Altes Beil der Marke Omega von Marsden Bros. & Co. (Sheffield)

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Hallo zusammen,

ich war auf der Suche nach einem kleinen Schnitzbeil, welches ich zum Vorbereiten für Rohlinge für z.B. das Löffelschnitzen nutzen kann. Bei dem Beil fand ich die Form (Kent-Form?) interessant und dass es vermutlich aus der Vorkriegszeit und aus Sheffield kommt und ich halte es für das Schnitzen geeignet - mal sehen, also gekauft.
Als ich es in den Händen hielt wollte ich mehr erfahren und konnte die Prägung auf dem Beilkopf als Logo der Marke OMEGA der Firma Marsden Bros. & Co. aus Sheffield erkennen. Weitere Recherchen lassen mich vermuten, dass es wahrscheinlich zwischen 1910 und 1935 gefertigt wurde.

Ein paar weitere Daten:
Gesamtgewicht: 628 g
Gesamtlänge: 37 cm
Länge Schneide: 9,3 cm
Kopflänge von Schneide zum Nacken: 12,6 cm
Griffmaterial: vermutlich Esche

Jetzt möchte ich das Beil ja wirklich verwenden. Ausdünnen und Schleifen werde ich es noch. Auch sitzt der Stiel fest für den Gebrauch, allerdings ist er etwas gebogen bzw. verzogen und liegt damit nicht optimal in der Hand. Außerdem würde ich gerne einen etwas mehr geschwungenen Stiel anfertigen.

Die entscheidende Frage ist jetzt aber für mich, ob ich wirklich an diesem historischen Beil den Griff ersetzen soll. Denn wenn der noch original wäre, würde mir das schon schwer fallen.
Was meint ihr, könnte der Stiel original sein? Und welches Holz ist das, ich tippe auf Esche (kann aber auch total falsch sein).

Vielleicht habt ihr noch weitere Infos, die zur Marke, dem Hersteller oder dem Modell passen. Für weitere Infos wäre ich sehr dankbar.








VG Thomas
 
Moin,
Wenn ich die Rostnarben an der Oberfläche betrachte, würde ich vermuten, dass das Beil eine erhebliche Zeit lang relativ feucht gelagert wurde. Dies sowie das Alter machen es recht unwahrscheinlich, dass es noch der Originalstiel ist.

Ich finde es in jedem Fall richtiger und angemessener, das Beil zu benutzen, anstatt es als Antiquität verstauben zu lassen. Einen relevanten Wert in Geld für Sammler wird es kaum haben. Und für die Benutzung braucht es einen Griff, der dir passt. Willst du also das Werkzeug in Ehren halten, stiel es neu ein und benutze es!

Wenn du wirklich damit schnitzen willst, wird die Schneide noch einige Aufmerksamkeit brauchen.

Viele Grüße
Cybernikus
 
Der Stiel kann schon noch original sein, aber wenn, dann neu abgezogen (also mit ner Ziehklinge bearbeitet) oder auch geschliffen.
Aber wenn du einen anderen Stiel/Griff haben willst, mach einen neuen, der Kopf ist jetzt nicht so gut, dass er Sammler finden wird (vermute ich wenigstens).
Das Holz sieht mir nach Hickory aus. Aber da bin ich mir nicht sicher, anhand der Bilder schwierig zu sagen.
Ich mag Weißdorn als Griff, feine Oberfläche und sehr fest.
 
Danke für eure Einschätzungen.
Wenn ich mir den Stiel so ansehe, könnte der wirklich überarbeitet sein und daher vielleicht auch etwas verzogen/schief.

Aber ihr habt recht, ich will kein Museum aufmachen und wollte damit schnitzen. Also ran. Erst mal schärfen. Nutzen kann ich es dann ja schon mal.
Aber neu einstielen werde ich es wohl auch. Bisher war da Esche gesetzt (in meinem Kopf). Aber die Idee mit Weißdorn finde ich gut. Da informiere ich mich mal weiter und schaue, ob ich was auftreiben kann.
 
Was ist Holz angeht war mein erster Impuls auch Hickory - könnte in Verbindung mit England gut passen.
Siehst Du denn die Notwendigkeit es neu einzustiehlen?
Manchmal hilft es auch den Stiehl zu wässern, damit er wieder etwas aufquillt.

Gruß Excalibur
 
Zwingend neu einstielen muss ich nicht, der Beilkopf ist fest, da wackelt nichts.
Aber der Stiel ist krumm und in sich gebogen und es fühlt sich bei der Nutzung etwas komisch an. vielleicht gewöhnt man sich auch dran. Auf dem Bild sieht man es ein wenig.

VG Thomas

 
[...]
Manchmal hilft es auch den Stiehl zu wässern, damit er wieder etwas aufquillt.

Gruß Excalibur
Ne nicht in Wasser, kein Stiel/Griff wird damit besser. Wer hat das in die Welt gesetzt? Nicht nur wird er lockerer wenn er erneut schrumpft, das wichtige ist das die Zellwände zerstört werden (wodurch das der Griff beim erneuten trocknen auch lockerer wird begründet ist), aber das Schlimme ist, das er brüchig wird weil die kaputten Zellen eben ihrer Festigkeit verlieren. Dies entsteht dadurch, das die Zellen sich im Auge/Öhr nicht richtig ausdehnen können und dabei sich in ein Richtungen ausdehnen, die von der Natur nicht vorgesehen war, dabei platzen sie dann... das sieht man dann an Griffen die knapp im Auge/Öhr abbrechen.
 
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