Asche Eimer

Roland Walter

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Hallo Jungs,

bitte gebt mir mal was aus eurer Erfahrung weiter in Bezug auf nen Asche Eimer evtl. mit Sand vermischt.

Ihr kennt ja sicher das Problem, dass manche Stähle schon an der Luft so gut härten dass danach erstmal weichgeglüht werden muss um ordentlich schleiffen, bohren und feilen zu können.

Wie verhalten sich die einezelne Stähle 2842 2210 3505 Feilen und Federn denn so aus euer Erfahrung. Macht es einen Unterschied ob beim schmieden jetzt ein gehärteter Stahl zu verfügung steht oder ein weichgeglühter. Mein Ziel wäre es eben das langwierige weichglühen vor dem bearbeiten (also nach dem schmieden) zu umgehen.

Bitte nicht falsch verstehen um feines Gefüge zu bekommen ist natürlich scharfes normalisieren bzw einformen/weichglühen nötig was danach noch gemacht wird.

Gruss Roland
 
Hallo Roland

...Das hängt stark von den Geometrieen ab!
Ein 5 mm Starkes stück Stahl wird in Asche ziemlich sicher zumindest nicht hart werden. Bei 3 mm ist z.B. mein Bowie aus 2848 und 2552 64 HRC hart geworden...

Außerdem ist noch die Frage, wie gut Deine Asche isoliert. "Frische" Papierasche, die noch so richtig aus "fetzen" besteht, dürfte wesentlich besser isolieren, als das feine Pulver, welches nach längerer Zeit der Benutzung übrig bleibt.

Tip:

Statt Asche habe ich auch mal Glaswolle ausprobiert: Ein Stück hinlegen, Klinge drauf, anderes Stück drüber. Hat prima funktioniert und ist vor allem dann gut, wenn die Klinge so lang ist, dass sie nicht mehr in den Eimer passt...
 
ich habe mir einfach eine kiste genommen, und diue innen gut mit glaswolle ausgelegt so ca 5cm dick. da lege ich dann die klingen rein, und lege noch ein stück glaswolle drüber und schließe dann den deckel...

dadurch wird der abkühlsvorgang sehr stark verlangsamt...

wenn das nicht reichen sollte, kansnte noch ein dickeres glühendes stahlsrtück zusammen mit z.b. ner klinge in die kiste legen.. so wirds nochmal wärmer und dauert noch länger bis es kalt wird....

im praktiker gibts solche blechkisten für bohrmaschienen, flex und so rein zu machen.. die kosten nur ca. 4€ die sind super dafür geeignet.:super:
 
Das mit dem zusätzlichen Stück Stahl ist wirklich ne super Idee. Ich hab bis jetzt Asche von einem Holzofen genommen und am Abend mal einen Versuch mit einem größeren Stück Stahl gemacht so ca 1kg. In der Früh war das dann noch so heiß dass ich mir die Finger verbrennen konnte.
Jetzt aber noch eine Frage. Warum ist bei lockerer Asche der Abkühlungseffekt kühler als bei dichterer Asche.

Kühlt es bei Asche oder bei Glaswolle langsamer ab?
Kann man diesen Prozess eigentlich als weichglühen zur weiteren Bearbeitung sehen und funktioniert dass dann eben auch wenn der Stahl schon gehärtet ist? Oder ist das sogar von Vorteil?

Ich frag halt deshalb weil ich mir viel rumprobieren sparen möchte und nicht jedesmal den Ofen anheizen will wenn es einfacher auch geht.
 
Hallo Roland

Tja, jetzt wird `s kompliziert, wie meist, wenn die richtigen Fragen gestellt werden :super:

"Lockere" Asche isoliert nicht im eigentlichen Sinne "besser", sie schließt aber mehr Luft ein, welche gemeinhin als "schlechter Wärmeleiter" fungiert.

Das heißt im Endeffekt:

-Lockere Asche isoliert von Anfang bis Ende relativ gleichmäßig während

-"Dichtere" Asche anfangs relativ stark kühlt und dann erst gut isoliert

Bei manchen Stählen und vor allem bei FEINEN Geometrieen kann das viel ausmachen (siehe mein erstes Posting).

Glaswolle ist wie gesagt "aus Erfahrung gut" und die Sachen werden, Stahl- und Geometrieabhängig (Ausprobieren!) Bei mir zumindest weich genug, um sie gut Schleifen oder Bohren zu können.

Wenn der Stahl schonmal gehärtet ist (z.B. alte Feilen), dann geht das in aller Regel mit Asche oder Glaswolle schon gut genug, ohne großartige Ofenabkühlung, weil die Dinger ja relativ dick sind. Außerdem braucht man da nicht lange auf Temp. zu halten. Ein paar Minuten, ab in die Asche und gut is. Falls nicht: einfach nochmal. falls immer noch nicht: Geregelte Ofenabkühlung, 30°C/h.
 
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