herbert
MF Ehrenmitglied
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So, auf die Frage "härtefragen" hatte ich ja leichtsinnigerweise versprochen, mal eine Gegenüberstellung zu machen. In Tabellenform. Hoffentlich klappt das mit html. mal sehen:
Kritische Abkühlzeiten einiger Messerstähle im Vergleich. Angegeben ist die Zeit
t (850/500) für die Abkühlung von 850 auf 500 Grad für die Abkühlgeschwindigkeit, die gerade noch so schnell ist, dass
die Perlitumwandlung noch nicht stattfindet.
Dies stellt einen Grenzfall dar. Wenn man langsamer abkühlt, so entsteht Perlit, kühlt man schneller ab so entsteht Martensit. Wenn man z.B. den 100 Cr 6 so abkühlt, daß man 6 sec braucht
von 850 auf 500 Grad, so entsteht Bainit, die Härte ist dann nur noch 59 HRC
Anhand dieser Tabelle kann man sehen, wo das Potential für Differentialhärten liegt: je größer die Zeiten umso träger die Umwandlung, umso mehr härtet der Stahl schon an Luft.
Die Härtewerte in HRC sind gemäß DIN aus den Vickers-Härtewerten umgerechnet. Die Werte gelten für die nach Abkühlen auf Raumtemperatur erreichten Härten, die Werkstoffe sind auf die Richtanalyse, also auf das ungefähre Mittel der erlaubten Schwankungsbreite, eingestellt.
Der Dickeneinfluß auf die Abkühlgeschwindigkeit ist für Messerklingen vernachlässigbar.
Wenn ich mal wieder an meinen Scanner komme, dann kriegt ihr auch die Bilder.
Quelle: Saarstahl Handbuch für Werkzeugstähle
Nee, der Beitrag ist noch nicht zuende, warum jetzt der große Leerraum folgt, ist mir unklar. Aber unten ist die Tabelle!
<table border="1" cellpadding="4"><tr><td>Werkstoff-Nr.</td><td>DIN-Bez.</td><td>t(850/500)<br>[sec]</td><td>Härte-Temp<br>[°]</td><td>HRC (ca.)</td></tr><tr><td>1.1525</td><td>C80W1</td><td>0,6</td><td>800</td><td>66</td></tr><tr><td>1.2067</td><td>100 Cr 6</td><td>4</td><td>830</td><td>65</td></tr> <tr><td>1.2842</td><td>90 Mn Cr V 8</td><td>40</td><td>820</td><td>63</td></tr> <tr><td>1.2080</td><td>X 210 Cr 12</td><td>1500</td><td>950</td><td>63</td></tr></table>
Kritische Abkühlzeiten einiger Messerstähle im Vergleich. Angegeben ist die Zeit
t (850/500) für die Abkühlung von 850 auf 500 Grad für die Abkühlgeschwindigkeit, die gerade noch so schnell ist, dass
die Perlitumwandlung noch nicht stattfindet.
Dies stellt einen Grenzfall dar. Wenn man langsamer abkühlt, so entsteht Perlit, kühlt man schneller ab so entsteht Martensit. Wenn man z.B. den 100 Cr 6 so abkühlt, daß man 6 sec braucht
von 850 auf 500 Grad, so entsteht Bainit, die Härte ist dann nur noch 59 HRC
Anhand dieser Tabelle kann man sehen, wo das Potential für Differentialhärten liegt: je größer die Zeiten umso träger die Umwandlung, umso mehr härtet der Stahl schon an Luft.
Die Härtewerte in HRC sind gemäß DIN aus den Vickers-Härtewerten umgerechnet. Die Werte gelten für die nach Abkühlen auf Raumtemperatur erreichten Härten, die Werkstoffe sind auf die Richtanalyse, also auf das ungefähre Mittel der erlaubten Schwankungsbreite, eingestellt.
Der Dickeneinfluß auf die Abkühlgeschwindigkeit ist für Messerklingen vernachlässigbar.
Wenn ich mal wieder an meinen Scanner komme, dann kriegt ihr auch die Bilder.
Quelle: Saarstahl Handbuch für Werkzeugstähle
Nee, der Beitrag ist noch nicht zuende, warum jetzt der große Leerraum folgt, ist mir unklar. Aber unten ist die Tabelle!
<table border="1" cellpadding="4"><tr><td>Werkstoff-Nr.</td><td>DIN-Bez.</td><td>t(850/500)<br>[sec]</td><td>Härte-Temp<br>[°]</td><td>HRC (ca.)</td></tr><tr><td>1.1525</td><td>C80W1</td><td>0,6</td><td>800</td><td>66</td></tr><tr><td>1.2067</td><td>100 Cr 6</td><td>4</td><td>830</td><td>65</td></tr> <tr><td>1.2842</td><td>90 Mn Cr V 8</td><td>40</td><td>820</td><td>63</td></tr> <tr><td>1.2080</td><td>X 210 Cr 12</td><td>1500</td><td>950</td><td>63</td></tr></table>
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