Rock'n'Roll
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Boas,
den DPx-HEST-Folder haben wir schon lange beliebäugelt, verworfen, wieder ins Kalkül gezogen usw. und so fort. Abwägen, Aufzählen von Für und Wider - stetes gedankliches Kreisen um ein bestimmtes Messer. Bis die Meisten nach und nach in der gedanklichen Versenkung verschwunden sind - manche jedoch irgendwann unerwartet wieder auftauchen. Häufig - wie in diesem Fall - in Gestalt einer neuen Spielart: Back in black!
Von dem Zeitpunkt an, als uns der HEST 2.0 Triple Black „T3“ - Special Edition im Forum über den Weg lief, hatte er uns in seinem Bann. So wie auch der Preis. Wir haben abgewogen, das Für und das Wider …. Er war immer noch da. Wir haben noch einmal gründlich recherchiert (z.B. hier: http://www.messerforum.net/showthre...-HEST-Folder-Version-2&highlight=dpx+hest+2.0), ob wir nicht gegebenenfalls etwas zu bereuen haben würden. Das Ergebnis war eindeutig. Nach acht Tagen schließlich haben wir den Widerstand (ohne Reue) aufgegeben.
Während wir robusten Foldern mit stabilen Klingen prinzipiell schlecht widerstehen können und das Design des HEST in seinen martialischen Details schon grundsätzlich gefällt, haben uns die „Beigaben“ aus SB1, partieller Welle und schlankem Schwarz letztlich überzeugt. Ein geiles Teil! Wir haben ihn „Black Jack“ getauft !
Bezüglich SB1 kann man durchaus von Neigung sprechen. Schwarz ist nicht zwingend - eine zeitweilige Vorliebe für Rot wollen wir nicht leugnen - aber es gibt Messer, deren Auftritt in Schwarz uns wenig Chancen läßt. Das geht beispielsweise ebenso bei Tim Wegners „Blade Tech Professional Hunter Extreme“, der ganz in Schwarz als Combo ein absoluter Eyecatcher ist. Scheint aber wohl in ebendieser Ausführung nicht mehr neu zu bekommen zu sein (gegenteilige Verweise wären willkommen).
Doch zurück zu „Black Jack“. Was die Qualitäten eines DPx-HEST-Folders an und für sich angeht, hat pitter in seinem oben zitierten 1A-Review alles gesagt. Wir beschränken uns daher auf die Besonderheiten des T3. Was SB1 angeht - zur Begrüßung hat der „Kleine Schwarze“ nach dem Auspacken nur Sekunden nach dem Öffnen der Klinge gleich mal zugebissen. Mit dem ersten Zahn der Welle nach der Schleifkerbe. Nur etwas unvorsichtig berührt und ratsch: Blutsbrüderschaft ! Hätten andere Stähle zwar auch gekonnt. Aber wir mögen SB1: Standfest und nach ordentlicher Behandlung sehr scharf!
Beim gezahnten HEST kommt das Ricasso sehr gelegen, da die Klinge beim Schließen mit ebendiesem auf den Daumen aufläuft - anstelle eines scharfen Zahns! In dem Moment, in dem der Fuß des Ricasso auf den Daumen trifft, könnte man meinen, einen Flipper in der Hand zu halten. Er steht nämlich - genau so, wie auch das vordere, hinter der Fingermulde als Schutz dienende, herausragende Griffende - etwas schräg vor, verschwindet aber bei geschlossenem Messer vollständig hinter ebendiesem.
Der ¼-Zoll-Innensechskant im Griff befindet sich nun sinnvollerweise nur noch in der Titanschale auf der Clipseite und nicht auch noch im „weichen“ G-10. Im Fall einer Nutzung muß der Sechskant durchgesteckt werden. Das jetzt runde Lanyardhole auf der G-10-Seite bietet hierfür ausreichend Raum.
Was besonders gut gefällt:
Die Fertigungsqualität von Lionsteel mit der offensichtlichen Liebe zum Detail: Bei vielen Foldern „finden“ die Finger beim Bespielen schnell (teils sehr) scharfe Kanten allerorten. Nicht so beim HEST. Alle Kanten sind abgerundet und/oder gebrochen. Das Kopfende der Feder - da, wo sie auf die Klinge trifft - ist ohne jede scharfe Kante. An *der* Stelle gibt es bei manchem Folder erheblichen Grund zur Beanstandung. Auch und besonders für das Auge wurde gesorgt. Wenn man z.B. den Schnitt in der Titanschale, der sich durch das Ausschneiden der Feder bildet, entlangschaut, stellt man fest, daß die der Feder gegenüberliegende schmale Kante auf der gesamten Länge eine feine körnige und polierte Struktur aufweist. Das sieht einfach klasse aus! Das einzig „Scharfe“ am HEST ist (außer der Klinge) die Oberfläche der G10-Schale. So mögen wir Messer .
Größe und Paßform: Sitzt - bei Gebrauch - wie angegossen in einer kleinen Hand (sowohl offen als auch geschlossen) und ansonsten schön tief und dabei bequem in der Tasche. Nimmt man den - relativ kurzen - HEST geschlossen in die Hand, um den Glasbrecher einzusetzen, lugt (bei kleiner Hand) genau die richtige Menge Messer hervor, um herzhaft zuhauen zu können, ohne sich dabei selbst zu verletzen.
Die OPTIK: Black Naked Tactical Knife - von vorne bis hinten! Null Beschriftung - lediglich das Logo auf dem Clip konnte man sich nicht verkneifen, obwohl die Special Edition ja mit dem Argument “….. where a superior cutting edge and low visual signature are priorities” angepriesen wird. Uns gefällt’s, wie es ist .
Das Letzte
Einsatzgebiet? Falls gerade ein solides Tomatenmesser fehlen sollte oder wenn der Autoschlüssel mal nicht zur Hand ist. Dem Apfel, den wir im Rahmen der üblichen Neues-Messer-Routine geschält und geteilt haben, ist die Anstrengung allerdings deutlich anzusehen … Outdoormäßig gesehen schneidet der T3 dagegen sauber und kraftvoll ab.
Karl Valentin hat in seiner unnachahmlichen Art mal gesagt: „Die Begeisterung will keinen rechten Anfang nehmen.“ Derlei Trostlosigkeit können wir - bezogen auf den HEST - nicht beklagen . Wir freuen uns ungemein, daß er jetzt uns gehört - und daß wir so lange gezögert haben …
DPx HEST/F 2.0 Triple Black “T3”- Special Edition
Gesamtlänge: 194 mm (198 mm inkl. Glasbrecher)
Länge geschlossen: 110 mm (114 mm inkl. Glasbrecher)
Klingenlänge: 82 mm (davon scharf vor der Welle 54 mm + 28 mm (sau)scharfe Welle bis zur Schleifkerbe)
Klingendicke: 4,5 mm
Klinge: Niolox (60 HRC), “Custom DPx serration that can be re-sharpened”
Beschichtung von Klinge und Titanschale: Black TiCN PVD
Framelock mit zusätzlicher Sicherung (Lionsteel Rotoblock)
Griffschalen: G10 und Titan Grade 5
Griffdicke: 13 mm (18 mm inkl. Clip)
Daumenpin beidseitig
Austauschbarer Glasbrecher
Drahtbrecher
Kapselheber
¼ Zoll Sechskantschlüssel im Lanyardhole
Gewicht: 144,6 gr. (5.10 oz)
Limitierte Auflage: 500 Stück
Produktion: Lionsteel
“Comes with DP™ Minitool (newly-designed titanium tool with driver, cord cutter, glass breaker remover, pivot adjustor, mounting holes and pry bar; includes unique hand made Pyser brass survival compass used by the British Special Air Service with glow in the dark indicators for North/South)”
Foto-Finish
Der HEST T3 im Ganzen
Der HEST T3 im Schnitt und in der Hand
Der HEST T3 im Detail
Der HEST T3 im Vergleich
Die Roadhouse-Jukebox mit AC/DC: “Back in black”
Grüße aus Monte Gordo von
Johnny & Rock’n‘Roll
den DPx-HEST-Folder haben wir schon lange beliebäugelt, verworfen, wieder ins Kalkül gezogen usw. und so fort. Abwägen, Aufzählen von Für und Wider - stetes gedankliches Kreisen um ein bestimmtes Messer. Bis die Meisten nach und nach in der gedanklichen Versenkung verschwunden sind - manche jedoch irgendwann unerwartet wieder auftauchen. Häufig - wie in diesem Fall - in Gestalt einer neuen Spielart: Back in black!
Von dem Zeitpunkt an, als uns der HEST 2.0 Triple Black „T3“ - Special Edition im Forum über den Weg lief, hatte er uns in seinem Bann. So wie auch der Preis. Wir haben abgewogen, das Für und das Wider …. Er war immer noch da. Wir haben noch einmal gründlich recherchiert (z.B. hier: http://www.messerforum.net/showthre...-HEST-Folder-Version-2&highlight=dpx+hest+2.0), ob wir nicht gegebenenfalls etwas zu bereuen haben würden. Das Ergebnis war eindeutig. Nach acht Tagen schließlich haben wir den Widerstand (ohne Reue) aufgegeben.
Während wir robusten Foldern mit stabilen Klingen prinzipiell schlecht widerstehen können und das Design des HEST in seinen martialischen Details schon grundsätzlich gefällt, haben uns die „Beigaben“ aus SB1, partieller Welle und schlankem Schwarz letztlich überzeugt. Ein geiles Teil! Wir haben ihn „Black Jack“ getauft !
Bezüglich SB1 kann man durchaus von Neigung sprechen. Schwarz ist nicht zwingend - eine zeitweilige Vorliebe für Rot wollen wir nicht leugnen - aber es gibt Messer, deren Auftritt in Schwarz uns wenig Chancen läßt. Das geht beispielsweise ebenso bei Tim Wegners „Blade Tech Professional Hunter Extreme“, der ganz in Schwarz als Combo ein absoluter Eyecatcher ist. Scheint aber wohl in ebendieser Ausführung nicht mehr neu zu bekommen zu sein (gegenteilige Verweise wären willkommen).
Doch zurück zu „Black Jack“. Was die Qualitäten eines DPx-HEST-Folders an und für sich angeht, hat pitter in seinem oben zitierten 1A-Review alles gesagt. Wir beschränken uns daher auf die Besonderheiten des T3. Was SB1 angeht - zur Begrüßung hat der „Kleine Schwarze“ nach dem Auspacken nur Sekunden nach dem Öffnen der Klinge gleich mal zugebissen. Mit dem ersten Zahn der Welle nach der Schleifkerbe. Nur etwas unvorsichtig berührt und ratsch: Blutsbrüderschaft ! Hätten andere Stähle zwar auch gekonnt. Aber wir mögen SB1: Standfest und nach ordentlicher Behandlung sehr scharf!
Beim gezahnten HEST kommt das Ricasso sehr gelegen, da die Klinge beim Schließen mit ebendiesem auf den Daumen aufläuft - anstelle eines scharfen Zahns! In dem Moment, in dem der Fuß des Ricasso auf den Daumen trifft, könnte man meinen, einen Flipper in der Hand zu halten. Er steht nämlich - genau so, wie auch das vordere, hinter der Fingermulde als Schutz dienende, herausragende Griffende - etwas schräg vor, verschwindet aber bei geschlossenem Messer vollständig hinter ebendiesem.
Der ¼-Zoll-Innensechskant im Griff befindet sich nun sinnvollerweise nur noch in der Titanschale auf der Clipseite und nicht auch noch im „weichen“ G-10. Im Fall einer Nutzung muß der Sechskant durchgesteckt werden. Das jetzt runde Lanyardhole auf der G-10-Seite bietet hierfür ausreichend Raum.
Was besonders gut gefällt:
Die Fertigungsqualität von Lionsteel mit der offensichtlichen Liebe zum Detail: Bei vielen Foldern „finden“ die Finger beim Bespielen schnell (teils sehr) scharfe Kanten allerorten. Nicht so beim HEST. Alle Kanten sind abgerundet und/oder gebrochen. Das Kopfende der Feder - da, wo sie auf die Klinge trifft - ist ohne jede scharfe Kante. An *der* Stelle gibt es bei manchem Folder erheblichen Grund zur Beanstandung. Auch und besonders für das Auge wurde gesorgt. Wenn man z.B. den Schnitt in der Titanschale, der sich durch das Ausschneiden der Feder bildet, entlangschaut, stellt man fest, daß die der Feder gegenüberliegende schmale Kante auf der gesamten Länge eine feine körnige und polierte Struktur aufweist. Das sieht einfach klasse aus! Das einzig „Scharfe“ am HEST ist (außer der Klinge) die Oberfläche der G10-Schale. So mögen wir Messer .
Größe und Paßform: Sitzt - bei Gebrauch - wie angegossen in einer kleinen Hand (sowohl offen als auch geschlossen) und ansonsten schön tief und dabei bequem in der Tasche. Nimmt man den - relativ kurzen - HEST geschlossen in die Hand, um den Glasbrecher einzusetzen, lugt (bei kleiner Hand) genau die richtige Menge Messer hervor, um herzhaft zuhauen zu können, ohne sich dabei selbst zu verletzen.
Die OPTIK: Black Naked Tactical Knife - von vorne bis hinten! Null Beschriftung - lediglich das Logo auf dem Clip konnte man sich nicht verkneifen, obwohl die Special Edition ja mit dem Argument “….. where a superior cutting edge and low visual signature are priorities” angepriesen wird. Uns gefällt’s, wie es ist .
Das Letzte
Einsatzgebiet? Falls gerade ein solides Tomatenmesser fehlen sollte oder wenn der Autoschlüssel mal nicht zur Hand ist. Dem Apfel, den wir im Rahmen der üblichen Neues-Messer-Routine geschält und geteilt haben, ist die Anstrengung allerdings deutlich anzusehen … Outdoormäßig gesehen schneidet der T3 dagegen sauber und kraftvoll ab.
Karl Valentin hat in seiner unnachahmlichen Art mal gesagt: „Die Begeisterung will keinen rechten Anfang nehmen.“ Derlei Trostlosigkeit können wir - bezogen auf den HEST - nicht beklagen . Wir freuen uns ungemein, daß er jetzt uns gehört - und daß wir so lange gezögert haben …
DPx HEST/F 2.0 Triple Black “T3”- Special Edition
Gesamtlänge: 194 mm (198 mm inkl. Glasbrecher)
Länge geschlossen: 110 mm (114 mm inkl. Glasbrecher)
Klingenlänge: 82 mm (davon scharf vor der Welle 54 mm + 28 mm (sau)scharfe Welle bis zur Schleifkerbe)
Klingendicke: 4,5 mm
Klinge: Niolox (60 HRC), “Custom DPx serration that can be re-sharpened”
Beschichtung von Klinge und Titanschale: Black TiCN PVD
Framelock mit zusätzlicher Sicherung (Lionsteel Rotoblock)
Griffschalen: G10 und Titan Grade 5
Griffdicke: 13 mm (18 mm inkl. Clip)
Daumenpin beidseitig
Austauschbarer Glasbrecher
Drahtbrecher
Kapselheber
¼ Zoll Sechskantschlüssel im Lanyardhole
Gewicht: 144,6 gr. (5.10 oz)
Limitierte Auflage: 500 Stück
Produktion: Lionsteel
“Comes with DP™ Minitool (newly-designed titanium tool with driver, cord cutter, glass breaker remover, pivot adjustor, mounting holes and pry bar; includes unique hand made Pyser brass survival compass used by the British Special Air Service with glow in the dark indicators for North/South)”
Foto-Finish
Der HEST T3 im Ganzen
Der HEST T3 im Schnitt und in der Hand
Der HEST T3 im Detail
Der HEST T3 im Vergleich
Die Roadhouse-Jukebox mit AC/DC: “Back in black”
Grüße aus Monte Gordo von
Johnny & Rock’n‘Roll
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