100 Tonnen presse

RedDot

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Hallo also erstma bin ich noch recht neu hier wenn der Beitrag hier nicht richtig sein sollte lasst mich am leben ;)

So nun zum eigentlichen da ich seit einiger zeit bei nem Freund Schmiede und mir das ganze so gut gefällt bin ich zu dem Entschluss gekommen selber anzufangen. Den größten teil des Inventars hab ich mir schon zugelegt und da wir zuhause nen eigenen Betrieb haben stehen mir generell schonmal jede menge Maschinen zur Verfügung (von Drehbank bis Radialbohrmaschine alles vorhanden :D ). Jetzt wollten wir uns ne Presse bauen die 100 to drückt z.b. um Lager einzupressen oder sonstiges allerdings ist mir dabei direkt der Gedanke gekommen die kann ich ja nutzen mit selbstgebauten gesenken oder um (damastpakete zu schweißen naja noch nicht ^^) und da wollte ich von euch wissen was kann ich mit der presse so alles anstellen bzw welche materialstärken kann ich damit maximal umformen ?!?! Ich freu mich schon auf eure reaktionen und antworten ;)

Grüße an alle schmiede und messermacher !!! ^^
 
Naja die presse ist ursprünglich nicht für meine schmiedearbeit gedacht sondern für den Heimischen betrieb also ist es für mich eher ein glücksfall die soll zum richten und Lager einpressen genutzt werden (also im Betrieb) ich will sie dann halt wenns ma soweit ist z.b. zum damastpaket schweißen benutzen hab ma gelesen das soll ganz gut gehen oder villeicht wenn das geht zum "Gesenkschmieden/pressen
 
Zum Damastschmieden/ Schmieden allgemein kann ich im Bezug zu eurer Presse nicht viel sagen. Kommt auf die erreichbare Hubzahl an, Werkzeugweg etc.
Der Arbeitsdruck lässt sich sicher einstellen, daher schon mal gut.
ABER ZUM GESENKSCHMIEDEN......:super: Jomei, was man da alles machen könnte.
 
Also beim Gesenkschmieden kommt man bei (Werkzeug-)Stahl mit 100 t nicht sehr weit. Für's Schmieden benötigt man eher eine schnelle Presse. 100 t sind OK, wenn's flott ist. Früher habe ich öfter mal mit einer 150 t Presse gearbeitet und damit Damastpakete geschweißt und gereckt, die so bis 4 kg wogen. Das ging problemlos.
 
Also noch was ergänzendes die soll nicht per handpumpe sonder per 380V elektromotor vermutlich 10KW angetrieben werden förderleistung der pumpe weis ich noch nicht und den genauen durchmesse des zylinders auch noch nicht also ist noch offen wie schnell die wird ^^
 
Hallo,

Also du möchtest eine Hydraulikpresse bauen.
Es gibt hier Messermacher die schon eine Presse zum Schmieden gebaut haben.
Zum Damastschmieden stimmt die Bemerkung von AchimW. ganz sicher dass sie schnell sein muss.
Wieviel cm/sek sie schnell sein sollte beantworten die bestimmt einige gute Leute hier.
Ich habe in meiner Jugend 2 Jahre an einer 300 Tonnenpresse zugebracht, auf welcher wir sehr grosse Schweisskonstruktionen gerichtet haben, und Teile warm und kalt geformt haben. (Dicke Bleche)
Diese Konstruktionen sind sehr schwer, und dementsprechend teuer.
Für eure Zwecke , wird die Konstruktion wenn sie im Einklang mit deinen Intressen etwas überdimensinoniert vom Antrieb her, wenn sie bei gleicher Leistung auch noch wenigstens 60mm/sek. machen soll.

Ich weiss nicht obs zwingend notwendig ist , 150 Tonnen zur verfügung zu haben um ein schweisswarmes Damastpaket zu schweissen.

Das hier scheint mir von der Leistung standart zu sein
http://www.maschinensucher.de/ma2/A690721.html

Übrigends werden Mosaikdamaste gerne mit Pressen geschweisst.
Bin gespannt was du tust.

Gruss unsel
 
Also wie gesagt zum schmieden werde ich wohl nen Hammer bzw. Federhammer bevorzugen wenn die presse allerdings schnell genug ist wäre das auch ganz gut wie gesagt ich will sie hauptsächlich zum schweißen von damastpaketen benutzen und da wir schon nen Eigenbau Holzspalter haben der dem baumarktmüll um Lichtjahre überlegen ist allerdings nur 22 tonnen (mit anderer Hydraulikpumpe 30 tonnen) drückt was für stark verastete Buchenstämme mit nem durchmesse von knapp einem meter reicht geh ich davon aus das ich mit 100 tonnen diverse sachen auch kalt verformen kann und ich glaube kaum das man mit nem hammer 100 tonnen schlagkraft aufbringt also ich gehe stakr davon aus das es möglich ist damastpakete damit zu verschweißen die weit über meinem momentanen bedarf liegen ;)
 
sobald das teil fertig ist werde ich mal diverse bilder meiner ausstattung machen eventuell auch schon früher wie es zeitlich halt geht ich glaube da werden einige neidisch sein :hehe:
 
Pressen haben ganz unbestreitbare Vorteile, aber nicht nur Vorteile.
Ich habe bei Schorsch Wolf in Habitzheim mit seiner 150-Tonnen-Presse gearbeitet und dabei folgende eigentlich selbstverständliche Beobachtungen gemacht:
Mit der Presse verformt sich Material absolut gleichförmig. Lagen die exakt aufeinander liegen, bleiben in dieser Lage. Man kann dann-wenn man das will- Bildchen hineinpressen und sie werden ganz präzise wiedergegeben.
Mit allseitig wirkenden Pressen bereitet Steve Schwarzer etwa seine Mosaikdamaste vor.
Zu beachten ist, daß sich beim Pressen die oberen Bleche weniger bewegen als die mittleren, die Paketränder werden daher konvex, wenn man immer nur in eine Richtung und nicht auch mal hochkant presst.

Pressen machen für das Verschweißen kleiner Pakete wenig Sinn, da diese schnell auskühlen. Für große Pakete, die die Hitze gut halten, sind sie gut brauchbar.
Die Wirkung sollte man aber nicht überschätzen. Die 150-Tonnen Presse ist schon bei einem Mokume-Brocken-Messing- Kupfer von ca 80 x 80 mm ganz schön in die Knie gegangen.
Wer Zugang zu einer leistungsfähigen Presse hat, sollte die Möglichkeiten ruhig nutzen, sich aber auch über die Nachteile im klaren sein. Ich ziehe das unruhigere Muster, das beim Schmieden entsteht vor, es wirkt einfach natürlicher und nicht so steril. Das ist aber Geschmackssache-und de gustibus non est litigandum.

Freundliche Grüße

U. Gerfin
 
Eine zwanzig fünf Tonnenpresse wird irgendeine Funktion in einem Messerladen durchführen.

Wenn Sie passen zu einer kleineren Presse Sie dürften finden Ihnen haben genug zu purcase ein getriebener Krafthammer.

Ein Hammer und eine Presse, die arbeiten, als eine Mannschaft, die ich glaubt, der beste Weg ist, zu gehen.



Fred
 
hi Fred, please feel free to post in english, its considerably more understandable. now you sound like bad chinese spam
 
Vielen dank für die hilfreichen kommentare und vorschläge jedoch wird es wohl noch etwas dauern bis ich die presse hier mal vorstellen kann
 
Also ich bin auch eher ein Bischen skeptisch bei der ganzen Sache. Wir haben in der Firma eine 100t-Werkstattpresse.

Eine 100t-Presse ist nichts besonders Großes zum Warm-Umformen. Da zählt aber vor allem die Geschwindigkeit wegen dem Auskühlen. Oder man macht das mit Schwung - Ein Lufthammer arbeitet ja durch den Impuls.

Andererseits:
Um Lager einpressen zu können und zum Wellen-Richten sollte das Maschinchen recht langsam laufen. So kann man schön mit der Hand die Teile ausrichten und dann langsam Druck geben. Da sind 100t recht viel.

Meine Meinung ist, dass die beiden Anwendungen etwas gegensätzlich sind. Eine Maschine, die für Beides geeignet ist, ist entweder fast so teuer wie 2 passende Maschinen oder kann mindestens eine der Anwendungen nicht sehr gut.

Grüße

Gerhard
 
Hallo,

ich habe bisher nur auf Lufthämmer gesetzt, nehme aber zunehmend Pressen ins Museum rein, da erziele ich sehr schöne Ergebnisse.

1. Weingarten Excenterpresse () Bj. 1910 ) , 100 Tonnen als Warmschwere.
2. HEILO Kurbelpresse ( 1890 ) 120 Tonnen als Gesenkpresse
3. 200 Tonnenpresse ( Hydraulik ) als Vorabsetzter

Die Presse muss schnell sein und genügen Schwungmasse haben, ich mag eher mech. Pressen.
 
Nochmal zur Presse:

zu einer rein mechanischen Presse kann ich nichts sagen, ausser dass in Gränsfors alle Äxte und Beile auf mechanischen Mehrstationenpressen gemacht werden. Sind alle schon etwas älter, versehen ihren Dienst aber immer noch klaglos und sauber!. Keine Axt oder kein Beil bekommt ausser dem Klingenanschliff eine Schleifmaschine zu sehen.

Nun aber zu der hydraulischen Variante:

um die 100 Tonnen zu erreichen und damit auch genügend Umformleistung zu haben, muss das Antriebsaggregat für die Pumpe schon einiges an Leistung bringen, ich schätze da sind mal Locker 40 - 70 kW nötig.
Meine "kleine" 28 to Presse wurde berechnet auf einen 14 kW Antriebsmotor, gut ich habe das Teilchen nur mit einem 7,5 kW Motor betrieben, der ging aber auch schon mal in die Knie. Das nur mal zum Antrieb.
Ein Zylinder der 100 to abkann, ist nicht das Problem, auch nicht die Verschlauchung oder Verrohrung. Das eigentliche Problem wird sein, eine Pumpe zu bekommen, die bei einem Zylinderdurchmesser von 22 cm und einem angenommenen Maximaldruck von 250 bar, noch so eine hohe Lieferleistung hat, um eine passende Geschwindigkeit zu erreichen. GeHaWe hat das ja schon angesprochen: es bringt nichts, wenn sich Dein Stempel mit dem oberen Gesenk in der Minute nur um ein paar Millimeter bewegt, das muss schneller sein!

Wenn man nun die Konstellation nun mal genauer betrachtet und etwas rechnet, ich will das hier nur mal grob überschlagen:

Zylinderdurchmesser mit 22 cm bringt bei Beaufschlagung mit 250 bar Druck eine Kraft von 22 cm x 22 cm x Pi / 4 * 250 bar eine kraft von rund 95 to.

Um das Dingens nun in einen brauchbaren Geschwindigkeitsbereich zu bringen, sollte sich der Kolben mindestens um die 25 - 50 mm/ sec bewegen.
Wenn man nun von einer wirklich ganz gro überschlagenen Kolbenfläche von 22 cm X 22 cm * 0,8 ausgeht bin ich so bei ganz groben 387 cm². um das Teil jetzt 10 cm zu bewegen, brauche ich grob 4 Liter Öl.
Um die geforderte/ gewünschte Geschwindigkeit von 25 - 50 mm/ sec zu erreichen, brauche ich also wiederum ganz grob gerechnet zwischen 1 und 2 Litern pro Sekunde!
Wenn der Motor nun eine Nenndrehzahl von 1400 Umdrehungen/ Minute hat, sind das 1400/ 60 = 23, 3 Umdrehungen in der Sekunde. Für die 25 mm/ sec braucht Deine Pumpe also mindestens eine Lieferleistung unter Druck (!) von 1000 cm³ / 23,3 U/ min = 43,5 cm³/ Umdrehung, bei den angenommenen 50 mm/ sec also das Doppelte, also 87 cm³!

Geben tut es das alles, nur, rechnet sich das?

Wenn Du nun trotzdem so ein Teilchen bauen willst, denke bitte auch an die Statik der Presse. 100 Tonnen sind ein Wort, ich habe mit meiner kleinen Presse einen nur 220 cm langen 180 mm HBE-Träger (verstärkter Doppel-T Träger) mal ganz lässig um gute 25 mm aus der Mitte gedrückt.

Ich hoffe, das meine Berechnungen im Groben stimmen, aber es ist Sonntag morgen. Falls was nicht passt, korrigiert mich bitte!


Freddie
(mit hydraulischer Pressenerfahrung im Eigenbau!!!)

Zusatz:

Was ich bis jetzt noch ganz vergessen hjabe: das Ventil, das Du verbaust mus auch die Durchflußmenge abkönnen, ansonsten wird das Teilchen wierder langsamer und Dein Öl wird unnötig warm!

Als kleine Werkstattpresse mit einer Handpumpe zu Einpressen von Lagern, OK, aber als elektrisch betriebene Hydraulikpresse zum Schmieden? Nein Danke!

Freddie
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich bin mir durchaus im klaren wie aufwändig das wird berechnet hab ich mir das alles schonmal selber müsste nur schauen wo es rumliegt und wegen der statik brauchst du dir keine sorgen zu machen ich kenne einige fachleute und so im groben kann ich mir das auch noch ausrechnen da wir so nen mist in der berufsschule ma irgendwann gemacht haben aber danke das du dass mal so alles hier grob vorgerechnet hast :)
 
Hi im Forum.

Hab die Treads durchgelesen und und kann euch aus Erfahrung folgendes sagen: hab mir eine 30t Presse gebaut und mit dieser Damastpakete bis 3,5kg geschweißt, geht fantastisch, auch zum recken. Nachteil: Du brauchst mehrere Hitzen als beim hämmern.
Vorteil: du kannst Sonntags Damastschmieden soviel du willst, es geht ja nahezu lautlos und sehr sehr präzise.
Meine Presse: Säulenaufbau, mit einem 150mm Kolben und 200mm Hub.
Motor mit 7,5 KW und eine 35 Liter Pumpe dran. Erreicht 220 Bar, und fährt mit 40mm/sec. Steuerung über ein Holzspalterventil mit Fußpedal.
Lass die 100t sein, du brauchst sie für normale Schmiedearbeiten sicher nicht.
Ich habe zur Motorsteuerung FU`s verbaut, damit könntest auf 9KW kommen, ist aber nicht notwendig.
Hab für einen Kollegen die gleiche Maschine nochmal gebaut, das funzt wirklich.
Wennst Details brauchst, kann ich dir Baupläne und Skizzen schicken.
Kann dir, bei Bedarf, auch mit Hydraulikteilen helfen.
Fazit:Sehr sehr hilfreiches Werkzeug, würde aber trotzdem auf meinen (Eigenbau)Federhammer nicht verzichten.
Anbei ein paar schnelle Bilder, kann bei Bedarf weitere einstellen.
http://at.fotoalbum.eu/harley99/a473250

lg aus der grünen Mark

harley99
 
Hallo RedDot,

ich habe mir vor 2 Jahren auch eine Presse gebaut, allerdings keine 100 T Presse.
Falls es interessiert gib mal über die Suchfunktion "Holzspalter u. Schmiedepresse kombiniert" ein ,- hier findest Du meinen Beitrag vom
02.09.2008.
( Die in der Diskussion von Freddy angesprochen Bedenken zur Festigkeit
der Schrauben sind unbegründet. Die Kraft verteilt sich auf 16 Schrauben M 20 die ich für meine Anwendung auf Abscherung berechnet habe. )

Gruß
Heinrich
 
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