1A Klever Schnellbrünierung?

Lord Crump

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Hat jemand mit diesem Mittelchen schon Erfahrungen gemacht?

Einfach draufpinseln und abwaschen - hört sich irgendwie zu einfach an.
Sollte für ein Katana sein (1095 Stahl)

Wer es nicht kennt http://www.klever-ballistol.de/de/brueni.html


(Ich frage mich nur, warum es so wenig/keine schwarzbrünierten Nihontos gibt. Haben zwar kein Hamon mehr, müssen aber doch unglaublich gut aussehen...)
 
Hallo Lord,

ich kenne diese Brünierung, habe sie zum ausbessern an meinem Revolver genutzt.
Ich rate dir aber keine grossen Flächen damit zu behandeln, das wird fleckig - garantiert. Wenn nicht die ganze Klinge sauber geschliffen und komplett entfettet ist.......wird das nichts!
Gib die Klinge einem Waffenschmied, der hat ein Brünierbad und dann sieht´s auch nach was aus, Kosten kann man ja erfragen.

Grüße
Rooki
 
Ich habe das Zeug mehrfach ausprobiert,
einmal auf Baustahl und auf vergütetem Federstahl.

Das Ergebnis überzeugt mich nicht unbedingt. Die Gleichmäßigkeit der Schwärzung und die Haftung der Schicht ließen zu wünschen übrig.
Aufgetragen habe ich es mit einem Pinsel.
Bei kleinen Teilen führt Tauschen zu einer gleichmäßigeren Farbe.
Durch Reiben mit einem ölgetränkten Lappen läßt sich einiges wieder entfernen, zurückbleibt ein antiker Effekt, den muss man aber mögen.

Wenn eine tiefschwarze Flächen gebrauchtwird, ist es nicht zu empfehlen, soll eine Art Alterungseffekt entstehen, kann man es ruhig probieren.

Durch Feinschleifen läßt sich natürlich jeder Versuch rückgängig machen.

Natürlich sind geschwärzte Klingen eine Geschmacksfrage, für das Dunkeln von Kohlenstoffstählen würde ich ein Bad in FeCl3 empfehlen.
Je mehr Kohle, desto dunkler.

Grüße

Norbert
 
Nehme ich immerzu, aber nur um kleine Teile zu brünieren; Schrauben-/köpfe etc.. Dafür eigent es sich prima. Willst du ein gutes Finisch mußt Du natürlich sauber vorgehen. Entfetten, sauber aufbringen, Überschuß abnehmen und mit Stahlwolle polieren. Danach nochmal dasselbe.

Ob man große Flächen damit aber einigermaßen fleckenfrei hinbekommt, das wage ich aber doch zu bezweifeln.
 
Danke für die Antworten. Es ist ziehmlich schwer Leute zu finden, die sich damit auskennen.
Da ich schon eine gleichmäßig-mattschwarze Beschichtung auf relativ großer Fläche haben möchte, werde ich wohl zu einem Waffenschmied gehen und zu FeCl3 tendieren.

Nochmals Danke für die Hilfe, Norbert und die Anderen. :super:
 
Lord Crump schrieb:
Da ich schon eine gleichmäßig-mattschwarze Beschichtung [...] haben möchte
[...]FeCl3

Also das Zeug ätzt nicht schwarz, sondern eher (maximal) dunkelgrau - je nach Stahl und Ätzdauer und ist zudem keine Beschichtung, da auf nichts die Stahloberfläche aufgetragen wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
brünierung

ich hab das klever zeug gestern erst in den fingern gehabt.
da steht daruf, das das zeug nur bei einem Cr-Gehalt
von maximal 2oder 3% funktioniert.

sind gewehrläufe denn so rostfreudig?
 
Schnellbrünierung

Ich möchte -aufgrund langjähriger schlechter Erfahrungen - generell von der Anwendung von Schnellbrünierungen jeden Fabrikats abraten, mit Ausnahme einer Behandlung von Kleinteilen (Schraubenköpfen, Stiften etc.). Mit derartigen Mitteln ist es praktisch unmöglich, größere Flächen flecken- und streifenfrei zu brünieren. Mit professionellen Brünierungen ist das Ergebnis nie zu vergleichen und man ärgert sich lediglich schwarz. Große Teile immer vom Fachmann brünieren lassen! Sonst hat man a) Geld für das Mittel ausgegeben, b) Arbeit mit der Entfernung des untauglichen Ergebnisses, c) doch Geld für die professionelle Arbeit auszugeben.
 
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