Allround-Fernglas

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Messersucher

Gast
Ich bin derzeit auf der Suche nach einem Fernglas für Reisen und Beobachtungen in der Natur. Das Fernglas soll für Brillenträger geeignet sein (Dioptrinausgleich). Vor allem aber darf es nicht allzu groß und schwer sein (deutlich unter 1.000 Gramm). Als Preis schwebt mir eine Spanne von 100-200 Euro vor.

Bei meinem ersten Suchlauf stieß ich auf das Modell Safari 8x30 von Steiner, beschrieben u. a. bei http://www.holga.net. Gibt es zu diesem Modell vernünftige Alternativen?

Und wen es interessiert: Ich habe noch zwei Links gefunden mit Fachbegriffserklärungen rund um das Thema Ferngläser.

http://www.orniwelt.de/fernglas.fernglaeser.de/

http://www.das-fernglas.de/fernglas-technik.shtml
 
Nabend,

also ich habe das Steiner Safari 9 X 40.

Ist ein wunderbares Glas. Wobei man bei 9 X 40 schon ein ruhiges Händchen haben sollte.

Der Autofocus arbeitet absolut spitzenmäßig, auch bei sehr schnellen wechseln der Motive. Er beginnt allerdings erst ab einer Weite von 20 mtr. zu arbeiten. Darunter läuft nichts.

Es ist ein Tageslichtglas, d.h. bis max. Dämmerungsbeginn einsetzbar.


Schneereiter
 
Wenn man lediglich den Eurobetrag berücksichtigt - und nicht den prozentualen Unterschied - kostet das Modell 9x40 mit ca. 170-180 Euro nicht wesentlich mehr als das Modell 8x30 für ca. 110-130 Euro. Aber es bringt mit 690 Gramm gegenüber 490 Gramm deutlich mehr auf die Waage. Und das finde ich nicht so sexy, wenn ich das Ding mit mir herumschleppe.

Denn ein Fernglas, das aufgrund seines hohen Gewichtes zu Hause bleibt und nicht zum Einsatz kommt, ist ein schlechtes Fernglas.
 
Die
forensuche.gif
hilft vielleicht ;)

S: Fernglas
Fernglas gesucht
 
Zugegeben, ich habe nur die letzten beiden Seiten durchstöbert und bin dabei nicht auf das Thema Ferngläser gestoßen. Allerdings wird in den beiden von Dir genannten Beiträgen vorwiegend über Zeiss, Leica, Swarowski und Nikon debattiert, nicht aber über Bresser, Steiner, Bushnell, Eschenbach oder Olympus. Die Preisklasse ist ebenfalls eine andere.

Aber trotzdem Danke für den Hinweis.
 
Messersucher schrieb:
Zugegeben, ich habe nur die letzten beiden Seiten durchstöbert und bin dabei nicht auf das Thema Ferngläser gestoßen. Allerdings wird in den beiden von Dir genannten Beiträgen vorwiegend über Zeiss, Leica, Swarowski und Nikon debattiert, nicht aber über Bresser, Steiner, Bushnell, Eschenbach oder Olympus. Die Preisklasse ist ebenfalls eine andere.

Das hat ja auch seinen Grund. Zeiss, Leica und Svarowski spielen in einer anderen Klasse als die anderen von Dir genannten. Es gehören aber noch einige in Europa nicht so verbreitete Gläser dazu. Nikon, Bushnell und andere. Gerade in der letzten Zeit sind da beachtliche dazugekommen.

Ich empfehle als allround-Glas ein 8x, wenns leicht sein soll ein 8x30 oder 8x32. 8x aus gutem Grund. Mein best buy wäre das Zeiss, mit 580g in Deinem Rahmen. Aber das Glas mit 1199 EUR kann manch einem zu teuer sein. Aber es ist ja für die Augen und obendrein fürs Leben.

-chinoook
 
Vor dem gleichen Problem stand ich vor ein paar Monaten auch.
Letztlich kann die Frage nur durch Ausprobieren beim Fachhändler entschieden werden. Ich war mit der, an sich schon festen Absicht das Safari 8x30x zu kaufen, zum Fachhändler gegangen.

Die Funktion des Autofocus bei diesem Modell ist mir bis her nicht klar. Ich vermute das Glas focussiert überhaupt nicht, sondern ist fest auf "unendlich" eingestellt, was auch die hohe Naheinstellgrenze erklären würde. Im direkten Vergleich empfand ich die manuell focussierbaren Gläser als wesentlich schärfer.
Gekauft habe ich letztlich das Wildlife 8x24 für 149,-. Erst hatte ich es für Spielzeug gehalten oder Etwas was man in der Oper benutzt, aber nach 5 Minuten testen hatte das Glas mich restlos überzeugt. Knackscharf und federleicht (219g).
Bin damit 2 Wo. durch die Alpen getigert und war jedesmal aufs neue begeistert. Zur Eignung für Brillenträger kann ich nichts sagen, wirst Du ja merken wenn Du beim Händler bist.

Die beiliegende Tasche gefällt mir nicht ganz so gut, weil zu groß und auf der Innenseite sollte man die Blechklammern des Steiner-Logos mit Klebeband abdecken um die Gummierung des Glases auf Dauer nicht zu beschädigen. Alternativ läßt sich bestimmt auch eine passende Kameratasche finden.

http://www.steiner.de/index.cfm?fuseaction=produktuebersicht
http://www.das-fernglas.de/pd1337735852.htm?categoryId=48

Andreas
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Vorteil des Wildlife 8x24 liegt in seiner Kompaktheit (Größe, Gewicht). Als Nachteilig sehe ich allerdings die um 20% kleinere Austrittspupille an (3,0 statt 3,75 beim Safari 8x30) und die deutlich geringere Lichtstärke von 9 gegenüber 14,1. Auf den Nahfocusbereich des Wildlife kann ich verzichten, denn für Beobachtungen in 3 m Entfernung benötige ich kein Fernglas.

Den Sports-Auto-Focus des Safari-Modells empfinde ich als Segen. Ich kann kreuz und quer durch die Gegend schauen und muss mir um die jeweilige Entfernung keinen Kopf machen. Das Bild ist immer automatisch scharf. Das habe ich heute bereits bei einem Fachhändler ausprobiert.

Die kompakte Größe des Safari 8x30 kommt mir entgegen. Schließlich müssen neben dem Fernglas noch andere Sachen im Rucksack Platz finden: Pentax 750Z, Mini-Stativ, Nokia 7710, Mag-Lite 2C, Messerchen, Handsäge usw.
 
Vorab, was ist für mich ein Allround Fernglas:
klein, handlich, leicht, robust (wasserdicht) - meine Voraussetzung um es auch wirklich mitzunehmen. Ich gehe fast nie privat außer Haus, ohne Fernglas/Messer in Kombination.

Über viele Jahre hinweg, war ich mit dem Zeiss 10x25 (Taschenfernglas) zufrieden - das hat jetzt mein ältester Sohn.

Vor 4 Jahren bin ich auf Swarovski 10x25 B :super: umgestiegen.
Für mich ein merkbar schärferes Bild + Vorteil der "drehbaren" Augenmuscheln gegenüber der "stülpbaren" Augenmuscheln, da auch ich Brillenträger bin und mein Glas in der Runde herumgereicht wird, wenn ich nicht allein unterwegs bin.

Eine meiner Vorlieben ist Vogel-/Wildbeobachtung - da hat sich dann noch ein Swarovski AT80 Spektiv mit Zoom-Okular 20-60 auf Stativ dazugesellt. Vorsicht: geht ganz schön ins Geld!

Von einem erfahrenen, älteren Naturbeobachter hörte ich mal den Satz: "Die Qualität eines Fernglases ist gekoppelt mit seinem Preis." Dem kann ich jetzt mittlerweile gut zustimmen.

Es hängt also ganz von den Anforderungen ab, die ich stelle.
Mein Rat: Zeit nehmen bei der Auswahl (brauchts du sowieso, wenn du Beobachten willst), eltliche Gläser durchprobieren (mein Optiker gab mir sogar welche mit heim übers Wochenende) und im Zweifelsfall lieber auf das teurere Glas sparen. Ich jedenfalls hab's so nicht bereut.

Ich hoffe, diese groben Ratschläge helfen dir und ich wünsche dir jetzt schon schöne Erlebnisse beim Beobachten!
 
Messersucher schrieb:
Auf den Nahfocusbereich des Wildlife kann ich verzichten, denn für Beobachtungen in 3 m Entfernung benötige ich kein Fernglas.
Hab ich auch mal gedacht. Aber wenn Du Dir mal z.B. ein Murmeltier aus 5 m Entfernung durch ein Fernglas anschaust, änderst Du vielleicht Deine Meinung. Das ist als wenn man sich Ameisen mit der Lupe anschaut......höchst interessant.

Messersucher schrieb:
Den Sports-Auto-Focus des Safari-Modells empfinde ich als Segen. Ich kann kreuz und quer durch die Gegend schauen und muss mir um die jeweilige Entfernung keinen Kopf machen. Das Bild ist immer automatisch scharf. Das habe ich heute bereits bei einem Fachhändler ausprobiert.
Ich bin nach wie vor der Meinung, dass der Autofocus gar keiner ist. Wodurch soll er denn angetrieben werden ? Hat das Glas einen Batterie oder andere Energiequelle?
Nimm z.B. das 8x24 Glas, stelle die Schärfe auf Unendlich und der Bereich von ca. 20m bis zum Horizont ist gleichzeitig scharf. Nun sicherst Du die Focussierung mit einem Tropfen Sekundenkleber und Du hast das, was Steiner Autofocus nennt.

Nur durch die Focussierung ist es möglich im Nahbereich scharf zu sehen.

Andreas
 
Nachvollziehbare und engagierte Darstellung von Peter!!

Aber ich sehe das alles etwas nüchterner bzw. pragmatischer: In den letzten Jahrzehnten bin ich stets ohne Fernglas ausgekommen. Und ich glaube auch nicht, dass ich mich zukünftig stundenlang ins Gras legen werde, um das eine oder andere seltene Tierchen zu beobachten. Da bin ich eher der Tourist, der auf einem Berg steht und etwas mehr Details in sein Rundblick-Panorama bringen will - oder jemand, der herausfinden möchte, welches große Tier sich in 160 m Entfernung im Gebüsch versteckt. Für solche gelegentlichen Einsätze sind mir Ferngläser um die 1.000 Euro schlichtweg zu schade.
 
Messersucher schrieb:
Aber ich sehe das alles etwas nüchterner bzw. pragmatischer: In den letzten Jahrzehnten bin ich stets ohne Fernglas ausgekommen.
Das stimmt schon, aber jetzt suchst du doch :hmpf: und ich gehe davon aus, dass du mit deiner Kaufentscheidung zufrieden/glücklich sein möchtest. Aus diesem Blick ist bitte auch mein Beitrag zu sehen.

Messersucher schrieb:
Für solche gelegentlichen Einsätze sind mir Ferngläser um die 1.000 Euro schlichtweg zu schade.
Muss ja nicht das Swarovski 10x25 sein, obwohl es längst keine € 1.000,- kostet. Ich habe mich kurz umgeschaut: http://www.armishop.it/irw_cat.535741524f56534b4942494e4f434f4c49.product.49442e303031343632.lang.444555.html

Du wirst bestimmt ein für dich passendes Fernglas aussuchen!
 
Steiner Safari 8x30

Ich besitze so ein Ding zum überall mitschleppen. Hat genau die richtige Größe um unter der Jacke umgehängt zu bleiben und auch dabei nicht den Nacken nach unten zu ziehen.

Optische Qualität für ein "immerdabei" gut (für meine Zwecke ausreichend). "Dauerndscharf" eine Erleichterung.

Klar gibt es bessere, aber hier stimmt das Preis-Leistungsverhältnis (für mich) Ich habe es als Aktion bei Frankonia für 99 € gekauft.

Gruß aus dem Schwarzen Wald
Arno
 
An die Steiner-Kompaktglas-User:
Ist euch jemals die fehlende Stickstoff-Füllung aufgefallen? Beschlag der Gläser?
Ich plane auch den Kauf eines kompakten Fernglases, weiß aber nicht ob ich mit einem Steiner für 150Euro zufrieden wäre, oder ob ich doch auf ein Zeiss Victory Compact sparen soll. Ich brauchs nicht oft, aber ich habe keine Lust auf beschlagene Linsen wenn ich in den Bergen mal die Gelegenheit habe Gämse und Murmeltiere zu beobachten. Dann sind die 150Euro auch wieder in den Wind geschossen...

Noch was: Werden alle Steiner-Gläser in Deutschland gebaut?
Zeiss baut z.B. nur die teuren Gläser wie von der Victory-Modellreihe in Deutschland. Die Conquest-Modelle kommen teilweise aus Osteuropa, wie ich in einem Ornithologen-Forum gelesen habe. Im Frankonia Katalog fiel mir dann auf, dass bei den Victories "Made in Germany" und bei den Conquests nur "Made by Carl Zeiss" steht. :glgl:
Lange Zeit war mir das ja egal, aber dieses Outsourcing geht mit neuerdings ein wenig gegen den Strich, vor allem wenn es um so urdeutsche Marken geht. Beschimpft mich ruhig... :rolleyes:
 
Beschlagene Linsen

Nein, habe ich noch nie gehabt, jedenfalls nicht innen. Oder anderherum, es ist mir noch nie aufgefallen. Denn wenn ich vom Kalten (draußen) ins Warme (drinnen) komme, benutze ich es nicht mehr. Im Wohnzimmer komme ich immer gut ohne aus.


Gruß
Arno
 
Kann das was Arno schreibt nur bestätigen ! Bisher absolut keine Probleme mit beschlagenen Gläsern gehabt.

Schneereiter
 
Ich bin nun doch beim Steiner Safari 8x30 gelandet. Falls mir das Fernglas nicht zusagen sollte - wovon ich nicht ausgehe -, verschenke ich es zu Weihnachten weiter und kaufe mir ein anderes.
 
Ich habe mir jetzt ein Zeiss/Hensoldt 8x30 (Bundeswehr) bestellt. Bin mal gespannt was ich da für 80 Euro bekomme. Bei Frankonia habe ich dieses Glas vor ein paar Monaten für 300Euro gesehen.

Ich werde berichten, wenn ich das Glas endlich habe. Ansonsten wäre es schön ein paar Meinungen von denen zu hören, die damit beim Bund schonmal Erfahrungen gesammelt haben. :hehe:
 
DrArnie schrieb:
Ich habe mir jetzt ein Zeiss/Hensoldt 8x30 (Bundeswehr) bestellt. Bin mal gespannt was ich da für 80 Euro bekomme. Bei Frankonia habe ich dieses Glas vor ein paar Monaten für 300 Euro gesehen.

Ich werde berichten, wenn ich das Glas endlich habe. Ansonsten wäre es schön ein paar Meinungen von denen zu hören, die damit beim Bund schonmal Erfahrungen gesammelt haben. :hehe:

Kommt drauf an, welche Version du bekommst. Ich nehme bei dem Preis an, dass es die aeltere ist, nicht die aktuelle. Die moderne Version hat eine etwas andere Form und Laserfilter in den Strahlengaengen, die aeltere nicht. Eine Strichplatte haben beide. Allerdings hat die moderne Version eine andere, modernere Verguetung und Brillentraegerokulare. Auesserlich ist der offensichtlichste Unterschied, dass die neuerer Version sozusagen "haengende Schultern" hat, die oberen Deckel auf den Prismengehaeusen sind abgeschraegt.

Wenn du die aeltere Version bekommst, bekommst du ein sehr robustes Fernglas mit Okulareinzeleinstellung, das von der Optik her mit modernen Spitzenglaesern nicht mithalten kann, speziell nicht in der Kontrastwiedergabe. Zudem sind viele der Glaeser, die auf den Markt kommen, ziemlich "abgenudelt" durch den Gebrauch. Wenn du die neuere Version bekommst, bekommst du ein ebenfalls sehr robustes Glas mit Einzelokulareinstellung, das deutlich besser mit den modernen Spitzenglaesern mithalten kann, speziell, wenn man es zu Zeiss schickt und sich die Laserfilter und die Strichplatte ausbauen laesst, die beide Licht und Kontrast schlucken.

Hermann
 
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