Tja ob Strebel da wirklich eine Hilfe ist..............
Seine Katalogbeschreibungen stotzen jedenfalls vor sachlichen Fehlern.
Zwei highlights : Eine Shinogi-Zukuri-Klinge mit Bo-Hi wird bei ihm zu einer Hira-zukuri-Klinge, da die Rinne ( Hi ) direkt auf dem Shinogi, also dem Mittelgrad verläuft.
Vor vielen Jahren hat er ein Daisho angeboten mit signierten Klingen.
Wären die Mei ( Signaturen ) O.K gewesen, hätte der Schmied die Klingen einige Jahre vor seiner eigenen Geburt geschmiedet. Ist doch echt süß : ein pränatales Schwert...............
Er kann aber sicher sagen, ob es ein Schwert ist...........
Das mit dem Bilder posten ist ansonsten eine sehr gute Idee; aber warum nicht hier ( hic Rhodos, hic salta ).
Spaß beiseite, einige der Spitzenleute im Kantei hocken hier im guten alten Europa, teilweise in Deutschland. Also wieso in die Ferne schweifen ??????????????
Wenn du übrigens Bilder einbaust, denke bitte an die Eck-daten :
1. ) Nagasa : Klingenlänge als Sehne vom Mune-Machi bis zur Klingenspitze gemessen. ( Munemachi = Absatz der Angel zum Klingenkörper, toshin )
2. ) Sori : Wo liegt im Toshin der Biegungsschwerpunkt, wie tief ist die Biegung.
3. ) Wie ist die Kissaki, die Klingenspitze ausgeformt.
4. ) Wie sieht die Oberflächenkrümung der Schneidenfläche ( Ji ) aus.
Ist sie platt, hat sie eine gewisse Krümmung ?
Mit den ganzen Eck-daten kann man zumindest grob das Alter einschätzen.
5. ) Ist die Härtung zu sehen ? Detrailaufnahmen wären hier hilfreich.
Ist die Härtung überhaupt nicht zu sehen, ist ein Madoake, d.h. die Öffnung eines Fensters fällig. Durch dieses polieren einer ca. 20 cm langen Sequenz der Klinge kan man zumindest die Qualität der Schmiedearbeit beurteilen, und entscheiden ob sich eine Polituir lohnt.
Warnung : Ein madoake ist keine Garantie das der Hamon überall O.K ist, und das die Klinge keine Gemeinheiten in sich hat..
Na ja, bin ja mal gespannt was du da Nettes hast. Übrigens : Man kann mich auch privat unter
KAJIHEI@web.de erreichen.
Grüße
Stefan Wuttke, togishi