alte Messer umbauen, etliche Fragen

petrified-knive

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Hallo,

Ihr kennt doch vielleicht/sicher diese alten Besteckmesser: Holzgriff (oder Horn), rostende Klinge. Z.B. so was:

http://cgi.****.de/ws/*** Gelöscht....scht. ********.dll?ViewItem&item=230083155029

Zwei Stück habe ich davon umgebaut, aber mittlerweile doch ein paar Fragen dazu.
Ich finde diese Messer haben mit einem neuen Griff und ev. neuer Klingenform einen gewissen Charme. Gut geschliffen stellen die jedes neuzeitliche Besteckmesser in den Schatten und „Steakmesser“ sowieso. Bild vom Umbau hier:

http://img175.imageshack.us/my.php?image=messer1fk5.jpg

Allerdings muss ich vorausschicken dass ich von „Metall“ keine Ahnung habe, bin halt Schreiner. Und - ich habe zwar alle möglichen Threads gelesen, aber zu meinen Fragen keine passenden Antworten gefunden.

1. Kann jemand was zu dem verwendeten Stahl sagen, wie hart wurden die gehärtet, sind sie es überhaupt? Sie lassen sich zwar gut schärfen, scheinen mir aber relativ weich. Jedenfalls sind sie problemlos mit Feile und Eisensäge zu bearbeiten.

2. Die ersten beiden habe ich händisch umgarbeitet: Feile, Schleifstein, Schleifpapier, allerdings ist das doch recht zeitaufwendig. Geht man nun auf eine Bandschleifer besteht die Gefahr dass die Härtung verloren geht, aber ab welcher Temperatur? In einem andern Topic habe ich gelesen ab 200° C. Also sollte da kein Problem bestehen solange ich die Klinge in der Hand halten kann ohne mich zu verbrennen, oder? Schleifen würde ich von der Schneide zum Rücken um einen Wärmetransport „ins dickere Material“ zu bewirken und zwischendurch immer wieder im Wasserbad kühlen.

3. Kann man solche Klingen weich machen und erneut härten lassen, ohne genau zu wissen um was für einen Stahl es sich handelt? Vermuten würde ich mal nein?!

Vielen Dank schon mal für Eure Antworten

Burkhard
 
alte Messer umbauen

....Ihr kennt doch vielleicht/sicher diese alten Besteckmesser......
1. Kann jemand was zu dem verwendeten Stahl sagen?....

2.Geht man nun auf eine Bandschleifer, besteht die Gefahr, dass die Härtung verloren geht, aber ab welcher Temperatur? ....

3. Kann man solche Klingen weich machen und erneut härten lassen, ohne genau zu wissen um was für einen Stahl es sich handelt? .....
Das kann man natürlich nicht genau wissen, aber es wird irgend etwas im Bereich von C 60 sein, vermute ich. Wenn ein Hersteller auf den Klingen steht, kannst Du ja leicht nachforschen.

Die Härte geht in der dünnen Schneide sofort flöten; wenn die Klinge in den Fingern warm wird, ist es zu spät. Da hilft nur ein Wasserschleifstein.

Neu härten sollte bei diesen Stählen kein Problem sein; vermutlich bei 780-800°C wird das gehen. Kontrolle mit Magnet.

Kann man ja leicht ausprobieren; diese Messer gibt's ja für wenig Geld auf dem Flohmarkt! Viel Erfolg!

Gruß

sanjuro

P.S. Dein Nickname: Singular ist knife, Plural ist knives
 
danke erstmal für die schnelle antwort sanjuro.

deine antwort macht mich jetzt nicht wirklich umfassend glücklich :hmpf: , aber gut, bescheid wissen ist immer besser als nix wissen. dann kann ich andererseits auch bedenkenlos drauflos schleifen, wenn die klinge ohnehin neu gehärtet werden muss. hätte nicht gedacht dass die so empfindlich sind. ich muss zugeben, selbst beim feilen habe ich sie schon schön warm gekriegt.

das problem mit meinem nick, da hat mich schonmal jemand darauf hingewiesen (ich muß beim anmelden leicht umnachtet gewesen sein, eigentlich ist mein englisch gut genug für sowas). aber der versuch den nick zu ändern schlug fehl, ich hätte mich ab und wieder neu anmelden müssen, wenn ich das richtig verstanden habe. und damals hatte ich beschlossen mit meinem fehler zu leben. ich werd nochmal in mich gehen. :irre: :irre:

gruß

burkhard
 
alte Messer umbauen

.....deine Antwort macht mich jetzt nicht wirklich umfassend glücklich.....
Schade, Burkhard, ich hätte Dich gern glücklich gemacht....

Andererseits ist der Aufwand beim Schleifen viellicht doch nicht so groß, wenn Du Dir für wenig Geld eine Wasserschleifmaschine kaufst. Da gibt es von EINHELL (ja, ich weiß, die machen vor allem sehr billige Geräte, die nicht für den Dauergebrauch geeignet sind) einen Kombi-Schleifer, der GLOBAL 2000 heißt, 400 W hat (der zieht ganz ordentlich!), und mit einem relativ groben Wasserstein bei 90 U/min arbeitet*. Der "trockene" Stein dreht ganz normal (ich glaube 2.750 U/min).

Das Gerät kann man funktionsfähig machen, wenn man es auf eine Holzplatte schraubt, die eine größere Standfläche bietet. Macht man das nicht, ist die Maschine bei Druck auf den Wasserstein sehr kippelig. Das Handling ist teilweise nicht so gut, weil das Wassergefäß zur Reinigung ziemlich mühsam demontiert werden muss. Die Funktion ist aber für € 49,95 ganz in Ordnung; vermutlich arbeiten nicht viele Forum-Mitglieder jeden Tag 8 Stunden am Schleifbock, und dafür mag es dann gehen.

Freundliche Grüße

sanjuro

*P.S. Lass' Dich nicht mit dem 10 € billigeren 250 W-Gerät abspeisen! HORNBACH kann den stärkeren Schleifer besorgen.
 
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hallo sanjuro,

super tip :super: , sowas habe ich gesucht, aber tormek war mir doch zu teuer. hab eben mal rumgesucht, das teil gab es bei quelle, ist dort aber ausverkauft. der nächste hornbach ist in hanau da komm ich nächste woche hin.

normalerweise kaufe ich lieber vernünftiges werkzeug, aber man sollte die kosten-nutzen relation nie ganz aus den augen verlieren und für meinen fall ist dieses gerät völlig ausreichend denke ich.

klasse, danke

burkhard
 
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