360V Bügelsäge an 230V

Geonohl

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Hallo.
Ich habe nichts Passendes gefunden, also mal neues Thema.
Ich habe eine Bügelsäge bekommen, die nun mit 220-240Volt an einer normalen Deutschen Steckdose anschließbar sein soll.

Ich habe mal Bilder gemacht.
Das Schaltbild im Deckel kann ich nicht mehr so sicher deuten.
Ich würde Vermuten das das darstellen soll, alle drei Messingbleche, die nun waagerecht eingebaut sind in senkrechte Stellung um zu schrauben.
Die erste Abbildung ist der robuste Schalter, der auch von dem herunter sinkenden Sägearm bedient wird; daran wollte ich nichts Ändern.

Am Stecker würde ich dann die Grün/gelbe Erde anschließen und die Braune und eine schwarze Ader. Welche?http://www.messerforum.net/attachment.php?attachmentid=196360&d=1441549198&thumb=1&stc=1:argw::irre: Was hab ich nun gemacht, binn ich so plemplem das ich die bilder nicht mehr einsortiert bekomme?

Unten sind noch Bilder von einem neuen alten Schalter, was ist da was? (naja, kann ich auch messen, aber wenn ihr schon mal gukt)
 

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Hallo Geonohl

Diese Bügelsäge kann nicht an einer normalen 230V Steckdose betrieben werden.
Die Angabe 220V auf dem Motorkennschild bezieht sich auf ein Drehstromnetz mit 220V.

Grüße
Helmut
 
Hör nicht auf @Darkchamp. Es soll ja nicht die Säge an Spannung angeschlossen werden, sondern der Antrieb. Ich habe schon oft solche 380V/220V-Drehstrom-Motore am einphasigen 230V-Netz betrieben. Die Angabe 380V gilt für die Sternschaltung, bei 220V wird im Dreieck angeschlossen. Du brauchst einen Kondensator, der für die notwendige Phasenverschiebung sorgt. Die Kapazität soll 70uF/kW betragen, in deinem Fall dann 70*0,55 = 38,5uF aber bedenke - die Kondis haben großzügige Toleranzen, also lieber kleiner wählen, bevor die Maschine sich heiß läuft. Du wirst eine Leistungseinbuße so um die 20-25% hinnehmen müssen, das Drehfeld wird nicht rund sondern oval sein, aber es funzt. Ich sauge es mir nicht aus dem Finger, ich spreche aus Erfahrung.

Prüfe bitte selbst, ob sich meine Aussage in dein Weltbild fügt und wenn ja - ich helfe gerne und der Umbau ist nicht wirklich problematisch.
 
Zur Ergänzung siehe hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Steinmetzschaltung

Ich geh davon aus, dass maku das selbe meint.

(Sauberere) Alternative wäre ein ein FU mit einphasigem Netzanschluss, findet man für 0.55kW bald einmal, wenn man in der Bucht etwas geduldig ist. Dann müsstest du den Motor in Dreiecksschaltung betrieben (alle 3 Brücken senkrecht einbauen).
Was du genau mit dem Schalter vorhast erschließt sich mir aus dem Bildern nicht. In der FU-Lösung würde das sowieso entfallen.

LG, Oliver
 
FU währ dann wohl besser, aber Kondensatoren hab ich noch einige, irgendwo, herumliegen.
Ich werde also erstmal nach Kondensatoren forschen:argw:

Den FU könnte ich doch an dem Kabelende anschließen und auf der anderen Seite mit Stecker in Steckdose, oder?



:ghost:
Der Schalter ist für neue Lampen am Gertenhäuschen.
 
"Den FU könnte ich doch an dem Kabelende anschließen und auf der anderen Seite mit Stecker in Steckdose, oder?"

Wenn das am Motor angeschlossene Kabel in Bild 3 im Bild 2 sein Ende findet, solltest du das am FU anschließen :p:
Und auf der anderen Seite dann halt einphasig in den FU. Schutzleiter durchverbinden. Motor auf Dreieck schalten.

Ob das bei einer Bügelsäge Sinn macht, mag ich nicht beurteilen (Eventuell wäre es praktisch wenn man z.B. Titan sägt?)

LG
 
Ich mein mal gelesen zu haben, dass man mit FU in so einem Fall auf 90% der Motornennleistung kommt, stimmt das?
Mit dem Kondensator sind's 70%?
 
Die Motornennleistung solltest du meines Wissens nach zu 100% erreichen.
Bei manchen FUs ist lediglich angegeben, dass sie zb ab einer gewissen Umgebungstemperatur oder bei speziellen Einstellungen (hohe PWM-Frequenz) nur mehr x% ihrer Maximalleistung liefern können.
 
So, ich hab mir (nach langem Suchen und nichts Passendes finden) einen Kondensator mit 30uF gekauft.
Der nächst größere währ 40 gewesen.
Da steht drauf:
30uF +-5% PO#
AC 400V B
AC 450V C
40/085/21


Ich habe jetzt das Kabel, was an dem Kondensator ist (mit einer braunen und einer blauen Ader) durch den Schraubverschluss des Gehäuses gefädelt, der noch leer war. Die Enden der Litzen habe ich Verzinnt und solche Endstücke wie bei den Vorhandenen angepresst (Was ich nicht noch alles herumliegen hab :steirer:).
Motoranschluss.JPG

Ich betrachte jetzt mal nur die untere, wagerechte, Reihe von den Messingstehbolzen.
Wenn ich nun die rechte angeschraubte, schwarze, Ader los mache und mit Isolierband umwickelt zur Seite biege, würd ich da die Braune Ader vom Kondensator dran setzen.
Die Blaue Ader (so weit ich weiß, ist es eigentlich wurscht) muss ich mit der Strom zuführenden Ader verbinden.
Das währ dann die Mittlere, die ich dann einfach beide auf dem mittleren Bolzen festschraube?
Wenn die Drehrichtung nicht stimmt den Anschluß (Blau) vom Kondensator an den linken Bolzen schrauben.

Die Brücken werden dann noch alle Senkrecht eingebaut.
Die Adern zum Motor mit dieser braun (lackierten?) Gewebeummantelung bleiben wo sie sind.

Richtig?
 
Zuletzt bearbeitet:
:argw:Denkfehler?
Wenn ich mal den Stecker herumdrehe vertausche ich ja auch die Fasen, was dann?
Funktioniert einfach nicht, oder könnte da doch was Schaden nehmen?
 
So, Motor läuft, auch in die richtige Richtung.
Nur,:culpability: er hat zu wenig Kraft.
Wenn ich den Riemen auflege, so leicht das er gerade nicht durchrutscht, wir der Motor sehr langsam.
Ich hab dann mal ein Stückchen Holz eingespannt und der Motor schafft gerade das Sägeblatt zurück zu ziehen, bei der Forwärtsbewegung muss ich helfen, sonst bleibt der Motor stehen.
:(
 
Zeig doch mal was du im Endeffekt wo angeschlossen hast, sonst kann dir da kaum wer weiterhelfen! Dass der Motor nicht so viel Kraft hat mit der Steinmetzschaltung war klar, aber zum Holz Sägen sollte es reichen!
 
Hier nun noch Bilder.
Ich habe nun versuchsweise zu dem 30uF noch einen 10uF paralel angeklemmt und der Motor läuft nun mit gleichbleibener Geschwindigkeit, wenn ich ihm an Anfang etwas helfe und noch nichts zu Sägendes an liegt.
P1012369.jpg P1012372.jpg
 
Hi,

am Anschluss kann ich keinen Fehler erkennen. Kannst du den Motor vielleicht mal an einem Drehstromnetz prüfen? Kondensator ist in Ordnung?

LG, Oliver
 
Bevor ich den bekommen habe hat er (wohl 2-3 Jahre unbenutzt) funktioniert.

Ich hab gelesen, das die Steinmetzschaltung (eben mit Kondensator) in Stern und Dreieck funktionierte.
Soll ich die Brücken vielleicht noch mal senkrecht einbauen?

Ich werde gleich auch noch nach einem FU suchen.
 
In Dreiecksschaltung (momentane Beschaltung) liegt an einer Wicklung 230V an. Wenn du jetzt auf Sternschaltung wechselst, wird auf einer Wicklung nur mehr ein gewisser Anteil davon anliegen (bin gerade nicht sicher ob es der übliche Faktor wurzel(3) ist, weil die Phasen ja nicht 120° zueinander versetzt sind).
Jedenfalls wird durch die kleinere Spannung die Leistung weiter sinken (kaum zu glauben dass das geht^^). Aber probiers wenn du magst, kaputt wird nix.

Sollte alles scheitern, kannst du auch auf einen Wechselstrommotor umbauen (wobei man einen FU locker ums gleiche Geld findet)

LG
 
Könnte ich eine Stärkere Fasenverschiebung mit einem weiterem Kondensator in reihe erreichen?
Oder erreichte ich nur, das die Kapazität höher wird; das ganze eben wie ein größere Kondensator wirkt?:argw:

Ich werde das Um(zurück)ändern der Brücken mal Morgen ausprobieren.
 
Lass die Kapazität so wie sie laut der Faustformel berechnet wird. Über 90° Phasenverschiebung wirst du sowieso nie mit einem Kondensator erreichen. Nebenbei: Kondensatoren in Reihe verringern die Kapazität ;)

LG, Oliver
 
So, hab einen Micromaster 420.
Nur keine Anleitung dazu :irre:

Hat einer eine Anleitung oder Hinweis wo ich die her bekomme?
 
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