altes kleines Werbetaschenmesser - noch zu retten?

marvel

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Hallo, ich habe hier noch ein altes Werbetaschenmesser von meiner Großmutter.
Leider hat es schwarze Flecken. Ich habe allerdings kene Ahnung ob es sich um Rost oder um etwas anderes handelt.
Ist das Kleine noch zu retten? Bzw. was kann ich machen um es wieder etwas "ansehnlicher" zu machen?
Und noch eine Frage - was oder wer war/ist Dirlamit? So richtig habe ich beim googeln nichts gefunden...
Vielen Dank für Eure Hilfe!


 
Zuletzt bearbeitet:
Die Suche gibt folgendes her:
Ernst Dirlam Hoffnungswerk, Solingen. 1922. Marken: 'Daki', 'Dirlam', 'Dirlamit', 'Hike', 'Hoffnungswerk',

Reib die Klingen mit einem Schwamm und Öl ab, mehr würde ich nicht machen, es ist eben ein altes Taschenmesser. Schopf ist Eduscho.
Wie gross ist das Messer? Wenn es so um die 4-6 cm ist, könnte es ein Messer zum Fäden zerschneiden sein, die gab es noch in den 60ern.

Gruß Ingo
 
Vielen Dank Ingo!
Das werde ich so machen. Die Länge kommt in etwa hin - ich werde es heute Abend ausmessen und nachtragen.
Auf die 60er würde ich nicht tippen, da noch in Sütterlin "nur guter Kaffee" darauf steht. Die Schrift wurde Anfang der 40er verboten.
 
Ich meinte ja auch, dass es diese Art Messer noch in den 60ern hergestellt wurden, ich habe welche aus diesem Zeitraum.
Deines kann sicherlich in den 30ern eingeordnet werden, da Eduard Schopf bereits 1935 starb. Danach wird man wohl nicht mehr den vollen Namen, sondern das Kürzel Eduscho verwendet haben.
Gruß Ingo
 
..., da noch in Sütterlin "nur guter Kaffee" darauf steht. Die Schrift wurde Anfang der 40er verboten.

Ist zwar etwas off-topic, aber im Rahmen der Zeitbestimmung vielleicht nicht ganz uninteressant:
Sütterlin war nur bis 1945 verboten. (Denn verboten wurde die Schrift durch die Nazis.)
Nach '45 wurde die teilweise sogar noch an einigen Schulen wieder gelehrt und erfreut sich - gerade bei den älteren Herrschaften - einer gewissen Beliebtheit. (Auf Werbeträgern könnte das evtl. eingesetzt worden sein, um nochmal etwas "Nostalgiefeeling" bei der Kundschaft aufkommen zu lassen. Hier gibts z.B. auch eine Lokal-Zeitung die plattdeutsche Texte in Sütterlin veröffentlicht; mit den Senioren als Zielgruppe. Und mein Opa schreibt und liest z.B. noch ganz gerne und gut so...)

Die Sütterlinschrift alleine würde ich also nicht zur Altersbestimmung heranziehen.
 
@Hawkbill
Da gebe ich Dir vollkommen Recht - auszuschließen ist das nicht.... Ich habe mich vor längerer Zeit auch mal mit Sütterlin beschäftigt und noch viel "Lesestoff", da ich viele Briefe meiner Großmutter geerbt habe.

Das Messer ist zusammengeklappt 7,8 cm lang und wenn beide Messer ausgeklappt sind, ist es 15,8 cm lang.
 
Möglich ist alles. Aber für mich unwahrscheinlich, dass man nach 1945 bei der Neugründung von EDUSCHO noch Werbetaschenmesser mit Eduard Schopf und Sütterlin bedruckte.
Zumal die Marke Eduscho laut Marken und Patentamt am 13.01.1925 zum Schutz angemeldet wurde. Welche Firma lässt seine Marke schützen und verwendet sie dann nicht?

Nein, das Messer ist keine Nachkriegsware.

Gruß Ingo
 
Bei Anthony Carter findet sich kein Hinweis, dass die Firma Ernst Dirlam nach dem 2. WK noch existierte, was auch für eine Herstellungszeit vor dem Krieg spricht.

Hier eine Anzeige der Firma aus den 20er Jahren:

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