2 neue, Damast u. Monstahl

robbytobby

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2 neue, Damast u. Monostahl

Hallo Zusammen und Frohe Ostern!

Hier kommen 2 neue von mir.

Das erste aus Stienen-Damast (1.2842 und 1.2767) in Abdecktechnik, Mooreiche und Damastzwischenlage (auspoliert).

das zweite aus Monostahl (1.2842), ebenfalls in Abdecktechnik, Bronze, Taguanuss und Tschitola.

Bin sehr gespannt auf Eure Kommentare.

P. S.

Verdammte .....ße, kann die verhunzte Themenüberschrift nicht ändern, sollte natürlich Monostahl heißen, 'tschuldigung!
 

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wow, also der effekt beim monostahlmesser auf der klinge ist beeindruckend...sieht wirklich super aus!
 
Sieht wirklich super aus!
Gefallen mir wirklich beide.

Könntest Du vielleicht ein wenig mehr zur Abdecktechnik schreiben? Wie hast Du das so gut hinbekommen?

Grüße,
rfindigo
 
...und dazu noch zwei sehr schöne Lederarbeiten.
Gefallen mir rundum!
Die Abdecktechnik interessiert mich natürlich auch.
 
Hallo,
ich bin zwar ein Damastfan, aber das Monostahl gefällt mir einen Tick besser. Sieht klasse aus mit dem Übergang geätzt/poliert. :super:
Das Damastmesser ist natürlich auch gelungen.
Gruß
Rainer
 
Hallo,
beides klasse Messer, wobei man die Lederarbeiten nicht vergessen darf.Das Monostahlmesser gefällt mir einen Tick besser,womit ich nicht sagen will, daß das Damastmesser schlecht ist.

Dizzy
 
@ Alle

Vielen Dank für das positive Echo, auch dafür, dass die Lederarbeit nicht unter den Tisch gefallen ist. Beide Scheiden verfügen über einen gefütterten Holzkern und einen gefütterten Scheidenhals.

@ rfindigo, Fenrir

Die Damastklinge ist mit einem speziellen Abdecklack völlig eingestrichen worden. Danach wurde die Kontur geschnitten und von dem Teil, der geätzt werden sollte, der getrocknete Lack wieder abgezogen.
Leider sind die Ränder nicht so scharf abgegrenzt wie beim zweiten Messer.

Beim zweiten Messer habe ich Paketklebeband benutzt. Ebenfalls die Klinge komplett eingepackt, Kontur geschnitten und abgezogen. Hierbei sind sehr scharfe Ränder entstanden, die auch nicht, oder nicht nennenswert unterwandert wurden. Es war aber nicht das übliche braune Klebeband, sondern ein völlig transparentes. Es ist etwas stärker als Tesa. Leider habe ich keinen anderen Hinweis auf den Hersteller, als einen Aufdruck auf der Innenseite der Rolle. In einer Endloswiederholung erscheint der Aufdruck "pino".

Geätzt wurde in Seno Feinätzkristall (Conrad, Tip von Eukalypt).
Hier muss man aber aufpassen, dass die Säure nicht durch Falten oder sonstige Unregelmäßigkeiten an den Stahl herankommt. Grundsätzlich scheint mir diese Methode sehr gut geeignet zu sein. Man kann die gewünschte Kontur mit einem Permanentschreiber vorher genau aufzeichnen (habe ich aber nicht gemacht, das war "frei Schnautze"). Arbeitsaufwand für Abkleben, Schneiden, Abziehen und Ätzen ca. 15 Min.. Eigentlich verwunderlich, dass man soetwas nicht öfter sieht, weil die Klinge durch die Oxydhaut ja schließlich auch etwas besser vor Rost geschützt ist und die möglichen Varianten gegen endlos tendieren.

Bei dem angehängten Bild mal die obere rechte Ecke anschauen, da ist die Randschärfe richtig gut zu sehen.
 

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beeindruckend, obwohl ich da vollkommen auf dem holzweg war, und es igendwie in verbindung mit dem haerten gebracht hatte, aber schnoedes klebeband, respekt!
 
Tolle Arbeiten, schöne Zeichnung des Stahls und prima Scheiden !

Scharfe Grüße

hhirsch
 
@ Robert

Danke für die Anleitung.
Klingt simpel und hat wirklich ein super Ergebnis gebracht. Die Kantenschärfe ist wirklich Klasse. Das muß ich demnächst auch mal probieren!

Hast Du eine Ahnung, was sich hinter Feinätzkristall verbirgt?
Conrad spezifiziert das nicht weiter...

Grüße,
rfindigo
 
@ rfindigo

Nee, leider kann ich zur chemischen Zusammensetzung nichts sagen.
Hab' gerade mal 'ne neue Packung geöffnet, da gibt es keinen Hinweis, außer, dass beim Ätzen reiner Sauerstoff freigesetzt wird. Also keine schädlichen Dämpfe. Das finde ich sympatisch, aber beim Gefahrenhinweis steht, dass eine Sensibilisierung über Hautkontakt möglich ist.

Ich nehm's lieber als Fe3Cl, weil es weniger "fleckenintensiv" beim schlabbern ist. Läßt sich (schnell) mit Wasser neutralisieren, ohne "Rostflecken" zu hinterlassen.

Und bei Inversionswetterlage nehm' ich manchmal ein Näschen mehr:haemisch:
 
Hallo

Zwei schöne Messer. :super:
Am bessten gefällt mir das zweite, sowohl von der Klinge als auch vom Griff her und auch die Scheide ist super.
 
@ robbytobby!

TOLLE Messer hast Du da gezaubert!
Die Idee mit dem Ätzen finde ich SUPER - GEILE OPTIK :super:

xxa/Franz
 
Hallo,
tolle Messer, tolle Scheiden, Tolle Ideen! :super:

Frage zu den Scheiden: Was benutzt man den zum "Füttern" ?

Gruß Th.
 
@ Alle

Danke für die Blumen!

@ virus3 (Thomas?)

Zum Füttern benutze ich Micro-Fleece. Es wird im Orthopädiebereich benutzt. Es ist zehnmal verschleißfester als Leder, also beinahe unkaputtbar. Aber nicht billig. Die Alternative Ziegenleder ist aber auch nicht von Pappe.
Es ist nicht nötig, wenn man ausreichend weiche Hölzer für den Kern benutzt (Pappel, Balsa, etc.). Ich mache es auch im Scheidenhals, weil bei gefärbten Scheiden die Farbe auch auf das Holz, Elfenbein, etc., durchschlagen kann.

Midde in de Palz? Wo denn genau? Über Ostern waren wir in Kempfeld (Kreis Birkenfeld). Seit beinahe 20 Jahren verbringen wir Urlaube in der Nähe von Dahn.
Wo ist die Mitte der Pfalz?
 
Hallo Robert,
klick mal auf die Landkarte bei meinem Nick ;-) Ist gar nicht soweit weg von Dahn.

Da findest du meinen Mittelpunkt der Pfalz. Ist überhaupt nicht objektiv, aber meiner :p

Nochmal zu den Scheiden:
- Balsaholz, da wäre ich nicht draufgekommen. Besteht da nicht die Gefahr das es kaputtgeht, eben weil es so weich ist? Oder wird das noch behandelt?
- Wo kann man denn Microfleece herkriegen?
- Der Microfleece wird dann eingeklebt?

Gruß Th.
 
... Nee, leider kann ich zur chemischen Zusammensetzung nichts sagen. Hab' gerade mal 'ne neue Packung geöffnet, da gibt es keinen Hinweis, außer, dass beim Ätzen reiner Sauerstoff freigesetzt wird ...

Es duerfte sich dabei um Ammoniumpersulfat (oder alternativ Natriumpersulfat) handeln. Aber da schliesslich nicht jeder Zugang zum Chemikalienschrank hat oder das Zeug woechentlich in der Kilobuechse kauft, greift man eben zum Fertigprodukt, welches auf jeden Fall seinen Dienst verrichtet.

Ungeduldige Zeitgenossen greifen uebrigens auch gerne mal zu verduennter Salzsaeure mit einem Schluck Wasserstoffperoxid drin. Das macht auch eine schnelle Reliefaetzung bei Damasten, aber die meist gewuenschte Abdunklung bei Manganstaehlen kommt nicht so schoen raus, wie bei den etwas langsameren Aetzverfahren.

-zili-
 
@ ZiLi

Schönen Dank für die Aufklärung bezgl. Seno!

Mit der Salzsäure bin ich nicht so ganz einverstanden. Ich weiß zwar aus der Literatur, dass das Ätzen mit Salzsäure - zwar verdünnt, aber ohne weitere Zusätze - immer wieder kolportiert wird, meine eigenen Erfahrungen decken sich damit aber nicht.
Ich habe mal versucht, mit Salzsäure - allerdings ohne Blondierungsmittel - Damast nachzuätzen. Ging nicht, weil beide Stähle gleichmäßig abgetragen wurden. Es traten weder Schwärzung noch Relief auf. Vielleicht liegt es ja an den Legierungen.
Aus der Stienenschmiede ist mir bekannt, dass zum Reliefätzen Salpetersäure, zum Kontrastätzen Schwefelsäure benutzt wird.
Bin allerdings kein Fachmann für Säuren. Sollte PJS das hier sehen, wäre es schön, wenn er aus der Praxis etwas mehr aufklären könnte.

@ Thomas
Jou, nachdem ich etwas geduldiger war, habe ich Dich auf der Landkarte entdeckt. Neustadt werden wir uns in diesem Jahr auf jeden Fall einmal ansehen, es sind in diesem Jahr 2 Urlaube um Dahn herum geplant.

Balsaholz habe ich ausprobiert, und es klappt gut. Gemessen an der geringen Dichte kann es hohe Biegebelastungen vertragen. Druckbelastungen weniger. Wenn es jedoch mit ausreichend dickem Orthopädieleder bekleidet ist, macht auch das Nichts. Das Leder ist nach dem Trocknen so hart, dass man es kaum noch verformen kann. Man müsste schon mit dem Hammer kommen, um die Scheide zu beeindrucken. Das hielte dann anderes Holz auch nicht aus.
Übrigens sind Prothesen früher auch aus Balsaholz hergestellt worden.
Pappel ist auch sehr leicht und biegsam. Es eignet sich vorzüglich, ist für mich aber schwer zu bekommen. Durch das Füttern bin ich in der Holzauswahl sehr frei. Es geht dann eigentlich Alles, weil keine Gefahr des Zerkratzens mehr besteht. Eiche würde ich allerdings nicht nehmen (Gerbsäure).

Microfleece wird eingeklebt. Ich selbst habe es über einen befreundeten Messermacher bezogen. Eine andere Bezugsquelle kenne ich nicht, aber vielleicht kannst Du ja mal ein bißchen googlen mit "Orthopädiegroß- oder -fachhandel". Oder einen ortsansässigen Orthopädiemechaniker fragen. Dort wird das Zeug vornehmlich verarbeitet. Wenn man den Leuten erklärt, wofür man es braucht, sind die oft sehr kooperativ.
 
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