Anbieter von einem bestimmten Klappmesser gesucht

Haebbie

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Liebe Leutz,

aus Amiland bekam ich gerade die Frage, ob ich wüsste er das unten
abgebildete Messer baut und wo es hergestellt wird. Es gibt wohl
Hinweise darauf, dass es in Deutschland gebaut wird. Gefunden
habe ich das Teil nirgends. Weiß jemand von euch mehr?

Vielen Dank im Voraus für Eure Hilfe

Gruß,
Haebbie

KlappmessermitDrahtgriff.jpg
 
Danke, Cham!
Offenbar gab es von dem Modell eine ganze Reihe Ausgaben.

Ich hab noch ein paar Infos aus Amiland ...

"The knives pictured were designed and built by George Schrade in early 1900s. George set up a knife factory in Solingen where he designed and patented the springer knife. It is my understanding that the patent was sold to a German company. He was in Germany for four years and left in 1916 after the government confiscated the plant, machines and inventory for the war effort. I wondered if he made or a German company made any of the Wire Jacks during or after his time in Germany. George died 1940."

Die Frage ist, ob diese Messer nach dieser Zeit noch in Deutschland hergestellt wurden.

Herzlichen Dank nochmal für eure Mühen.

Gruß, Haebbie
 
He was in Germany for four years and left in 1916 after the government confiscated the plant, machines and inventory for the war effort.

Guten Abend Haebbie,
die zitierten Informationen stimmen so nicht, ich hatte selbst ein paar Fragen zu George Schrade und Solingen und bekam von Cut folgende Informationen:
George Schrade gründete und leitete eine „Taschenmesserfabrikation“ in Solingen, nachdem er in Sheffield von ihm patentierte Maschinen für die Messerfertigung vertrieben hatte. Er selbst beschrieb seine Firma als "Fabrikation von Druckknopf-Taschenmessern".

Der Urenkel von George Schrade hat für die Schrade-Firmenhistorie aber offensichtlich schlecht recherchiert: die von Claus verlinkten Aussagen sind eindeutig in mehrfacher Hinsicht falsch.
Die Information „The German government confiscated all their equipment and raw material for use in the war effort. They were forced to leave the country and leave everything they had behind them. …“ ist abwegig.
Es erfolgte keinesfalls eine Beschlagnahme von Eigentum oder gar die Zwangsausweisung eines US-Bürgers, denn George Schrade verließ Solingen bereits Anfang 1915, also über 2 ¼ Jahre bevor die Kriegserklärung der USA gegenüber Deutschland erfolgte (Quelle: Einwohnermeldeamt der Stadt Solingen, Abmeldeliste 1915).



...
Der gesamte Thread findet sich hier:
http://www.messerforum.net/showthread.php?91106-George-Schrade-und-Solingen

Zu deiner eigentlichen Frage kann ich leider nichts beisteuern.

Claus.
 
Wahnsinn, Claus! Großartige Info.
Wieso habe ich die nicht gefunden.

Es wäre kurios, wenn George tatsächlich erst nach 25
Jahren sein System hätte patentieren lassen. Das schreit nach
weiterer Recherche. I'll keep you informed.

Gruß,
Haebbie
 
Such mal Hemming, Patent # 1248852 von 1917

Ich bin etwas verwundert, warum sich in späteren Patentschriften nicht darauf berufen wird. Evtl abgelaufen.

Pitter
 
@ Pitter: in der Patentschrift 2,596,294 G.M. Schrade vom 13.05.1952 wird das Patent von Hemming erwähnt (runterscrollen bis zum Schluss).
Dabei geht es hauptsächlich um ein zusätzliches Blech, das von der Funktion einem Liner Lock ähnelt. Im selben Zusammenhang wird auch ein
William F. Watson erwähnt, welcher am 03.06.1909 einen Liner Lock angemeldet hatte ... aber das ist eine andere Geschichte.
Bei Hemming liegt die Drahtbiegung in der Klingenachse. Entweder wird die Klinge dann vor dem Biegen aufgefädelt, oder die Achsbohrung ist als
Schlitz ausgeführt, der dann um der Griffdraht herum zugedengelt wird. Ich vermute mal, das ist eines der vielen Millionen Patente, die mangels
Umsetzbarkeit in irgendwelchen Schubladen zu Staub zerfallen sind.
Bei Schrade liegt die Biegung am Ende der Rückenfeder, die Klingenachse bildet ein Niet, der auch das offene Griffende zusammenhält.
Das ist einfacher zu realisieren.

Herzliche Grüße aus Stuttgart,
Jost
 
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