Dazu kommt, dass solche Knicker eigentlich immer gesenkgeschmiedet (oder was auch immer) sind.
Ich hab' davon schon mehrere restauriert und das Einpassen des Griffs ist meist die Hölle auf Erden...
Der Erl ist meist weit weg von plan und der Radius zum Backen hin (ja, da ist eigentlich nie eine scharfe Kante) ist fast nie konsistent über die Breite des Messers...
Zusätzlich verläuft die griffseitige Fläche des Backens dann meist auch noch in keinem vollen 90°-Radius auf den Erl. Da kann man dann versuchen, den Griff vorne schräg zu schleifen und ihn dann in den in allen drei Achsen schiefen Radiusverlauf einzupassen.
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Was da - zumindest bei weichen Hölzern - oft geholfen hat, war, den Griff grob einzupassen, im Backenbereich leicht anzuzwingen und ihm dann ein paar kontrollierte Klopfer mit dem Gummihammer auf die Hinterseite zu verpassen. Dann hat er sich in die übrigen Unregelmäßigkeiten auch noch ein wenig eingedrückt. Man muss dann aber auch unbedingt die Löcher in der Position bohren, ohne den Griff abzunehmen...
Wenn dann auch noch die Kanten des Backens angefast sind, dann wird's in meinen Augen viel, aber nimmer schön.
Ich habe da dann meist mit Schleifstaub-Expoxy gearbeitet, um die unregelmäßigen Ecken, Kanten und Rundungen noch irgendwie zu kaschieren, alles andere ist niemals kosteneffizient.
Wenn sowas dann auch noch in Vollintegral-Bauweise daher kommt, möchte man das Ding am liebsten hochkant aus dem Fenster werfen.
Eine Fahrradspeiche als Nietenmaterial zu verwenden halte ich für keine so gute Idee, wenn der Durchmesser der Löcher nicht bekannt ist.
Ich hatte schon so ziemlich alle Zehntel-Abstufungen zwischen 2,5 und 4mm. Wenn die Nieten nicht passen und man den Griff dann beim
Kleben nicht ordnungsgemäß zum Backen presst, verrutscht es schnell und man hat wieder eine hässliche Klebefuge zum Backen hin...
Dann war die ganze Einpasserei für'n Hugo. ...