Aufbewahrung bzw. Lagerung von Säure?

Ovaler Olli

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Moin, Moin,

Mein nächstes Messerchen soll eine Damastklinge bekommen die ich dann auch selber Ätzen will.

Meine Frage ist, "WO" und vor allem "WIE" lagert ihr eure Säuren (z.B. Eisen3Chlorid)?

Welche Art von Behältnissen sind dafür geeignet? Glas, Plastik,....???

Ich meine gehöhrt zu haben, das die Dämpfe die "Dichtungen" von Deckeln angreifen.

Gibt es da spezielle Behältnisse, und wenn ja, wo?

Perfekt für mich wäre ein säurebeständiges, verschließbares Gefäs mit einer relativ großen Öffnung in der Größenordnung von 1-2 Liter.

Bitte helft mir...

Danke!!!

Olli
 
Hi ovaler Olli;

guckst Du hier: Klick mich

Freddie

PS:
Lagern kannst Du Fe(III)Cl in Lösung, als auch in festem Zustand problemlos in fast allen Behältnissen. Einige Hersteller sagen, in Lösung wäre es besser, es ohne Lichteinfall zu lagern, um einem Zerfall vorzubeugen. Stell das Zeug also in einen Schrank, fertig.
In jedem Fall aber kennzeichnen und nicht in alten Getränkeflaschen oder anderen Behältnissen, in denen regulär Lebensmittel aufbewahrt werden, oder die als solche zu erkennen sind. Fernhalten von Kinderhand ist selbstverständlich!
Andere Säuren und Laugen sind bis auf wenige Ausnahmen gleich zu lagern, Schweinereien mit gemischten Säuren können auch mal problemlos Glas durchfressen und sind dann hiervon ausgenommen und gesondert zu betrachten. Hier alles aufzuzählen ist fast unmöglich.

Freddie
 
Zuletzt bearbeitet:
Du musst die Säure ja irgendwo kaufen. Wenn du sie gekauft hast kannst du die zum Ätzen benötigte Säure immer wieder in das Gefäß zurückschütten, aus dem sie ursprünglich kam.

Aber für 30%ige Salzsäure reicht eigentlich auch ein Einmachglas. Die verätzt auch kein Glas. Die einzige mir bekannte Säure die überhaupt in der Lage dazu ist, ist die sogenannte Flusssäure, aber die hat hier noch niemand zum ätzen von Damastklingen verwendet, was auch gut so ist.

Mit Eisen3chlorid kann man das genauso machen.
 
....Lagern kannst Du FeCl3 sowohl in Lösung als auch in festem Zustand problemlos in fast allen Behältnissen.......Andere Säuren und Laugen sind bis auf wenige Ausnahmen gleich zu lagern, Schweinereien mit gemischten Säuren können auch mal problemlos Glas durchfressen....
Eisen-III-Chlorid-Lösung ist keine Säure, kann aber wie eine Säure problemlos in Gläsern aufbewahrt werden (Ausnahme: Fluorwasserstoffsäure/Flusssäure). Es gibt auch spezielle Kunststoff-Flaschen für schwache Säuren (nicht für Schwefelsäure).

Konzentrierte Schwefelsäure ist hygroskopisch und bildet Niederschläge auf Gegenständen in der näheren Umgebung, die dadurch natürlich Schaden nehmen. Ähnliches gilt auch für einige andere konzentrierte und rauchende Säuren, aber die brauchst Du ja nicht - Eisen-III-Chlorid reicht völlig.

Gruß

sanjuro
 
Im Labor haben wir alle Säuren (bis auf die erwähnte Flussäure) in Glasflaschen gelagert. Die hatten eingeschliffene Stopfen ebenfalls aus Glas.
Solche Flaschen auch als Apothekerflaschen bekannt, bekommt man bei uns häufig in Brockenhäusern zu kaufen.

Gruss
Roland
 
Bin gerade vom Hocker gefallen! Brockenhäuser! Hübscher, sehr plastischer Ausdruck!

Ist vielleicht eine schweizerische Bezeichnung ?
Brockenhäuser sind Einrichtungen, meist nicht gewinnorientiert, die Wohnungsräumungen übernehmen und die Dinge danach wieder verkaufen.
Geschirrt, Möbel, Teppiche, manchmals auch Werkzeuge und und und.

Wie nennt ihr in Deutschland sowas ?
 
Natürlich kann man Schwefelsäure in Kunststoffflaschen lagern...

Auch bezogen auf die Anfangsfrage: einfach beim Kauf eines Gebindes nach ner passenden zweiten Flasche / Kanister fragen.
 
Tag.

Noch ein Hinweis am Rande. Säuren sollten zwar außerhalb von Kinderreichweite aufbewahrt werden, allerdings gilt hier: nicht zu hoch lagern.

Aus vielleicht nachvollziehbaren Gründen gilt in den meisten Laboren der Grundsatz: Säuren und andere ätzende Chemikalien nicht in oder oberhalb der Augenhöhe lagern.

Gruß
Hawkbill

p.s.:
Eisen-III-Chlorid-Lösung ist keine Säure
Naja..., ist zwar leicht Off-Topic aber für mein Emfinden verhält sich FeCl3 ganz klar wie eine klassische Lewis-Säure (Bindung von OH[-]-Ionen, dadurch in Lösung H3O[+]-Ionen...)
 
Zuletzt bearbeitet:
Aufbewahrung bzw. Lagerung von Säure

.... für mein Em(p)finden verhält sich FeCl3 ganz klar wie eine klassische Lewis-Säure (Bindung von OH[-]-Ionen, dadurch in Lösung H3O[+]-Ionen...)
Stimmt, wirkt aber offenbar nicht so aggressiv wie eine klassische Säure auf der menschlichen Haut und setzt nach meiner Beobachtung wohl auch keinen Wasserstoff frei beim Kontakt mit Metall.

Gruß

sanjuro
 
Moin

Zwar wollte ich nicht darauf eingehen, da es aber nun doch tjematisiert wird:

Eisen-III-Chlorid-Lösung ist keine Säure, ...........................

Es ist klar eine Lewissäure.

.....................auf der menschlichen Haut und setzt nach meiner Beobachtung wohl auch keinen Wasserstoff frei beim Kontakt mit Metall.

Gruß

sanjuro

Das mit der Haut würde ich so nicht unterschreiben, das ist abhängig von der Konzentration, und der Zeit.

Eine "klassische" Säure hingegen, z.B. H2SO4 kann man hochkonzentriert in der hohlen Hand nach Bagdad tragen, solange es nicht hineinregnet.

Auch stimmt es nicht, daß bei der Berührung mit Metallen, kein H entsteht.
Zumindest mit Alkalimetallen reagiert es recht heftig. Wers zu arg treibt, der braucht einen Dachdecker.

Buntmetalle greift es an, und löst es.

Obligatorischer Beitrag zum Thema:

Weithalsflaschen aus Glas oder Kunststoff sind das beste. Da kann man auch mal etwas breiteres ätzen.

stefan
 
....Eine "klassische" Säure hingegen, z.B. H2SO4, kann man hochkonzentriert in der hohlen Hand nach Bagdad tragen, so lange es nicht hineinregnet.....
Das kann ich gerade bei H2SO4 nicht empfehlen, denn da kommst Du nicht mal bis Bayern, bevor Du ein Loch in der Hand hast. Organische Materialien verkohlen beim intensiven Kontakt mit wasserfreier (98%) Schwefelsäure, und daher sind als Behälter auch nicht alle Kunststoffe gleichermaßen geeignet..

(WIKIPEDIA:.....(verdünnte Schwefelsäure)....ist damit deutlich ungefährlicher als konzentrierte Schwefelsäure. Diese wirkt auf Grund ihrer stark wasserziehenden Wirkung verkohlend und schädigt schon in kleinen Mengen Haut und Augen stark. Es bilden sich nur langsam heilende, schmerzhafte Wunden......).

Was die Wasserstoffentstehung angeht, da meinte ich damit die Reaktion mit Stahl/Eisen. Ich habe da nie eine Blasenbildung beobachtet, aber das kann über längere Einwirkzeit natürlich anders sein. Dass Alkalimetalle heftig reagieren, glaube ich gern! Das machen die aber mit allem und jedem, und auch mit Wasser!

Gruß

sanjuro
 
Zuletzt bearbeitet:
Also erstmal DANKE für die rege beteiligung. :super:

Ich hab mir jetzt erstmal einige Weithalsflaschen aus LDPE in der 2 Liter-Klasse bestellt.

Danke für den Link "Badger1875".

Da ich nur vorhabe mit Eisen3Chlorid zu arbeiten, ist das wohl eine gute Wahl.

Also nochmal Danke an alle.

Munter bleiben....

Olli
 
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