber vorher war der Kontrast viel zu
gering.

Die Klinge ist nun schon ein halbes Jahr in der Küche in Gebrauch,
hat schon eine gewisse Patina, aber leider hab ich damals keine Photos gemacht.
Sie fuktioniert klasse- ist absolut scharf und macht Spaß.

Vielleicht könnt Ihr mir weiterhelfen, ich hab seitdem keinen Damastversuch mehr gestartet aber bals ists wieder soweit
und da sollte das Ergebnis besser sein.

Daten:

Klinge C 45 / 1.2842;
Länge: 120 mm; Breite: 35 mm; Dicke 1,8 mm am Rücken
feuerverschweißt im Kohlefeuer, ausgeschmiedet und selbst gehärtet
(Öl) in Gasesse.

beste Grüße
 

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Ließ dir diesen Beitrag mal genau durch, da geht's um genau das Problem.

www.messerforum.net/showthread.php?t=27347

Die dunkleren Lagen in deiner Klingen zeigen eindeutig dass viel zu stark geätzt wurde. Sieht richtig nach Lochfraß aus :).

Einfach beim nächstenmal die Tips aus obigem Beitrag beachten und lieber "sanfter" ätzen.

Gruß Marcus
 
@ bullet 101

der Beitrag ist Interessant, scheinbar hab ich doch
zu oft geätzt. Zwar nicht stundenlang in Schwefelsäure
aber doch mehrmals in Fe III Cl. Ich habe zwischenzeitlich
immer wieder überschliffen (Stahlwolle) aber die dunklen
Bereiche waren immer zu hell. Wahrscheinlich braucht man einfach einige Versuche,
bis die Ergebnisse zufriedenstellend werden.

Kann man für diese Stähle (1.2842) eine ca- Ätzdauer
angeben, nach der die Zeichnung ordentlich hervortreten müßte ?

Hat die Temperatur der Säure einen deutlichen Einfluß?

Letzte Frage: Ich habe die FeIIICl-Lösung seitdem aufbewahrt.
Kann man die Lösung überhaupt wiederholt verwenden,
oder muß die Säure immer frisch sein?

Besten Dank
 
Hallo Motte,
Die Säure kannst Du selbstverständlich wieder verwenden. Die Temperatur hat einen ganz erheblichen Einfluß auf die Äzdauer. In warmer Säure brauchst Du nur 1-2 Minuten und die Säure beginnt auch gleich zu schäumen wie eine frisch geöffnete Brauseflasche.
gruß Egbert
 
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