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gast
Gast
Hallo liebe Gemeinde,
bei einem soeben erstandenen Shamshir mit Tulwargefäß stelle ich mir die Frage, ob die sehr zahlreich vorhandenen Kampfspuren so an der Klinge bleiben sollten oder ob ich sie bedenkenlos polieren kann.
Die Klinge scheint schon älter zu sein, von der kompletten Versilberung des Gefäßes sind nur noch Spuren vorhanden, ich tippe eher auf das 18. als das 19 Jhd. Das Blatt ist dünn, schmal, elastisch, gefaltet aber unsicher ob Raffinierstahl oder Damast (der Kaffeetest, der bei einem Damast-Messer geklappt hat, war negativ) und wahrscheinlich gehärtet. Die Faltung ist so fein, wie ich sie sonst nur von japanischen Schwertern kenne, ziemlich beeindruckend. Trotz ihres Alters und der vielen Scharten ist die Schneide noch sehr scharf und zieht sich wie von selbst in Karton hinein.
Die jetzige Oberflächengüte würde ich auf eine 200er -300er Körnung schätzen und plane, sie ausgehend von einer 400er Körnung bis mindestens auf 12.000 zu polieren (mit viel Öl um nichts zu zerstören, darum auch keine Steine). Das macht aus einer schönen Klinge einen Männerspiegel und wird ein guter Test für das japanische Schleifpulver.
Allerdings bin ich nun sehr unsicher geworden, was die Kampfspuren angeht, die sehen so aus als ob ein echter Könner die Klinge geführt hat (schön mittig und recht gleichmäßig tief die Scharten). Die Frage lautet vorsichtig polieren, umgehen oder nur ein Fenster in den Klingenansatz polieren? Ich weiß nicht, ob es noch allzu viele von diesen Säbeln in der Erhaltung gibt, die im Einsatz waren und sich voll bewährt haben.
Was meinen die Kenner und Sammler?
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Viele Grüße
Roland
bei einem soeben erstandenen Shamshir mit Tulwargefäß stelle ich mir die Frage, ob die sehr zahlreich vorhandenen Kampfspuren so an der Klinge bleiben sollten oder ob ich sie bedenkenlos polieren kann.
Die Klinge scheint schon älter zu sein, von der kompletten Versilberung des Gefäßes sind nur noch Spuren vorhanden, ich tippe eher auf das 18. als das 19 Jhd. Das Blatt ist dünn, schmal, elastisch, gefaltet aber unsicher ob Raffinierstahl oder Damast (der Kaffeetest, der bei einem Damast-Messer geklappt hat, war negativ) und wahrscheinlich gehärtet. Die Faltung ist so fein, wie ich sie sonst nur von japanischen Schwertern kenne, ziemlich beeindruckend. Trotz ihres Alters und der vielen Scharten ist die Schneide noch sehr scharf und zieht sich wie von selbst in Karton hinein.
Die jetzige Oberflächengüte würde ich auf eine 200er -300er Körnung schätzen und plane, sie ausgehend von einer 400er Körnung bis mindestens auf 12.000 zu polieren (mit viel Öl um nichts zu zerstören, darum auch keine Steine). Das macht aus einer schönen Klinge einen Männerspiegel und wird ein guter Test für das japanische Schleifpulver.
Allerdings bin ich nun sehr unsicher geworden, was die Kampfspuren angeht, die sehen so aus als ob ein echter Könner die Klinge geführt hat (schön mittig und recht gleichmäßig tief die Scharten). Die Frage lautet vorsichtig polieren, umgehen oder nur ein Fenster in den Klingenansatz polieren? Ich weiß nicht, ob es noch allzu viele von diesen Säbeln in der Erhaltung gibt, die im Einsatz waren und sich voll bewährt haben.
Was meinen die Kenner und Sammler?
Viele Grüße
Roland