2K Kleber lösen

schlosswalker

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Hallo Leute

Ich habe das hier mal aufgemacht, da ich nichts vergleichbares gefunden habe.
Folgendes Problem:
Ich habe ein Messer mit Steckerl, wo die klinge genau am übergang Erl Klinge gebrochen ist.
Der Erl ist mit 2K Kleber in einen Buchsbaumgriff eingeklebt.
Da ich den Buchsbaumgriff wieder verwenden will bzw eine neue Klinge einsetzen will, muß der Erl irgentwie aus dem Buchsbaumholz raus.
Ich kann so auf dem ersten zentimeter mit einer stabilen Nadel den Kleber etwas rausbröckeln, aber den rest bekomme ich halt nicht raus ohne das der Griff zu viel schaden nimmt.
Gibt es eine Art lösungsmittel was 2K Kleber soweit löst damit ich den Erl rausziehen kann und den Griff retten kann??
Ich hatte erst gedacht ich könnte dem ganzen mit wärme zusetzen. Da aber die Klinge direkt am Griff angebrochen ist, habe ich kein Packende um mit etwas heißem zuzugreifen. Und ein Gühendes Stück Stahl an den Erl-stummel halten, den ich sehen kann, hatte bisher keinen Erfolg.
Habt Ihr ne Idee wie ich das sch...Ding da raus bekommen könnte???
Buchsbaum ist zwar nicht unbezahlbar, aber der Griff ist einfach perfekt und wie für meine Hand gemacht. Wäre einfach schade drum. Zumal das Zeug dermaßen hart ist, weshalb ich auch keine Lust habe einen neuen zu schnitzen.
Aber vielleicht habt Ihr ja ne Idee wie ich 2k Kleber lösen kann.

Grüße und Danke schon mal im vorraus
Thomas
 
Ich habe keine Ahnung mit welcher Chemikalie (die große Suchmaschine gibt schon was her!) man 2K-Kleber lösen kann - ich habe nur Bedenken, daß sich vor dem Kleber das Holz auflösen wird ... bzw für ein neuerliches Einkleben unbrauchbar wird.

Es hängt natürlich davon ab, wieviel "Fleisch" rund um den Erl (Erl rund oder kantig?) vorhanden ist, aber ich würde mit dünnen Bohren rund um den Erl soviel Holz/Kleber rausholen wie möglich. Ansonsten fiele mir noch ein, den Erl mit einem Vollhartmetallbohrer rauszuholen.

C.
 
Hallo Thomas,

"leider" ist ausgehärteter 2K-Kleber, vermutlich auf Epoxidbasis, chemisch ziemlich stabil. Daher bleibt nur die mechanische Entfernung. Ich würde ein 3 mm Loch in das Griffende bohren, und den Steckerl-Rest mit einem Splintentreiber o.ä. "raustreiben". Dann könnte man eine neue Steckerlklinge einsetzen und sogar am Griffende verschrauben/vernieten. Ggf. den Erl mit einem Stück Gewindestange verlängern.
Oder das Bohrloch mit einem Pin verschließen, je nach "Geschmack". Das wäre einen Versuch wert, denke ich.

Gruß Chris
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Thomas,
ich hatte letztens ein ähnliches Problem. Ich wollte die Klinge eines Flacherlmessers neu härten und die Griffschalen nachher wieder montieren.
Geklebt waren die Schalen mit Uhu Endfest 300 und außerdem gestiftet.

Runterbekommen habe ich die Schalen in dem ich kochendes Wasser drüber laufen ließ.
Ob das bei einem Steckerlmesser auch funktioniert kann ich dir leider nicht sagen.

Viel erfolg
Micha
 
Hallo Thomas

Ein ähnliches Problem hab ich mit einem heißen Lötkolben gelöst, den ich solange an das Metall gedrückt habe bis ich den Erl mit einer Zange rausziehen konnte -hat zwar gestunken wie sau,aber mit einiger Geduld hat das geklappt -vielleicht eine Alternative zum heißen Stahl(der sich ja auch wieder abkühlt)

freundliche Grüße
Marcus
 
2K-Kleber lösen

.....Ich habe ein Messer mit Steckerl, bei dem die Klinge genau am Übergang Erl/Klinge gebrochen ist. Der Erl ist mit 2K-Kleber in einen Buchsbaumgriff eingeklebt. Da ich den Buchsbaumgriff wieder verwenden will bzw. eine neue Klinge einsetzen will, muss der Erl irgendwie aus dem Buchsbaumholz raus......
Das wird sehr schwierig. Ich würde, wenn es mein Problem wäre, folgendermaßen vorgehen: vom Griff oben 10 mm opfern, damit der Rest der Klinge um diesen Betrag frei liegt. Dann würde ich eine Eisenstange elektrisch anschweißen. Vielleicht genügt die Wärme bereits, um den Erlrest freizubekommen. Falls nicht, kannst Du nun etwas länger Wärme einwirken lassen, bis sich der abgebrochene Rest herausziehen lässt.

Es sollte danach kein Problem sein, den Griff mit anderem Material (Knochen, Mammut, Hirschhorn, Messing o.ä.) wieder auf die ursprüngliche Länge zu bringen.

Klappt alles nicht, dann würde ich, statt weiteren Aufwand zu treiben, doch lieber einen neuen Griff machen - z.B. hat Fa. DICK ja reichlich Buchsbaum im Angebot.

Freundliche Grüße

Sanjuro
 
Hallo Leute

Erstmal danke für die reichlichen Tips.
Leider geht der Erl nicht komplett durch den Griff. Er ist etwa zwei drittel eingelassen und hat einen eckigen Querschnitt. Hätte ich vorher noch dazu schreiben sollen. Sorry.
Ich werd es mal mit dem Lötkolben versuchen. Kann da auf einen kleinen Gaslötkolben zurückgreifen den ich noch irgentwo zu hause habe.
Auf der Arbeit haben wir zwar nachregelnde Lötkolben mit dicken spitzen aber die schaffen nur kanpp 420Grad. Aber vielleicht reicht das ja auch schon aus??
Werd mal testen testen testen.
Zur not muß ich wohl wirklich den gesamten Erl-Rest rausbohren. In der hoffnung das der Bohrer nicht aus dem Ruder läuft und den Griff versaut.

Danke und Grüße
Thomas
 
2K-Kleber lösen

....Auf der Arbeit haben wir zwar nachregelnde Lötkolben mit dicken Spitzen, aber die schaffen nur knapp 420 Grad. Aber vielleicht reicht das ja auch schon aus?.......Zur Not muss ich wohl wirklich den gesamten Erl-Rest rausbohren. In der Hoffnung, dass der Bohrer nicht aus dem Ruder läuft und den Griff versaut.....
Der Kleber wird ab 150°C weich.

Das Ausbohren wird voraussichtlich nicht funktionieren, weil der Bohrer natürlich immer ins weichere Material läuft.

Ich würde in der Anwendung von Wärme die bessere Chance sehen.

Gruß

sanjuro
 
eine idee:

eventuell könnte man ein gewinde ins metall schneiden, da eine schraube reindrehen, und die schraube per lötlampe oder so wärmen..

im gegensatz zum anschweissen musst du da nix vom griff opfern.

und am gewinde kannst du den erl auch schön rausziehen..
 
Schreib den Griff ab und investiere da nicht unnötig kostbare Zeit.
Uhu Endfest verkraftet über 180°C und lässt sich, einmal ausgehärtet, nicht mehr lösen (außer durch Abscherung).

Wenn du den Griff einmal hinbekommen hast, dann kriegst du ihn auch ein zweites Mal hin.

Du kannst höchstens, wenn der Griff genug Fleisch hat, rings um den Erl Löcher bohren.


Ciao Sven
 
Wärme ist das einzige was hilft. Mit dem Lötkolben erhitzen, etwas geduld braucht’s schon, das "zerlegt" 2K Kleber. Jedenfalls die von 3M die wir Täglich in unserem Betrieb einsetzen, sind sicher so gut wie UHU. Auch wenn steht der Kleber halte bis xxx Grad Celsius, er beginnt vorher weich zu werden. Ich arbeite täglich mit solchen Klebern.

Grüsse
 
Hy
Ich weis nicht ob es noch Aktuell ist,ich dachte erst an vorsichtiges probieren in der Mikrowelle:confused:,aber wenn du ein E-Schweißgerät hast und wenig Ampere nimmst das der Schweiß-Draht gleich anklebt und so das Erl aufheizt,dann müsste der Kleber weich werden.

Gruß Maik
 
Mikrowelle? Ich bin immer davon ausgegangen, dass man kein Metall in die Mikrowelle geben soll ... zumindest habe ich das noch im Kopf von der Bedienungsanleitung, die ich vor 20 Jahren gelesen habe. Tja, so alt ist unser gutes Stück schon :rolleyes:

Bin wirklich interessiert, ob man das machen kann. Danke!
 
Hmmmm, das mit der Mikrowelle würde ich lieber lassen. Sollte der Kleber innen anfangenzu gasen (Effekt der Mikrowelle - innen wird es zuerst heiß), dann hast du eine prima Rohrbombe gebaut.:hehe::hehe::hehe:
Kann sein, muß nicht.
Gruß von Tum
 
Hy
Wenn das Metall außen wehre würde ich es auf jeden fall nicht probieren.Da es innen ist,würde ich es nicht auf einen Drehteller legen und so das man das Erl sieht wenn man die Mikrowelle einschaltet,so das man falls es Funken geben sollte gleich ausschalten kann.
Ich habe auch schon aus versehen Teller mit Metallrand reingestellt oder den dazugehörigen Rost ohne Plastikfüße,aber mehr als paar kurze Funken wahren da nicht.
aber ich würde das Schweißgerät vorziehen,weil das Holz nicht so viel dabei abbekommt.

Gruß Maik
 
schonend kleber lösen

hallo,

folgendes ist mein (großes) Problem. Ich habe ein Messer mit Flacherl im Stock removal verfahren gemacht. Ich härte auch immer selber auf der arbeit im elektrischen Ofen. Ich weiß nicht warum, aber vielleicht war ich zu ungeduldig, das messer war für den kleinen Ofen diesmal zu lang oder einfach nicht richtig auf temperatur, auf jeden Fall ist die Härtung misslungen, und zwar arg. Kein bisschen Härte angenommen, also fast weichgeglüht. Das hab ich aber erst gemerkt, als ich den dreiteiligen Griff bereits verklebt und verstiftet hatte. Jetzt habe ich mir gesagt, nagut, da das Teil unter den Baum muss, erst mal fertig finishen und dann nach den Feiertagen eben mal lösen, härten und den griff neu verkleben. Ist zwar wieder mehrarbeit, aber jetzt werd ich auch nie wieder auf den härtetest verzichten, so viel steht fest.

Soviel zur Vorgschichte, für beschäftigte Leute ist es erst ab hier relevant. Ich habe den Griff dreiteilig gemacht, aus Schlangenholz und Wasserbüffelhorn. Wie kann ich den 2 K Kleber (UHU endfest 300) schonend lösen, um die griffschalen wenn möglich zu erhalten? Ich habe schon Backofen bei 130°C und im Wasser kochen gelesen, aber vielleicht ist das ja nicht alles und welches ist angenehmer für das Horn. Ich denke/hoffe das Holz wird das wegstecken...
Wie ist das mit dem KLeber? löst der sich, brökelt der ab oder wie wird der sich verhalten? ich habe alles natürlich extrem passgenau machen müssen, damit sich keine hässlichen spalte bilden und habe angst, dass ich jetzt durch abschleifen der kleberreste spalte reinbekomme. Falls einer lösungsvorschläge hat, gerne...

Danke für jede antwort
 
AW: schonend kleber lösen

Da hilft normalerweise nur "Wärme",sprich 120 -150'
In wie weit dies Deine Hornschalen mitmachen......???

Ich hatte auch mal so ein Problem,Verdünner etc hatte damals
bei dem guten Uhu 300 versagt,mit Hitze ging es problemlos.

Ich würde folgendes tun:

Den Backofen erstmal auf 120' stellen,das Messer gleich mit rein,
damit es sich langsam mit erwärmt und dann mal 10 min drinlassen.
Gehen die Schalen nicht ab,kannst Du die Temperatur in 10' Schritten
hochfahren und auch da dann immer erstmal 10 min warten,bis Dein
Material auch diese Temperatur erreicht hat.
Dann mit einer Skalpellklinge versuchen unter die Griffschalen zu
fahren und vorsichtig hebeln.

Viel Erfolg,
Gerald
 
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