ja, die 440er sind halt eine Familie rostträger Stähle, die in Etwa gleich in ihren Zuschlagelementen sind und sich nur in ihrem Kohlenstoffgehalt unterscheiden. Ihnen eigen ist ein für den recht hohen Cr-Gehalt von 17% doch vergleichsweise feines Gefüge und dadurch auch vergleichsweise hohe Zähigkeit (jeweils ein knappes Prozent Mn und Mo machens hier).
Der A mit dem niedrigsten C-Gehalt ist der korrosionsresistenteste der drei, der C mit dem höhsten der härteste (bei gleichen Härte- und Anlassparametern), und der B liegt halt mittendrin. Und man sollte nicht (wie es manche PMstahl und ATS34/154CM-Fans) tun, abfällig auf die 440er Stähle hinabblicken - bei mittelfeinen bis feinen Schneiden haben die sich nämlich sehr wohl bewährt und man kann mit denen schön den für uns interessanten Härtebereich von 55 bis gut über 60HRC abdecken, ohne in den Bereich der Bruchgefährdung zu gelangen.
Und nur mal so ganz nebenbei: ich ziehe alle 440er beliebigen vergleichbaren AUSx-Stählen vor, die auch so eine Stahlfamilie darstellen. Und wenn man mal die 440er mit dem Solinger Küchenmesser-Standardstahl 1.4116 vergleicht, so sieht man die Ähnlichkeit (der liegt mit den Eigenschaften irgendwo zwischen 440A und B, hat nur etwas weniger Chrom als 440 und V statt Mn als Kleinzuschlagelement, so dass er auch etwas weniger C für vergleichbare Härte braucht). Ich hoffe, ich hab mich jetzt beim Durchsuchen meiner Tabellen nicht irgendwo bei den Zuschlägen verlesen, aber der Grundtenor dürfte klar sein.
-ZiLi-