Allergenes Cocobolo [aus: gefährliche Materialien...]

willy grey eyes

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AW: Gefährliche Materialien/sonstige Gefahrenquellen in der Werkstatt

Cocobolo

Wir reden hier doch nur um den Staub der beim Schleifen auftritt und
nicht um fertig angepaßte und montierte Griffschalen oder??
Da Cocobolo-Holz z. Bspl. auch für die Herstellung von Blockflöten
eingesetzt wird, dürfte das verarbeitete Endprodukt doch kein
Gift mehr aufweisen?

Entschuldigung für die einfache Frage oder Feststellung aber ich
bin neu hier im Forum und lediglich Sammler (49 Jahre), nicht aber "Macher"!

Wilfried (Willy-Grey-Eyes)
 
AW: Gefährliche Materialien/sonstige Gefahrenquellen in der Werkstatt

Hallo

Cocobolo ist natürlich nur innerlich angewendet richtig gefährlich.
Ich habe aber auch schon von Leuten gehört, denen der Staub auf der Haut zu schaffen machte.

Stefan
 
AW: Gefährliche Materialien/sonstige Gefahrenquellen in der Werkstatt

Ich habe aber auch schon von Leuten gehört, denen der Staub auf der Haut zu schaffen machte.

Stefan

Ja, mir zum Beispiel. Nachdem ich lange Zeit keine Probleme hatte, ist bei mir anscheinend eine Sensibilisierung aufgetreten und ich hatte wochenlang mit Ausschlag zu kämpfen.
Also am besten auch, wenn keine Probleme auftreten, auf Handschuhe oder Schutzcremes zurückgreifen! Ich hab's gelernt…

Grüße,

Nikolas
 
AW: Gefährliche Materialien/sonstige Gefahrenquellen in der Werkstatt

Nochmals zum Thema Cocobolo

Das anscheinend nicht nur der Staub dieser Holzart gefährlich ist belegt
nachfolgender Artikel:

Eine 62-jährige Flötenlehrerin entwickelte ein Jahr nach der Verwendung einer neuen dekorativen Blockflöte eine Schwellung der Unterlippe, Konjunktivitis, Kribbeln und Juckreiz bis in den Hals hinein, Atembeschwerden und das Gefühl immer husten zu müssen. Ekzematische Veränderungen zeigten sich auch am Kinn. Im Epikutantest reagierte sie in der 72-Stundenablesung schwach auf (R)-4-Methoxydalbergion und stark auf Obtusachinon, die typischen Inhaltsstoffe des Cocoboloholzes Dalbergia spp. „Mittelamerika”. In den darauf folgenden Tagen verstärkten sich die Testreaktionen, die Lippe schwoll erneut an. Der Flötenhersteller bestätigte die verwendete Holzart als Cocobolo. Ein kurzer Aufenthalt in dessen Werkstatt zwecks Anfertigung eines Ersatzmundstückes rief bei der Patientin am folgenden Tag ein Rezidiv hervor. Seit Meiden des Instruments ist die Lehrerin erscheinungsfrei. Vier weitere, bisher unveröffentlichte Fälle einer Kontaktallergie durch Cocoboloholz werden kurz vorgestellt (Geigenkinnhalter, Holzarmband, Pistolengriff, Einbaumöbel). Obwohl Cocobolo nur für wenige Zwecke eingesetzt wird, zeigen der beschriebene und die erwähnten Fälle erneut, wie ernst seine sensibilisierenden Inhaltsstoffe zu nehmen sind. (www.thieme-connect.com)

mfg
Wilfried
 
oh ja, hier kann ich auch ein Lied davon singen. Ich habe einige Tage nach dem Schleifen von Cocoboloholz an den Händen und auf den Fußrücken kleine, mit Wasser gefüllte, Bläschen bekommen.

Anfangs bin ich gar nicht draufgekommen - bis ich davon im MF gelesen habe.

Erstaunlich finde ich v.a. den Ausschlag auf dem Fußrücken. Die Tatsache, dass ich beim arbeiten immer eine lange Hose und geschlossene Schuhe trage hat den Schleifstaub wohl nicht gestört.

mfg Kai
 
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