Anfänger bittet um Hilfe

pedroschg4

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Hallo,
meine Geräte: verschiedene Wüsthof Küchenmesser der Classic Serie, Wüsthof Metall Wetzstahl, Keramik Wetzstahl noname, Schruppstein Zische 120er , Korund Schleifstein 240/1000 JIS, einfaches Abziehleder miit Polierpaste, Schleifhilfe aus Kunststoff mit Keramik Einsätzen.
Mein Vorhaben: Messer und Scheren schärfen.
Mit den genannten Materialien bekomme ich Messer m.M. schon ausreichend gut scharf (Papiertest). Probleme bereiten mir aber stumpfe Messer und vor allem Scheren, bei denen die Schneide neu aufgebaut werden muss. Bei Scheren hilft die Schleifhilfe natürlich nicht. Um die Schneide neu zu machen, beginne ich mit dem 120er Schruppstein und arbeite mich dann bis zum abziehen auf dem Leder immer feiner vor. Jedoch ist das ganze enorm Zeitintensiv bis ein Grat entsteht und als Anfänger bin ich mir nicht sicher ob ich über den ganzen Prozess immer den gleichen Winkel einhalte.
In einem Video habe ich die DMT Diamant Schleifsteine und DMT Schleifhilfe gesehen, sowie die Nassschleifmaschine Record Power WG200. Die Tormek T4 ist leider über meinem Budget.
Meine Frage: Macht es Sinn auf die Diamantsteine mit der DMT Schleifhilfe umzusteigen (Zeitersparnis), oder ist es ratsamer die Schleifmaschine zu kaufen. Meine Überlegung tendiert eher zur Maschine, da ich mir davon eine bessere Justage und Einhalten des Schleifwinkels erhoffe und vielleicht auch leichter eine neue Schneide aufbauen kann. Vor allem bei den Scheren scheint mir die Maschine mit z.B. der Tormek Scherenvorrichtung bessere Dienste zu leisten. Auch denke ich das eine Maschine vielseitiger ist wenn es mal darum geht andere Dinge, wie z.B. Stecheisen zu schleifen.
Was würdet ihr mit empfehlen?
Vielen Dank und Grüße Peter
 
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Hmm, mit den Wüsthoff-Messern kommst Du ja klar - also wenn ich die drei Eckdaten "Winkel nicht halten" und "Zeitersparnis durch Maschine" und "Budget" addiere und mit der Vorgabe "stumpfe Messer und Scheren" verbinde, dann ist mit viel Übung so eine Record Power WG200 keine schlechte Wahl. Habe selber eine Scheppach Tiger in Gebrauch und damit kann ich echt gut "schnelle Ergebnisse" erzielen, wenn ich Messer retten muss oder Grundschliff erzeugen will.

Aber - und das ist der Punkt - fängt man mit der Maschine an, schleift ein stumpfes Messer damit zügig auf eine gute Schärfe, dann trägt man schon Material ab - normal halt. Nur wenn man dann mit solch einer Maschine die Messer scharf halten will, regelmäßig schleift, dann wird es unter Umständen teuer, denn entweder kauft man sich gute, feinere Steine für die Maschine oder man trägt immer wieder maschinell Material ab.

Für Dich würde ich lieber den Schwerpunkt auf Winkelführung legen und eine der üblichen Schleifhilfen, wie z.B. Edge Pro Apex nutzen, dafür gibt es auch Scherenadapter und die Teile gibt es auch "günstig geklont" aus Übersee. Mit einem solchen System kannst Du viel genauer und vor allem materialsparender schleifen und vermutlich wirst Du deutlich schärfere Ergebnisse erreichen.
 
Eine Schere ist grundsätzlich anders zu sehen, als ein Messer. Eine Schere schneidet nicht, sondern schert ab. Insofern ist nicht so eine feine Schneidkante nötig. Du musst nicht so feine Körnungen verwenden.
Wichtig ist, dass Du die Schneidkante ganz nach vorne bringst, an die Stelle, an der die beiden Scherenflügel aneinander vorbei gleiten. Auf den Winkel kommt es nicht so sehr an. Und dann an der Flachseite nur noch mit feinem Stein vorsichtig den Grat entfernen. Parallel zur Fläche. Keinesfalls in einem Winkel. Wenn die Schere dann noch nicht sauber schneidet, hilft nur, die Spannung an der Gelenkschraube nachzustellen.
 
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@DirkWitten Danke für Deine Hilfe.
Das eine Maschine u.U. nicht materialshonend ist leuchtet ein. All zu oft würde ich aber damit doch nicht nachschärfen, sondern eher zurück auf den Schleifstein gehen zum Nachschärfen. Das Edge Pro Apex (eventuell Clone) ist sehr interessant. Habe aber gelesen, das die mitgelieferten Steine bei der Clone Variante nicht sonderlich gut sind. Es gibt die normale Variante und die Professional, welche würdest Du empfehlen? Zum Scheren und Stecheisen schärfen würde ich ja noch einen Adapter benötigen. Habe bisher aber nur den teuren originalen gefunden. Hast Du einen Link zu einem vernunftigen Clone?
Habe was ähn liches zum Apex gefunden hier. Was hältst Du davon. Ist es von Vorteil, wenn das Messer fest eingespannt ist?

@ebenezer Danke für Deine Hilfe
habe wieder was gelernt. Leider bekomme ich bei den Küchenscheren keinen Grat hin. Entweder schleife ich im falschen Winkel oder nicht lange genug. Dennoch schneiden die Scheren nach dem Amateur Schliff besser als zuvor.

Grüße Peter
 
Bei den meisten Scheren, die ich geschliffen haben, sass überraschend viel Schmutz im Gelenkstück und hielt die Schneideflächen damit leicht auf Distanz.
Wenn es möglich ist ( ohne die Schraube und das Gewinde zu verletzen) macht es daher Sinn, die Schere zu zerlegen und zu reinigen.
Danach, wie @ebenezer oben schon schrieb, die Spannung fein einstellen.

(Sorry- wie krieg ich den Fettdruck wieder raus?)
 
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