Azai Aogami Super

bottln

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hi!
hab mir vor kurzem ein santoku zugelegt " azai aogami super suminagashi 21 lagen"
nach dem feinschliff verdammt langanhaltende scharfe klinge! :super:

zu meiner egl frage...
im beipackzettel steht: "keinen polierstein auf das suminagashi-muster geben", "bei verfärbung nur im bereich der schneide polieren"

nach meinem feinschliff ist jetzt fast die untere hälfe der klinge aufpoliert und überlege gerade ob ich den rest nicht auch gleich machen soll

was passiert wenn ich es mache?
warum sollte man es nicht machen?
 
Wenn dein Stein fein genug ist, kann's später mal bei Kratzern helfen - also ein Naturstein wie Arkansas oder Bel.Brocken. Aber Flecken besser mit Paste und Leder oder einfach als wachsende Patina lassen. Dazu läuft gerade der Thread mit "Sirou Kamo" und den üblichen Rostproblemen.
Hab' gerade mal rausgesucht:
edles Teil, lecker. Aber lass eine Patina von "Softrost" wachsen - alles Andere ist Irrsinn:cool:.
 
Genau diese Frage habe ich mir auch öfter gestellt.
Wird der Flachschliff flach nachgeschliffen, muss doch zwangsläufig das Muster, bzw. die Hamono (Grenzlinie Schneidlage/außenlage)
wegpoliert werden.
Herr Horie meinte dazu mal das (letztere) würde nicht eintreten,
vor allem nicht bei Natursteinen, da würde die Linie sogar deutlicher hervortreten.

Könnte man die Damasttapete, die selbstverständlich durch aggressive synthetische Steine, auch die feinsten, zu-poliert werden,
durch anätzen mit sanften Säuren und anschließendem entfernen der Patina wieder schön sichtbar machen?
Also versuchen würde ich es auf jeden Fall!
Bei Fragen dazu stehen wir gerne zur Verfügung

Ansonsten vielleicht doch lieber nur die letzten mm der Schneide polieren.
 
Hallo!

Das Damastmuster wird durch unterschiedliche Methoden erzeugt bzw. deutlicher hervorgehoben.
Ob spezieller Feinschliff, anätzen, sandstrahlen: der Hersteller eines Messers weiss in der Regel genau was er tut und wie er das Muster optimal erzeugt. Ihm ist die Zusamensetzung der Klingenstähle bekannt, er hat die entsprechenden Schleifmittel oder Säuren und das Wissen um ihre richtige Anwendung.
Sicherlich kann man mit seinem Messer in der Richtung herumexperimentieren wenn man das möchte, mit dem Ergebniss muss man sich dann aber auch abfinden.

@ all: Vielleicht liegts an mir, aber manche Beiträge verstehe ich hier inhaltlich nicht ganz. Ich würde mir konkretere Fragen und Antworten und verständlichere Satzstellung wünschen.
 
Zweierlei:
1. Ich ärgere mich immer ein bißchen, wenn Monostahlklingen mit Deckschichten aus Verbundstahl als Damaststahl verkauft werden. Die Schneidleistung wird allein von der Kernschicht bestimmt. Wenn die aus sorgfältig erschmolzenem, richtig wärmebehandeltem Aogami besteht, gibt es für Kochmesser kaum noch besseres- ein Wundermaterial, das nur in Japan bekannt ist, ist das natürlich nicht- es fällt in die Kategorie unserer Wolframstähle 1.2516 und Konsorten. Die Deckschicht aus Damast hat also ausschließlich optische Funktionen zu erfüllen- Zähigkeitsanforderungen an den Klingenkörper selbst werden bei Kochmessern nicht gestellt.
Wenn der Preis in der Größenordnung dem eines Messers mit Aogami- Kernlage und einfachem Eisen als Deckschicht in etwa entspricht, ist das in Ordnung, wenn die Deckschicht den Preis erheblich in die Höhe treibt, ist das nicht in Ordnung, weil man sich damit zu Unrecht an die vermeintlichen besonderen Eigenschaften des Damaszenerstahls anhängt.
2. Das Muster ist durch Anätzen hervorgehoben worden.
Warum soll das nur einmal möglich sein ?. Da schwingt der Glaube mit, man habe im fernen Osten das Muster durch hier nicht bekannte Techniken herbeigezaubert-und das gleich im industriellen Maßstab.
Also: Selbstverständlich kann eine Klinge auch mit rostträgem Furnier nachgeätzt werden-Eisen 3-Chlorid genügt- die Ätzprofis werden dazu noch bessere Rezepte angeben können.
Das Muster kann nicht nur durch Ätzen, sondern auch durch Schleifen betont werden. Auch das ist eigentlich selbstverständlich. Der weichere Mantel wird von dem Schleifmittel anders angegriffen, als die harte Schneidlage.
Die Art der Beeinflussung hängt logischerweise auch vom Schleifmittel ab. Nass-Schleifpapier arbeitet mit Siliziumkarbid und das ist so hart, daß es sowohl den Mantel wie die Schneide in etwa gleich schleift. der entstehende Unterschied ist nicht sehr deutlich, es ist mehr eine Differenz im Glanz. Weich gebundene Steine mit nicht zu hartem Schleifkorn wirken dagegen auf hartem oder weichem Material ganz unterschiedlich. Das weiche Material wird stark angegriffen und erhält einen mattgrauen Ton, das harte bleibt blank.
Welche Art der Hervorhebung des Musters man vorzieht, ist Geschmackssache.
Sinnvoll behandelt leidet das Muster des Mantels-oder der Damast beim wirklichen Damaszenerstahl durch den Gebrauch und die Pflege nicht. Es gibt eigentlich nur eine mir bekannte Möglichkeit, eine ausdrucklose, hässliche Oberfläche zu erzielen. Die besteht im Einsatz der gelegentlich empfohlenen Schleifgummis, mit denen nämlich die Oberfläche vernudelt und die Konturen verwischt werden.
MfG U. Gerfin
 
Das Muster ist durch Anätzen hervorgehoben worden.
Warum soll das nur einmal möglich sein ?. Da schwingt der Glaube mit, man habe im fernen Osten das Muster durch hier nicht bekannte Techniken herbeigezaubert

Mit meinen Beiträgen wollte ich nicht sagen, dass nur die ''Meister aus dem fernen Osten'' das können.
Ich meine, dass man mit diesen Verfahren als unbedarfter Laie leicht Schiffbruch erleiden kann. Die Warscheinlichkeit, dass das Messer nach der heimischen Eigenbehandlung nicht mehr so perfekt aussieht ist IMO schon recht groß. Ich habe selber ein paar Versuche hinter mir mit Schleifen und Ätzen. Im Nachhinein hab ich zwar einiges gelernt aber manches hätte ich besser unterlassen.

Das Messer von bottln hat laut Text vom Japan-Messer-Shop Aussenlagen aus nichtrostfreiem Suminagashi, der also leicht zu Verfärbungen neigt. Ich interpretiere den Text des 'Beipackzettels' so,
dass man die ''Damast''tapete in Ruhe lassen sollte, da sie bei unsachgemäßem Polieren ihr Aussehen verändern kann.

Aus dem Eingangsbeitrag von bottln geht nicht hervor, ob sein ''Feinschliff'' (?) Auswirkungen auf die Optik der Klinge hatte.
Was er möchte bzw. gemacht hat oder worum es ihm konkret geht....

@ bottln:
Was meinst Du mit: ''
...nach meinem feinschliff ist jetzt fast die untere hälfe der klinge aufpoliert und überlege gerade ob ich den rest nicht auch gleich machen soll
was passiert wenn ich es mache?
warum sollte man es nicht machen? .''

Gehts um
-Tipps zum Schleifen/Polieren?
-Verändern/Entfernen/Wiederherstellen der Damastoptik?
-Sinn einer optisch annehmbaren Patina?
 
das messer ist mit einem scharfen aber groben schliff gekommen, zur spitze hin sogar mit schlechtem winkel.
hab den winkel allgemein reduziert und somit auch einen teil des suminagashi muster mitgeschliffen & poliert

das muster in der unteren hälfte ist jetzt unregelmäßig teils dunkel bis hell glänzend und in der oberen hälfte matt grau

passt optisch überhaupt nicht mehr zusammen und wollte deshalb nachfragen ob ich trotz hinweis des beipackzettels bedenkenlos das restliche muster aufpolieren kann
 
Wenn du es jetzt weiter polierst wird sich das Messer in seine Lagen aufteilen und auseinander fallen ...!




Mal im ernst ... du hast nicht gefragt wie es ist, die Schneide nachzuarbeiten und zu polieren ... warum Fragst du jetzt bei dem wesentlich weniger schlimmen Teil deiner Messer-Bearbeitung.

Mach es doch einfach ... du findest es doch nicht schön.

Uli
 
passt optisch überhaupt nicht mehr zusammen und wollte deshalb nachfragen ob ich trotz hinweis des beipackzettels bedenkenlos das restliche muster aufpolieren kann

Hallo!

Na, wenn das Damastmuster sowieso schon (teilweise) angegriffen ist, kannst Du es natürlich auch weiter bearbeiten, wenn Dir der jetzige Zustand überhaupt nicht gefällt.
Ich weiß aber nicht, was Du für Möglichkeiten hast (Schleifsteine, Polierpasten,..) und wie viel Erfahrungen Du mit diesem Thema hast.

Das Einfachste ist: schau Dir an ob Dir das gefällt, was Du bisher schon am Messer mit Deinem 'Feinschliff' an optischer Veränderung erzeugt hast. Überleg Dir, ob Du das mit der gesamten Klingenoberfläche machen möchtest.
Das kannst Du, das hast Du sozusagen unfreiwillig schon mal ausprobiert. ;)

Selbst wenn Dir das so nicht gefällt, ist es IMO trotzdem für eine Weiterbehandlung sinnvoll, die Oberfläche der Klinge überall gleichmaßig fein anzuschleifen bzw. zu polieren.
Dann kannst Du immer noch überlegen, ob Du versuchen möchtest, das Muster wieder durch Anätzen weiter hervorzuheben. Das geht mit Zitronensaft, Essigesenz, starkem Kaffee, Eisen-3-Chlorid, usw.
Dazu findest Du hier über die Forum-Suchfunktion einiges an Tipps.
Nimm Dir auf jeden Fall die Zeit, Dich in dieses Thema gut einzulesen und gegebenenfalls dann (!) nochmal Fragen zu stellen. Zusätzlich empfehle ich die Suchworte ''Patina'' in allen Foren und ''Schleifen'' im Unterforum 'Wartung und Pflege' (Dort über den Button 'Dieses Forum durchsuchen' ganz rechts).

Warscheinlich wird das Messer nicht mehr so 'perfekt' wird wie es 'fabrikneu' mal war, aber es ist dann Dein Werk.
Und das ist doch eigentlich noch besser. :p
 
Zuletzt bearbeitet:
so isses...
Der Hersteller warnt lediglich vor dem Polieren der kompletten Seiten,
wegen möglichem verblassen/verändern der Optik des Musters.
Schaden oder irgendwie beeinträchtigen wird es die Schneidleistung in keinem Fall,
wenn du es sauber und gleichmäßig machst (polieren und ätzen), kann das Muster sogar noch schöner erstrahlen als vorher.

Es gibt viele Möglichkeiten die Damaszierungen sichtbar zu machen;
unter Umständen sprichst du sogar mal die Hories vom japan-messer-shop darauf an, ob sie dir einen Tip geben können,
oder es sogar für dich restaurieren.
Falls du es dort gekauft hast, hast du ohnehin einmal nachschärfen gut.
Frag doch mal nach, was du für eine Komplett-"restauration" bezahlen müsstest (mit Angaben zudem, in welchem Zustand sich dein Messer befindet)
Auf ihrer Reparaturbeispielseite sieht man sehr schön, dass sie sowas schon öfter gemacht haben.
 
Wenn du es jetzt weiter polierst wird sich das Messer in seine Lagen aufteilen und auseinander fallen ...!




Mal im ernst ... du hast nicht gefragt wie es ist, die Schneide nachzuarbeiten und zu polieren ... warum Fragst du jetzt bei dem wesentlich weniger schlimmen Teil deiner Messer-Bearbeitung.

Mach es doch einfach ... du findest es doch nicht schön.

Uli

weil es für mich kein problem darstellt es zu schärfen und zu polieren.
suminagashi ist für mich neuland, desshalb dachte ich mir ich frag lieber nach bevor ich etwas falsches mache.

danke für die tippts...werde es bei gelegenheit bearbeiten
 
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