Anfänger Kochmesser bis ca. 60€ gesucht

Moin mon,

na das ist doch mal eine schön unkomplizierte Anfrage ;)

also zuallerst ein paar grundsätzliche Empfehlungen was die Marken in dem Preissegment angeht die du nennst:

Ich würde vermutlich zu einem Victorinox oder Burgvogel greifen. Marken wie Solicut und Dick sind ebenfalls empfehlenswert. Güde und Wüsthof auch gut, aber vom Preis-Leistungs-Verhältnis meiner Meinung nach etwas hinter den anderen. Zwilling ist für mich die Definition der Standard-Ware, aber auch nicht schlecht...wenn man zur Professional S-Serie greift.

Vom Fiskars würde ich absehen, ebenso vom Zwilling Twin Pollux und Vier Sterne (bei Reihen sind mir durch diverse Prämienaktionen gut bekannt, sind zum Teil auch bei mir und Bekannten gelandet dadurch und haben mich beide nicht überzeugt... beim Vier Sterne finde ich den Griff einfach nur grottig von der Handlage, diese ist ebenfalls beim Pollux nicht ideal, außerdem wirkt das arg billig wie ich meine).

Meine Empfehlungen der klassischen Kochmesser in der Preisklasse:
Burgvogel:
http://www.messerkontor.eu/KOCHMESSER-FIRMEN/Burgvogel/Natura-Line-Rotholz/BURGVOGEL-Natura-Line-Rotholz-Kochmesser-20cm::2457.html

leicht über Budget wären dann das Victorinox Grand Maitre (auch ohne Kropf) meine Empfehlung! :super:

Vom Stahl tun die von mir genannten Kandidaten sich nicht besonders viel. Wenn es denn europäisch und rostend sein soll, dann gibt es eigentlich fast ausschließlich Messer, die (teils deutlich) über deinem Budget liegen die mir jetzt einfallen (Güde C60 145€, Herder 1922 158€ und noch weiter aufwärts).

Eine Standardempfehlung die zu deinen Bedürfnissen passen könnte, wäre dann noch das Eden Classic VG-10 Kochmesser 20cm, was durch die 60 HRC etwas mehr an Schnitthaltigkeit als die anderen bietet.

Wenn dich der Kropf stört und du auch gerne ein "rostendes" Messer haben willst, solltest du (ich weiß ich sag das sehr oft...) über ein Gyuto nachdenken. Da sollte sich auch was passendes in deinem Budget finden (wenn dann jedoch vielleicht auch nicht im Inland...).

Hoffe ich konnte helfen :)

Gruß, Gabriel

Edit: grad nochmal geguckt und leider die nicht-rostfreien Gyutos an die ich gedacht hab ebenfalls überm Budget...sorry.
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,

von den bereits erwähnten würde ich das Vic empfehlen, kenne es nicht persönlich, aber von dem Schnibbler aus der Serie bin ich restlos begeistert. Das Burgvogel ist mMn hübscher, aber wenn ich arbeite ist mir die Handlage wichtiger; gut gemacht sind beide, mit einem gefühltem Vorsprung fürs Vic.

Zum Kropf mit dem Kropf: beim Arbeiten und Wetzen liebe ich ihn :love_heart:, beim schleifen könnt ich ihn an die Wand klatschen :mad:.
Aber wir haben uns aneinander gewöhnt und er nimmt es mir nicht krumm, daß ich auch anderweitig ...

Wenn Du es gerne ohne magst: Das Dick Eurasia Kochmesser ist ziemlich gut, wenn ich auch
extrem auf Schärfe getrimmt
für extrem übertrieben halte :p. Schärfe ist ohnehin ein Pflegezustand und keine Messereigenschaft.
Bei Kropffrei und rostfähig würde ich tatsächlich auch mal in Richtung Gyoto schielen, manche sind evtl. auch zum Wiegen gut geeignet, kenne mich aber mit denen kaum aus; frag ruhig bei Gabriel nochmal konkreter nach, da hilft er idR gerne weiter :)

Das Güde ist mir persönlich zu massiv und kantig, wenn Du das magst, die Verarbeitung ist jedenfalls gut.

Das Eden ist auch ein guter Tip, standfester als die Anderen ist es wirklich, allerdings nicht besonders dünn ausgeschliffen (der Spiegel, nicht die Wate) und die Handlage hat sich bei mir als, gelinde gesagt, suboptimal herausgestellt.

Auf die Spülmaschinenresistenzversprechen bei Amazon würde ich keinen Pfifferling verwetten, KEIN Stahlmesser sollte in die Maschine.
Ein Holzgriff hätte den Vorteil, diese Option von vornherein auszuschließen.

Solltest Du ein Kochmesser mit ca. 20cm in rostend für 80 € finden lass es mich wissen, klingt interessant.
 
Da jetzt schon auch Japaner im Raum stehen, möchte ich dir vom FKH abraten, viel zu reaktiv und der Stahl fühlt sich nicht so dool an, auch muss man Fan sein vom 70/30 Anschliff. JCK ist übrigens ein guter Laden und hatte bei mir eine Rechnung angebracht, so das der Paketlieferant nur noch die EuSt. einzieht und fertisch ist die Zollabwicklung. Ich rate zum TOJIRO F-694 GYUTO 210mm, hat mich fertig auch ca. 60,- € gekostet, musste es aber beim ZOLL abholen, was aber kein Problem ist. Ist aus Shirogami, Infos gibt's hier ;) http://tojiro.net/jp/products/knives_j_shirogami_black.html

Das FKH 240mm ist das oberste, das TOJIRO 210mm ist das dritte.

 
Moin nochmal,

so dann will ich doch nochmal meinen Senf dazu geben ;)

Was Crysis schreibt würde ich auch so unterschreiben, insbesondere was die Meinung zum Güde etc. wenn ich auch das Dick Eurasia nicht persönlich kenne. Die Dicks mit denen ich Erfahrung hab (die Günstigen vom Schlachter und die Dick Premier WACS) waren alle ordentlich auch wenn ich das eine mal retouniert habe aufgrund eines Mangels am Griff aber ok das ist ein anderes Thema und kann bei allen Herstellern mal vorkommen.

Was ich nicht ganz verstehe:
Über die Gyutos hatte ich mich vorher auch schon mal informiert, meine allerdings gelesen zu haben, dass diese aufgrund der meist etwas schmaleren Klingen nicht ganz so gut fürs Gemüseschneiden geeignet sein sollen (durch die fehlende Spaltwirkung? irgendsoetwas wars...)

Ich denke da hast du etwas ein wenig falsch verstanden. Eigentlich sind dünn ausgeschliffene Gyutos meiner Meinung nach ideal für Gemüse. Eine Spaltwirkung willst du grade bei festem Gemüse (Stichwort: das "berühmte Knacken") eher vermeiden. Ergo.... Dünne Klingen = gut ;). Solltest du dich auf die Klingenhöhe beziehen ist das ganze Geschmackssache. Für mich haben Gyutos eine mehr als ausreichende Höhe, alles was mehr ist (z.B. Santokus) behindert nur gefühlt die Wendigkeit des Messers bei feineren Anwendungen.

Das FKH würde ich auch aus genannten Gründen nicht unbedingt empfehlen. Leider sind mir wiegesagt zu deinem Budget kaum gute (rostende oder rostfreie) japanische Gyutos bekannt. Solltest du dich trotzdem in die Richtung orientieren wollen, immer her mit den Fragen. Als grobe Hausnummer würde ich da mal 100-120€ als anständigen Startpunkt nennen. Das wäre dann z.B. von JCK die JCK Carbonnext-Serie, Hiromoto AS oder vergleichbares.

Wenn es Richtung rostend, japanisch, nicht zu teuer, pragmatisch gehen kann kannst du dich (auch wenn ich kein bekennender Freund der Messer bin) mal bei Tosa-Hocho umschauen.

Gruß, Gabriel
 
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