Anfängerfrage [Tipp gesucht: "Welcher Stein zum Freihand-Schleifen"]

Ralf26

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Hallo,

ich weiss zwar, dass einige zum Thema "Messer schärfen" immer wieder darauf verweisen, dass alles schon ausführlich erwähnt wurde, aber genau das ist mein Problem. Es wurde ALLES erwähnt. Als Einsteiger bin ich da etwas überfordert. Ich bin kein wirklicher Messerfreak, aber ich liebe scharfe Messer und pflege die wenigen guten die ich habe auch so gut ich kann (es handelt sich dabei überwiegend um Küchenmesser). Das Lansky-Set (Keramik) habe ich bereits. Jetzt möchte ich es mal "frei Hand" zu probieren und bin mit dem Angebot von japanischen Wassersteinen (natur oder synthetisch), belgischen Brocken und was es da noch so alles gibt, etwas überfordert. Hat da jemand mal einen Einsteiger-Tip für mich (es sollte von der Handhabung nicht allzu schwierig und auch nicht allzu teuer sein, da es sich ja (noch) um nicht ganz so hochwertige Küchenmesser handelt die ich einfach nur mal wieder richtig scharf bekommen möchte.
Auch ein Literaturtip - hier gibt es ebenfalls sehr unterschiedliche Meinungen - wäre klasse.
Vorab schon mal vielen Dank.

Viele Grüße

Ralf :cool:
 
Japanische Wassersteine sind mir persönlich zu weich, ich benutze lieber härtere Steine. Z.B. Arkansas Steine oder belgischer Brocken. Aber das ist eben eine persönliche Vorliebe. Funktionieren tun die japanischen Wassersteine (ich hatte bisher nur künstliche von King) auch. Die harten Steine haben noch 2 Vorteile: Sie nutzen sich nicht so stark ab, halten also sehr lange. Und sie bleiben länger "gerade" und brauchen nicht so oft "abgerichtet" werden (weniger Arbeit, länger haltbar). Meine Erfahrung mit "billig" (nicht zu verwechseln mit günstig! ;)) ist, dass man oft doppelt kauft. Ich kann nur dazu raten, lieber was "Gutes" kaufen und etwas mehr auszugeben, als "Billig-Kram", der dann nicht das gewünschte Ergebnis liefern "kann".
Ich würde auf jeden Fall einen möglichst "großen" Stein empfehlen. Die sind zwar teurer als die Kleineren, aber es schleift sich leichter. Man braucht die Klinge beim Schleifen nicht absetzen, sondern kann in einem Zug über die gesamte Länge der Schneide schleifen. Das ist für mich am Anfang einfacher gewesen, als "nach der halben Schneide umzusetzen".
Die Messer, die ich im Gebrauch habe, schleife ich normalerweise mit einem "mittelfeinen", grauen Arkansas-Stein, wenn die Schneide schon ziemlich "runter" ist. Anschließend kurzes Abziehen auf einem "feinen", schwarzen Arkansas (was bei einem Messer, das nicht vollständig stumpf ist, oft schon ausreicht). Zum Schluß noch einige wenige Züge auf einem Leder (Lederstreifen mit Diamantpaste 10µ). Heraus kommt eine gute "Gebrauchsschärfe", die eine Weile hält.
 
Zuletzt bearbeitet:
...."Zum Schluß noch einige wenige Züge auf einem Leder (Lederstreifen mit Diamantpaste 10µ). Heraus kommt eine gute "Gebrauchsschärfe", die eine Weile hält."

Hallo Andreas,
wo bekomm ich denn die Diamantpaste her? Und wie bau ich mir selber einen Abziehriehmen?
Vielen Dank
Thomas
 
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wo bekomm ich denn die Diamantpaste her?
z.B. hier: http://www.dia-plus.de/
Ansonsten klappt es aber auch mit anderen Mitteln, z.B. Stahlfix, Chrom Oxid, ....
Und wie bau ich mir selber einen Abziehriehmen?
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Da tut es ein alter Ledergürtel oder ein Stück Blankleder. Das Leder sollte eine glatte Oberfläche besitzen (Narbe). Für einen "Luxus-Abziehriemen" kann man das Leder dann noch auf ein Stück Holz kleben. Die Forensuche spuckt einiges an guten Beiträgen zum Thema "Abziehriemen" aus.
 
Hallo Quak,
wichtig beim Abziehriemen ist eine Feste Unterlage. Ein Einhängen des und Spannen des Riemens bringt ausser eine Abrundung der Schneide nichts. Deswegen empfinde ich das Aufkleben nicht als Luxus.
Wegen Diapaste würd ich mal auf Flohmärkten schauen, manchmal bekommt man dort Paste aus Russicher Herkunft für kleines Geld (Man sollte jedoch die Paste vor dem Kauf testen). Ansonsten im Künstlerbedarf / Farbenhandel etwas Cromoxid kaufen. Ist meist günstiger und die Ergebnisse sind nicht viel schlechter.

Grüße
Christoph
 
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