Alpina Messer restaurieren

Hasakin

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Hallo!

Gleich vorab: ich bin neu hier, und bitte daher um Nachsicht, sollte ich was wo falsch gepostet haben. —

Nun zur Sache.

Ich habe ein Messer ausgegraben, welches offenbar schon länger in der Erde gelegen ist:

i8e4.jpg
.

Die Griffschalen aus Hirschhorn sind praktisch weg, aber der Stahl ist faszinierend, also würde ich ihn gerne restaurieren (lassen).

— Welche Möglichkeiten gäbe es da?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Also erstmal nur so : Wie zur hölle buddelt man eben mal ein Messer mit faszinierendem Stahl im Garten aus :lechz: ?
Das einfachste fängt zum Beispiel mit Jürgen an und hört mit Schanz auf :D .
Dann gäbe es noch die möglichkeiten selbermachen ... etc .
Wie wäre es mit SuFu ?

Aber trotzdem noch viel Spaß ;)

Tobi
 
...wenn du dich im Bereich "Messer machen" ein bisschen einliest wirst du schnell feststellen, dass in fast allen Tutorials am Ende beschrieben wird, wie ein Griff montiert wird. Dazu gibts auch einiges im Forum zu lesen.

Und Griffschalen montieren ist nicht allzu schwierig.
Die Arbeitsschritte in der Schnellzusammenfassung: Passendes Griffmaterial aussuchen, grob zuschneiden und auf eine plane Fläche achten, Oberkante anpassen, Bohren, verkleben und vernieten, Konturen bündig schleifen, Kanten runden.

Man braucht mindestens Schleifmaterialien, eine Säge und 2-Komponentenkleber. Das wars schon:D

Hoffe das hilft weiter und motiviert zum selbermachen;)
Grüße, Alex
 
Das wurde dir doch in deinem anderen Thema bereits mehrfach erläutert. :rolleyes:


... Holz besorgen, plan abziehen, zuschneiden, Umriss anzeichnen. Erl säubern, Holzreste entfernen, entfetten, zusammenzwingen, kleben.
Kleber hart? Kontur ausarbeiten, feinschleifen in mehreren Zwischenschritten, dann Oberflächenfinish, schlussendlich Polieren oder mehrfach ölen.
Nun an dem Ergebnis erfreuen und staunen, wie lange ne halbe Stunde so manchmal dauern kann...

Dazu kommt, dass solche Knicker eigentlich immer gesenkgeschmiedet (oder was auch immer) sind.
Ich hab' davon schon mehrere restauriert und das Einpassen des Griffs ist meist die Hölle auf Erden...
Der Erl ist meist weit weg von plan und der Radius zum Backen hin (ja, da ist eigentlich nie eine scharfe Kante) ist fast nie konsistent über die Breite des Messers...
Zusätzlich verläuft die griffseitige Fläche des Backens dann meist auch noch in keinem vollen 90°-Radius auf den Erl. Da kann man dann versuchen, den Griff vorne schräg zu schleifen und ihn dann in den in allen drei Achsen schiefen Radiusverlauf einzupassen.
...
Was da - zumindest bei weichen Hölzern - oft geholfen hat, war, den Griff grob einzupassen, im Backenbereich leicht anzuzwingen und ihm dann ein paar kontrollierte Klopfer mit dem Gummihammer auf die Hinterseite zu verpassen. Dann hat er sich in die übrigen Unregelmäßigkeiten auch noch ein wenig eingedrückt. Man muss dann aber auch unbedingt die Löcher in der Position bohren, ohne den Griff abzunehmen...

Wenn dann auch noch die Kanten des Backens angefast sind, dann wird's in meinen Augen viel, aber nimmer schön.
Ich habe da dann meist mit Schleifstaub-Expoxy gearbeitet, um die unregelmäßigen Ecken, Kanten und Rundungen noch irgendwie zu kaschieren, alles andere ist niemals kosteneffizient.
Wenn sowas dann auch noch in Vollintegral-Bauweise daher kommt, möchte man das Ding am liebsten hochkant aus dem Fenster werfen.

Eine Fahrradspeiche als Nietenmaterial zu verwenden halte ich für keine so gute Idee, wenn der Durchmesser der Löcher nicht bekannt ist.
Ich hatte schon so ziemlich alle Zehntel-Abstufungen zwischen 2,5 und 4mm. Wenn die Nieten nicht passen und man den Griff dann beim
Kleben nicht ordnungsgemäß zum Backen presst, verrutscht es schnell und man hat wieder eine hässliche Klebefuge zum Backen hin...
Dann war die ganze Einpasserei für'n Hugo. ...

Am billigsten und sehr einfach ist eine Lederwickelung.
http://www.bigboresmesserseite.de/img/KaBar-Sc-450.jpg




Nebenbei, das Messer hat in der Erde gelegen, die Griffschalen sind weg und die Klinge wie neu? Und sicher, dass da Hirschhorn drauf war?
 
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