... alte und ältere Messer von Pius Lang, Tuttlingen

boogerbrain

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Pius Lang aus Tuttlingen: Einer der bekanntesten Namen aus der wahrlich nicht kleinen Gruppe süddeutscher Messermacher. Interessanterweise taucht er im Carter nicht auf, obwohl PL m.W. schon deutlich vor dem Krieg produziert hat ...? Und natürlich geht es hier NICHT um den gescheiterten Restart-Versuch von vor einigen Jahren, wo versucht wurde, mit billig produzierten (und echt häßlichen) Messern und einem alten Namen Kohle zu machen. Nein, es geht um die Firma, die vor allem für Ihre Bauernmesser, aber auch 50- und 100-teilige Messestand-Eyecatcher bekannt ist.

Anyway: Es gibt hier im Forum - auch von mir - einige Fundstellen zu/mit schönen Messern von Pius Lang, und sogar einen expliziten Thread von @ToGrias (in dem geht es aber um ein bestimmtes Konvolut, weswegen ich da nicht einsteigen wollte), deswegen möchte ich hier einen eigenen Thread aufmachen, in dem ich nach und nach einige meiner PLs zeigen möchte. Ich finde, daß die Messer von Pius Lang - ähnlich wie mit dem Sportmesser-Thread von @Abu - es durchaus wert sind, sie in einem eigenen Thread zu bündeln. Es gibt neben den Bauernmessern natürlich auch anderes; so hatte ich sogar mal einen Springer von Pius Lang:

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Ich ärgere mich immer noch, daß ich den damals, als ich meine Springer verkauft habe, mit weggab :cry:. Ich hab' nie wieder einen gesehen. Ich vermute zwar, daß das Teil eher in Solingen als in Tuttlingen hergestellt wurde, aber dennoch ...

Anfangen möchte ich mit meinem letzten Zugang, aus dem einfachen Grund, daß es gerade noch bei mir auf dem Schreibtisch rumliegt :cool:: ; außerdem ist es eines aus der "Nicht-Bauernmesser"-Fraktion, also mal was anderes.

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Ein Hirschhorn-Backlock-Jagdmesser mit Neusilberbacken und rostfreier 9,5 cm-Klinge, deren Spitze leider etwas vermaggelt ist. Geschlossene Länge: 12 cm.

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Interessant bzw. außergewöhnlich finde ich die Länge des Ricasso ...

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... die ziemlich genau 1 cm beträgt. Ist mir bisher noch nicht untergekommen. Außer der Klingenspitze und einer kleinen Macke in der Schneide ist das Messer soweit prima in Schuß.

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Weitere "Besonderheiten" sind m.E. die Ausformung des Backlock-Drückers (dessen Kanten übrigens gebrochen sind - schwäbische Penibilität!) ...

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... und das wohl aus rotem Bakelit bestehende Endstück/Abschluß.

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Die Backen haben eine schöne Ausformung, wie auch weiter oben schon zu sehen ist.

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Ein sehr schönes, wenn auch eben nicht sehr typischen PL-Messer.

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Das Alter würde ich aufgrund des "handglatten" Hirschhorns, der Form des Drückers und des Bakelit-Abschlusses auf die 1930er Jahre schätzen, lasse mich aber gerne eines anderen belehren. Die Klinge verriegelt sehr gut und hat kein Spiel; auch die Federspannung ("schnalzt" am Ende beim Zuklappen) ist wirklich gut. Ich bin ohnehin der Meinung, daß viele der süddeutschen Hersteller sich qualitätiv nie hinter den Solingern verstecken mußten, im Gegenteil: Die handwerkliche und materialtechnische Ausführung ist meistens, auch bei den einfachen Bauernmessern, hervorragend, da habe ich aus Solingen auch schon ganz anderes gesehen.
 

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Pius Lang, mit deinem Thema schließt du endlich eine längst fällige Lücke. Klasse Messer mit einer Bandbreite mehr als „nur“ Bauernmesser. Ich hatte mal eines dieser 50- oder 100-Teiler in der Hand, bis dahin hätte ich nie gedacht, dass PL sowas gebaut hat. Und was heißt „nur“ Bauernmesser. Auch da eine Vielfalt an Werkzeugen, Horn, Hirschhorn - ein eigenes Sammelgebiet, immer als User verwendbar.
Ich stehe mit PL in so einer on/off-Beziehung: gehabt-verkauft-nachgejammert…. - man kann nicht alles sammeln. 🙄 Überzeug mich mit deinen Messern nicht vom Gegenteil!

Abu
 
Interessanterweise taucht er im Carter nicht auf, obwohl PL m.W. schon deutlich vor dem Krieg produziert hat ...? Und natürlich geht es hier NICHT um den gescheiterten Restart-Versuch von vor einigen Jahren, wo versucht wurde, mit billig produzierten (und echt häßlichen) Messern und einem alten Namen Kohle zu machen.
Nach meinem Eindruck sind im Carter überwiegend Manufakturen, die auch irgendwie im militärischen Umfeld aktiv waren. Dafür gibt es ja auch einen sehr erweiterten Sammlerkreis. Mein Eindruck, kann mich aber täuschen.

Weißt du, wer da aktuell die Rechte hat, wo die produziert werden und kann man die unterscheiden?

Abu
 
@Abu - Meinst Du PL-Messer? Soweit ich weiß, gab das seit dem damaligen Versuch vor - na? - 10 Jahren oder so keine Neuauflage; produziert wurden die in China. Damals war kurze Zeit eine Art "Messermacher-Messe" in Freiburg (ist bald wieder eingegangen), da habe ich tatsächlich mit denen sprechen können. Der das damals initiiert hatte, war ein Familienmitglied (Sohn? Neffe? Enkel? Irgend so etwas ...), der aber natürlich an den fehlenden Fachkräften scheiterte. Die Idee, mit formell vage angelehnten und günstig produzierten (relativ häßlichen, aber das sagte ich schon ;)) Messern zu einem stolzen Verkaufspreis das Geschäft wieder in's laufen zu bringen, war vielleicht etwas blauäugig. Vielleicht hätte es mit wirklicher Qualität Made in Tuttlingen funktionieren können.-
 
Das nächste Stück ist aus Frankreich zu mir gekommen; es war mehr so ein "Katze-im-Sack"-Kauf. Der Zustand war bestenfalls mittelprächtig, optisch, die große Klinge in keinem guten Zustand, der Rest sichtbar gebraucht - aber die Griffschalen sahen noch ganz gut aus, was die Hoffnung weckte, daß der Rest vielleicht doch nicht so schlecht sein könnte: Ein User in guten Händen ist meistens immer noch ein ganz gutes Messer ... und zum Glück war es auch so. Ich vermute, daß der (Erst-?) Besitzer vorher es gut gepflegt hat (auch, wenn man Spuren sieht, s.u.) und es danach dann irgendwo auf den Dornröschen-Moment (@fshamburg - ich weiß, ich passe auf :LOL:) wartete und Patina ansetzte.

Der Preis war moderat, und als es dann ankam, wurde schnell klar, daß die Federn noch prima und alles spielfrei war. Die Schalen sind tatsächlich so gut wie erhofft - ich hab' mich echt gefreut wie Bolle. Zur Behebung der groben Spuren (große und kleine Klinge) ging es in den Schwarzwald; es dauerte allerdings fast drei Monate, bis es zurückkam: Von ca. Dezember bis Anfang März werden da so ungefähr alle Messer aus der umliegenden Gastronomie auf Vordermann gebracht.

Leider ist das Logo nur noch zu erahnen ... und na klar habe ich den Fingerabdruck beim fotografieren NICHT gesehen :(

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Dieses Messer ist eher eines der Sorte "Schwergewicht", rund 170g plumpsen in die Hosentasche. Ein schönes, handschmeichelndes fünfteiliges Bauernmesser ...

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... dessen Werkzeuge immer noch schön sortiert gut nebeneinanderliegen. PL hatte es schon gut drauf, die Messer dennoch relativ schmal zu halten.

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Aber wie gesagt, der ursprüngliche Besitzer hat wirklich damit gearbeitet; Spuren sind durchaus noch zu sehen ... an den Backen ...

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... wie auch auf der anderen Seite:

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Ich schätze, es ist ein paarmal runtergeplotzt. Gut zu erkennen, daß wir hier Stahlliner sehen, nix Messing ... die Frage ist, ob das schwäbische Sparsamkeit (Messing ist teurer) oder schwäbischer Pragmatismus (Stahl ist stabiler) war, der bei der Materialauswahl Pate stand ...

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Beeindruckend ist immer wieder die Stärke der Federn in den süddeutschen Bauernmessern; wenn man das mit den heuten piepseligen Dingern vergleicht ... tsssss .... :rolleyes::

Ausstattung: Große Klinge, Carbonstahl, jetzt noch 8,3 cm lang ... man sieht auch noch die tieferen Reste von - hm - Rostfraß ...

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... kleine Klinge, Hufklinge (je ca. 5 cm) ...

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... Ahle (zum Kartoffelsacknähen und Pansenanstechen) und Säge.

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Entstehungszeit: Ich würde auf die 1950er/1960er Jahre tippen, vor allem wegen der Stahlliner, und wegen der Backenausformung: Spätere PL hatte die "Delle" oben nicht mehr, und meist auch nicht mehr die drei oder auch mal vier "Rillen" (ich bin kein Fachmann für die Spezialbegriffe, ich gestehe). Das werde ich in späteren Vorstellungen noch zeigen.

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Ein tolles Messer, und ich bin froh, es für den wirklich guten Preis (ich hab' keine 70 Euro gezahlt) bekommen zu haben - auch, wenn es mir zu schwer für einen EDC-Einsatz ist.
 
Von den beiden letzten PL-Zugängen meiner Sammlung zum allerersten: Als ich dieses Messer gesehen habe, hat mich der Bauernmesservirus erwischt - davor war ich eigentlich nur hinter klassischen Solinger Klappern (Backlock) und Springern her. Das Leben war so einfach damals ... :cool::

Speaking of "einfach": Dieses Exemplar hat nur eine Klinge (die allerdings 8,5 cm lang ist - es gibt von PL insgesamt deutlich mehr Messer mit kürzeren Klingen, oder es haben davon mehr überlebt); ein ganz schlichtes und einfaches Messer.

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Die Klinge ist aus Carbonstahl und für das Alter nur sehr wenig benutzt. Das Horn hat ein paar Schabespuren auf der einen Seite, und ein paar kleinere Risse, die der Struktur folgen ...

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... ist aber ansonsten, wie vor allem bei den älteren PL, hervorragend angepaßt: Ziemlich dünn gehalten, so daß zu den Backen ein glatter übergang besteht, und alles superangenehm in der Hand liegt.

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Da ich auch dieses Messer immer wieder dabei habe und nutze, hat die Klinge inzwischen etwas Patina angesetzt, hier und da. Na, das ist auch richtig so: Ich bin allerdings kein Fan von "ich mach da jetzt Patina drauf" und lasse es sich entwickeln, wie's paßt.

Die Feder ist schön stramm, die Klinge hat kein Spiel; beim Schließen muß man etwas vorsichtig sein, damit sie nicht zu schnell wird.

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Auf dem Bild hier und dem unten kann man die Schabespuren sehen - möglicherweise hatte der Vorbesitzer mal irgendwas kantig-kratziges in der Tasche. Könnte man wegpolieren, möchte ich aber nicht: Solche Spuren gehören zu einem gebrauchten Messer dazu, finde ich (Ausnahme siehe unten). Wofür ich allerdings verantwortlich bin, sind die kleinen "Macken" am Klingenrücken, dicht am Ricasso; die Klinge war etwas "gebogen"; nun ist sie's nicht mehr

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Ich könnte mir vorstellen, daß das Messer nach dem Kauf so gut wie nicht benutzt wurde, denn die Klinge hat eigentlich keinen Abtrag. Gerade bei den Bauernmessern hat man oft deutliche Spuren und Verluste (z.B. bei dem aus Frankreich oben gut zu sehen) - bei diesem hier: Nichts. Ein Glücksfang.

Hier gut zu sehen sind die schön ausgeformten Neusilberbacken im typischen PL-Look.

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Was mich an älteren und alten Messern immer wieder begeistert, ist die Liebe zum Detail; ob das die sauber, fast schon "elegant" ausgeführten Griffschalen sind (wenn man das mit den z.T. schon richtig klumpig anmutenden Hirschhornbrocken bei manchen neueren Messern ODER aber auch den deutlich - hm - liebloseren Schalen an späteren PL-Messern vergleicht), die schön geformten Backen mit hohem Wiedererkennungswert, oder aber Kantenbrechnungen am Klingenrücken ...

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... es wurde gezeigt, daß man versucht hat, einen eigentlich relativ banalen Alltagsgegenstand doch auch schön herzustellen, ohne es allerdings zu übertreiben. Bauernmesser sollten ja in erster Linie möglichst funktional und dann schon sehr bald möglichst preiswert sein. Hat PL eigentlich immer wirklich gut hinbekommen ...

Hier noch im Vergleich die drei bisher gezeigten untereinander:

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Es ist gut zu sehen, daß die Klinge des mittleren einiges an Materialverlust (bedingt durch die ziemlich starken Gebrauchsspuren) zu verkraften hatte. Ich gestehe, daß ich bei Klingen kein Freund des "ich lasse die Gebrauchsspuren dran" bin, da ich die allermeisten meiner Messer auch immer wieder in der Rotation mit dabei habe und nutze, da möchte ich technisch und optisch was ordentliches haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier erstmal ein kleiner Ausblick, was Euch evtl. noch so droht ... :LOL:

Der Rest vom Schützenfest, sozusagen; meine PL-Compilation, etwas nach Größe zusammengestellt. Wie man sehen kann, sind Hirschhorn-Griffschalen eher seltener zu finden, genauso wie Backen oben UND unten. Ich vermute, die - damals - vielleicht 1 oder 2 DM Unterschied in der Anschaffung haben so manchen Schwaben davon abgehalten, in Optik zu investieren.

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Die größeren, geschlossene Länge ca. 10,5 cm, Klingenlänge ca. 8,5 cm:

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Die mittlere Lage, geschlossene Länge ca. 10 cm, Klingenlänge ca. 7,5 bis 8 cm:

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Und die eher kleineren, geschlossene Länge ca. 9 cm, Klingenlänge ca. 7 cm, wobei das oberste hier einen Hauch (im Schwarzwald sagt man "e Muggeseggele") länger ist, etwa 9,4 cm geschlossen:

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Dann kommen vielleicht noch ein paar, die mMn von PL gebaut, aber unter anderem Namen verkauft wurden; eines davon habe ich schon mal hier vorgestellt.
 
Ein weiteres Exemplar - das eine Besonderheit aufweist. Ich sag' erstmal nix, mal sehen, ob es jemand bemerkt.

Auch eines der größeren, mit einer > 8 cm langen Klinge, dreiteilig, Klinge, Ahle, Korkenzieher. Auch, wenn ein Korkenzieher eher nicht "klassisch" Bauernmesser ist, ist das nicht die Besonderheit dieses Messers. Soooo selten sind Korkenzieher bei Bauernmessern nun auch wieder nicht.

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Zustand soweit wirklich gut, schöne Bunthornschalen, alles stramm und fest - ein einwandfreies Messer.

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Wenig bis keine Abnutzung ...

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... allerdings wundert mich dieses Bauteil etwas. Und ich bin mir nicht sicher, ob das zu der Besonderheit dazugehört ...

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... aber so etwas in der Form habe ich noch bei keinem (Bauern-) Messer gesehen.

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Ansicht von oben mit eingeklappter Ahle :

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So, hier noch eine Gesamtansicht:

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Ich habe dieses Messer in der Form bekommen, und mir ist daran gleich etwas aufgefallen, das ich so an noch keinem anderen Bauernmesser (PL oder andere) gesehen habe - und das hat dann leise Zweifel bei mir ausgelöst ...

Frage zum Mitdenken: Was ist hier die Besonderheit; wem fällt etwas auf?
 
Tja, spannend….
Sieht aus, als ob einer Griffschale keinen Liner hat !?!? Das Werkzeug direkt in die Griffschale geht.
Und: im inneren Liner ist ein Nagelhau - oder ist das eine Säge, die sich nicht öffnen lässt?
Ein Enigma….Rätsel über Rätsel - die machen das Messer wiederum sehr speziell.🙄🫢

Abu
 
Servus,
Juhhuu, genau mein Ding!!
Danke fürs damit anfangen und die ausführlichen Berichte! Werde sicher auch noch einige Beiträge einbringen.
Zu deinem Korkenzieherspezialbauernmesser:

Die Sackahle ist ganz klar auf der falschen (nicht üblichen) Seite !?!?

Hab ich so auch noch nie gesehen und was mich auch stutzig macht ist dein erwähntes, cleveres Platz sparen bei diesen Messern, da wär doch noch Platz und übrige Federspannung verfügbar. Vlt eine Sonderanfertigung für jmd der eine, nennen wirs mal, eine schlecht funktionierende Hand hat?? Fehlende Finger oder so???

Hier mal noch meine Sackahlenmesser zum Vergleich. Sind aber nicht alle von PL:
 

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Die Sackahle ist ganz klar auf der falschen (nicht üblichen) Seite !?!?
Exakt das ist der Punkt - nicht eines meiner anderen "Ahlenmesser", ob von PL oder anderen, hat die Ahle in dieser Form angebracht, also sozusagen parallel zur Klinge: Die sind IMMER "gegenläufig", so daß die Spitze der Ahle zur Wurzel der Klinge zeigt. Checkt das mal selber ...

Auch zeigen die "Platzverschwendung" und die in meinen Augen etwas seltsame Ausformung im unteren Bereich des Messers sowie die irgendwie grobschlächtig wirkende Wurzel der Ahle (normalerweise sind die Ahlen (fast) ganz glatt und bündig eingesetzt) für mich an, daß die Ahle nachträglich eingebaut wurde. Ich vermute, daß dort ursprünglich eine kleine oder eine Hufklinge vorhanden war.

@ToGrias Eine schöne Zusammenstellung von Bauernmessern hast Du da! :love: Du hattest die ja schon mal an anderer Stelle in Bezug auf die Backen gezeigt, wenn ich das richtig in Erinnerung habe ... muß mal suchen ...

Ich würde mich freuen, wenn Du sie - mindestens die PL - auch hier zeigen würdest; bin schon gespannt :cool::
 
Oops! I almost missed such a great topic. I didn't know that there were other German knives not made in Solingen before. Thanks for such a detailed analysis of great quality knives and a lot of new interesting information. Pius Lang definitely deserves a separate topic. I have one too. Looking forward to new posts from you. Bravo
 
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