automatischer Schmiedehammer

@WiCon:

Wenn du das anschrägen noch begründen könntest...

Was passiert denn, wenn man es genau wie abgebildet aufbaut?

@Lima-India:

Nimm es mir bitte nicht übel, dass du hier derart als Lehrobjekt herhalten musst.

Aus Fehlern lernt man bekanntlich am meisten und am liebsten aus Fehlern anderer.

MfG
newtoolsmith
 
Wenn du das anschrägen noch begründen könntest...

Was passiert denn, wenn man es genau wie abgebildet aufbaut?

1. Der Stiel sollte zum Heberad-Mittelpunkt nach oben angeschrägt oder besser angerundet sein, auf dem Bild läuft der Nocken fast genau mittig gegen den Hammerstiel und rumms...
2. Wäre der Hammerstiel im Bild etwas länger nach links, könnte man das Anschrägen/Anrunden evtl. sparen, aber der Anlaufkontakt wäre evtl. zu hart, was auf Dauer zu erhöhtem Verschleiß führt
3. Kürzen geht nicht, weil der Hammer auf dem Bild dann nicht gehoben wird
4. da wäre die Schwanzhammer-Variante sinnvoller:
Kein vorstehender Hammerstiel und freier Arbeitsraum vor und um den Amboss herum
 
@newtoolsmith: Andreas hat es vorweggenommen.:super:

@Lima-India: Ich würde auch die von newtoolsmith, MrSmith und Luftauge vorgeschlagene Variante vorziehen. Also: Den Hammer richtig einstielen, umdrehen (da, wo jetzt der Kopf ist, das Lager hin, da wo jetzt das Lager ist, den Kopf und den Amboss). Die Konstruktion wird kompakter und steifer (evtl. noch eine Strebe zwischen den beiden Lagern). Und die Hamsterherde! muss natürlich andersherum laufen.

Grüße Willy
 
Aber wenn man's rumdreht, muss durch den längeren Hebel viel mehr Kraft aufgewendet werden (ok, bei kleinerem Weg, zugegeben). Da reicht eine Hamsterherde nicht mehr. Da muss man dann schon auf Wildschweinantrieb umstellen. ;) :D

-Walter
 
@Luftauge:

Genau richtig erklärt, jedoch ist anschrägen angesagt, nicht abrunden. Würde man das Stielende als z.B. Viertelkreis gestalten bekommt man bei genauerem Hinsehen Spannungsspitzen, die eine einfache Schräge vermeidet.

Wollte man den Stiel verlängern, müsste die Drehachse des Hammers weiter oben liegen sonst gibts wieder Probleme, weil der Hammer viel zu spät wieder herunter fällt.

@WalterH:

Leider falsch. Es braucht kein Schrarzwild (so denn der Nager ausreichend gewesen wäre).

Unser Physiklehrer hat mal gesagt, Arbeit sei Kraft mal Weg - und irgendwie glaube ich ihm das auch.

Die höhere Kraft wird vom geringeren Weg kompensiert.

@Lima-India:

Haben wir dich jetzt verschreckt?

Mal im Ernst, was willst du denn als Antrieb nehmen?

Bedenke, dass du bei Elektroantrieb die Drehzahl enorm reduzieren musst. Für einen 3000 1/min Motor brauchst du etwa ein Untersetzungsverhältnis von 20. Wenn dann deine Motorseitige Riemenscheibe 5cm Durchmesser hat, muss die große Antriebsscheibe mit den Hubzapfen 100cm Durchmesser haben. Geringere Durchmesser als 5cm sind für Keilriemen nicht anzuraten.

Klar kannst du die Untersetzung auch zweistufig machen:

Motorseitig 5cm, Zwischenscheibe (Doppelscheibe) 20cm/10cm, Antriebsscheibe 50cm.

Ergibt 1:4 * 1:5 = 1:20. (mathematisch falsch aber egal)

Alle Durchmesser sind Wirkdurchmesser!

MfG
newtoolsmith
 
Das ist alles eine Frage der Übersetzung.

Ein ungemein weitreichender Grundsatz lautet: "Von nix kommt nix" respektive "Es kommt vorne das raus, was man hinten reingesteckt hat".
Steckt man vorne Hamster rein, kommen hinten keine Wildschweine raus.

Was mir nicht ganz einleuchtet, ist die Diskussion über die wahrscheinlich älteste Form eines automatischen Hammers überhaupt.
Man muss nur ins nächstbeste Museum gehen und das Ergebnis jahrhundertelanger Forschung abkupfern.
 
@WalterH:

Leider falsch. Es braucht kein Schrarzwild (so denn der Nager ausreichend gewesen wäre).

Unser Physiklehrer hat mal gesagt, Arbeit sei Kraft mal Weg - und irgendwie glaube ich ihm das auch.

Die höhere Kraft wird vom geringeren Weg kompensiert.
newtoolsmith: Sag ich doch! Gleiche Arbeit (Hammer geht Weg X nach oben, potentielle Energie, blabla), kleinerer Weg durch Hebelwirkung, also größere Kraft. Hamster sind nicht allzu kräftig, Wildschweine dafür um so mehr. Ok, eigentlich ist im Laufrad ja die Masse entscheidend. Vielleicht sollten wir ein Mastschwein nehmen.

Ich glaube, ich klinke mich besser wieder aus der Diskussion aus. Ernst gemeinte Vorschläge kann ich sowieso nicht machen. ;)

-Walter
 
brauchst du etwa ein Untersetzungsverhältnis von 20.

Klar kannst du die Untersetzung auch zweistufig machen:
Ergibt 1:4 * 1:5 = 1:20. (mathematisch falsch aber egal)

Hallo newtoolsmith,

<KLUGSCHEISSERMODUS>
Untersetzungsverhältnis von 20:
Du meinst ein Übersetzungsverhältnis von 20, m. a. Worten, das Abtriebsdrehmoment soll 20 mal so gross sein wie das Antreibsdrehmoment (die Drehzahl dementsprechend ein Zwanzigstel).

Damit wird auch das zweistufige Getriebe mathematisch korrekt:
Übersetzung1 = 4, Übersetzung2 = 5 ergibt eine Gesamtübersetzung 4 * 5 = 20. Voila.
Allerdings erscheint mir der Stufensprung von 5 / 4 = 1.25 etwas klein zu sein: Wie wärs mit 2?

Und jetzt die Kontrollfrage: Wie lauten dann die Übersetzungen?
</KLUGSCHEISSERMODUS>
 
Moin, moin,
ich finde es irgendwie endlos lustig, wie viele Antworten man bekommt, wenn man eine in 10 Minuten angefertigte Skizze ins Netz stellt :D
Den Hamstert könnt ihr gleich wieder vergessen, der war nur so am Rande, weil ich zu faul war den Getriebeblock von einem E-Motor zu zeichnen. Übrigens finde ich es ja sehr nett, dass ihr meinen Entwurf so fachkundig kommentiert, aber eigentlich hatte ich gar nicht vor in absehbarer Zeit einen Maschinenhammer zu bauen... Ich wollte nur eine alternative Anordnung der bereits vorgestellten Konstruktion demonstrieren. Einen Hammer nach diesem Prinzip hab ich vor ein paar Jahren mal in einem Freilichtmuseum gesehen, und ich hatte keine Lust zu versuchen den Aufbau verbal zu erklären. Die ganze Zeichnung ist nur schematisch und ohne Lineal oder Zirkel gemacht, deshalb gibt es natürlich auch mechanische Ungereimtheiten.
 
Moin, moin,
ich finde es irgendwie endlos lustig, wie viele Antworten man bekommt, wenn man eine in 10 Minuten angefertigte Skizze ins Netz stellt :D
Den Hamstert könnt ihr gleich wieder vergessen, der war nur *als Platzhalter*.
...

Na da kannst Du mal sehen, wie ernst man selbst solche, nicht ganz ernst gemeinten Vorschläge nimmt :steirer:
 
Zu den Museumsbildern:

Ist es nicht eine Schande, was für tolle Werkzeuge in einem Museum weggeschlossen werden?

Naja, vielleicht bin ich auch nur neidisch... :D

MfG
newtoolsmith
 
@ Buddelbär

Vielen Dank für die schönen Bilder. Auf dem Foto "Langfeuer" ist ein Amboss mit einem hohen/langen Fuß zu sehen. So einen habe ich auch rumstehen, wiegt etwa 40kg.
Wozu wurden die ursprünglich eingesetzt? Kann man auf dem evtl. auch Messer schmieden?

Gruß
Novum64
 
@ Buddelbär
Vielen Dank für die schönen Bilder. Auf dem Foto "Langfeuer" ist ein Amboss mit einem hohen/langen Fuß zu sehen. So einen habe ich auch rumstehen, wiegt etwa 40kg.
Wozu wurden die ursprünglich eingesetzt? Kann man auf dem evtl. auch Messer schmieden?
Gruß
Novum64

Der ist eben für kleine Sachen; hauptsächlich für Klemptnerarbeiten, Kettenschmiden und bei Rüstungsschmiden.
 
Hallo Link,

bin zufällig auf deinen Forenbeitrag gestoßen, das Du beabsichtigst eine Hammerschmiede selbst zu bauen. Da dieser Beitrag bereits älter ist, weiß ich leider nicht ob dein Hammer schon fertig ist, oder ob Du vielleicht Interesse an einen alten Atlas Schmiedehammer Bj. 1858 mit Riemenantrieb hast, außerdem existiert noch eine ca. 6m lange Welle für Transmissionsriemen( inkl. Wandbefestigung, Lager, Riemen). Der Schmiedehammer ist voll funktionstüchtig und dürfte noch weitere 100 Jahre ohne Probleme arbeiten.
Bei Interess bitte melden!

Gruß!

Hammerschmiede
 
Hallo

Also ich würde noch Transmissionszubehör aller Art suchen.
Wenns nicht zu weit weg ist...

Schreib doch mal wo wohnst.

Servus
 
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