Bandsäge wandert aus... was tun?

Miroculix

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Ich habe jetzt eine Bandsäge. Soweit so gut. Aber warum wandert die Schnittlinie immer nach links aus? Den Winkel kann ich schließlich nicht ändern.
Muss ich das Band noch straffer spannen? Ich hab Angst, dass es irgendwann reißt...
Und dann sind da noch so einige Metallklötze, die man mittels Inbusschraube verstellen kann, so dass sie das Sägeblatt führen. Ich hab versucht, diese möglichst dicht an das Band zu setzen, bis es schleift.
Hat auch nichts gebracht.
Bitte gebt mir mal ein paar Tipps...
... außer vielleicht jetzt "umtauschen und eine teure Säge kaufen". :hmpf:
 
Mach am besten mal ein paar Bilder von der Säge. Vor allem, wie das Band geführt ist (oben und unten) und wie das Band gespannt wird. Mit Bild kann man einfach bessere Tips geben...........
 
Den Winkel kann ich schließlich nicht ändern.

Warum nicht? Sägst Du nicht freihändig? Denn dann könntest Du ja "vorhalten", zumindest habe ich das beim Holz sägen immer so gemacht.
Wenn Du aber mit eingespanntem Werkstück sägen willst kann ich Dir nicht weiterhelfen.
Möglicherweise ist aber das Sägeblatt unsymmetrisch geschärft bzw. geschränkt, dann könntest Du mal ein paar andere ausprobieren.
 
Wenn nur die Schnittlinie verläuft, einfach so wie von Hobby beschrieben gegenhalten. Ansonsten die Bandführung immer so knapp wie möglich über das Werkstück stellen. Auch ich muß an meiner Bandsäge immer wieder die Schnittlinie korrigieren.
 
Das wird ganz einfach an der Säge und dem dünnen Sägeband selbst liegen - typisches Heimwerkergerät der Sorte Einhell, Rotwerk, TIP oder sonstige...

Ich habe das gleiche Problem und schon alles, was man justieren oder verstellen kann, und nach bestem Wissen und Gewissen neu eingerichtet - es nutzt nichts.
Auch die obere (höhenverstellbar) und unteren Führungen (Rollenlager unter dem Sägetisch) so "dicht mit Freilauf" wie möglich eingestellt.

Auf jeden Fall sollte die obere Führung so weit wie möglich runtergestellt werden, dass das Werkstück gerade mit 1 - 2mm Luft zwischendurch geschoben werden kann - und selbst das hilft nicht wirklich.

Bei der meist sehr hohen Bandgeschwindigkeit hilft am Ehesten, das Werkstück sehr langsam durch das laufende Band zu schieben, damit es nicht durch den hohen Andruck zum Verkanten = "Rauslaufen" animiert wird.

Rumag war schneller...

Gruß Andreas
 
Hallo Miroculix,

es wäre interessant zu wissen, welches Modell Du verwendest.

Ich hatte vor Jahren das ähnliche Problem mit meiner Güde Bandsäge. Das Teil habe ich für ca. 150 Euro im Baumarkt gekauft und das beigelegte Holzsägeband ist Schrott:mad:. Es ist nur 0,3mm dick, 6mm breit und hat eine viel zu grobe Zahnung. Der Schnitt verlief bei mir in alle Richtungen.

Darauf hin habe ich mir ein paar Metallsägebänder von einem Werkzeugschleifer anfertigen lassen, welche 0,6mm stark und 9 bzw. 13mm breit sind. Mit diesen Bändern lassen sich sehr gerade/plane Schnitte erzeugen und mir kommen auf jeden Fall für diese Zwecke keine anderen Bänder mehr auf meine Säge.

Gekostet hat mich der Spaß ca. 10 Euro pro Band (also nicht viel teurer als die Standardsägebänder aus dem Baumarkt) und ich habe damit keine Probleme mehr meine Griffschalen "fast" plan zu sägen. Den Rest erledigt der Bandschleifer.

Was allerdings sehr wichtig, aber auch lästig ist, ist die saubere Führung des Sägebandes. Ich habe dazu mehrere Versuche mit herumliegendem (Hart)holz gemacht und nach und nach die einzelnen Rollen angepasst, sowie darauf geachtet, daß das Band auf den Antriebsrollen mittig/gleichmäßig läuft.

Wenn das alles passt, gibt es evt. noch ein kleines Problem mit der Leistung des Motors. Der ist bei den einfachen Bandsägen (und dazu zähle ich meine Güde mit 350W) nicht besonders stark und könnte evt, Anlaufschwierigkeiten mit einem stärkeren Sägeband haben. Allerdings kommt das bei mir eher selten vor und kann durch "Anschubsen" des Bandes mit einem Holzstab schnell beseitigt werden.

Auch wenn eine einfache Bandsäge nicht das Optimum ist, möchte ich dieses Werkzeug (zur Holzbearbeitung wohlgemerkt:p) nicht mehr missen.

Hier ist noch ein Thread dazu

http://www.messerforum.net/showthread.php?t=12948&highlight=griffschalen+s%E4gen

Grüße

Tolstoi
 
Ich hatte eine Rexon-Bandsäge aus dem Baumarkt. Die war zum Sägen der Griffholzkanteln in Scheiben gedacht. Funktioniert hat das nie wirklich. Am Ende habe ich sie zum halben Preis wieder verkauft.
Sowas mache ich nur noch mit einer japanischen Zugsäge von Hand. Geht viel schneller und genauer. Für 'ne gescheite große Bandsäge habe ich keinen Platz mehr in der Werkstatt :hmpf:
Wenn ich ein großes Stück zerteilen will, gebe ich es meinem Schreiner.

Gruß Heiko aka Lanfear
 
hauptkriterium, warum es schräge schnitte gibt sind normalerweise :

1.die bandsäge ist nicht richtig (einseitig) geschränkt

2.die führungen des bandes ( bei einer guten säge sind das immer 2 - eine oberhalb, eine unterhalb des tisches) sind nicht passgenau oder eben verschlissen. das band muss in diese führungen satt reinflutschen.
selbst bei meiner muss ich halbjährlich diese führungen austausche, welche aus hartmetall!! sind. (kostenpunkt der führungen ca. 90euro per stk....- nur mal so nebenbei)

das kann also bei einer "günstigen" baumarktmaschine nicht wirklich perfekt funktionieren.....
 
das beigelegte Holzsägeband ist Schrott. Es ist nur 0,3mm dick, 6mm breit und hat eine viel zu grobe Zahnung.

Darauf hin habe ich mir ein paar Metallsägebänder von einem Werkzeugschleifer anfertigen lassen, welche 0,6mm stark und 9 bzw. 13mm breit sind. Mit diesen Bändern lassen sich sehr gerade/plane Schnitte erzeugen und mir kommen auf jeden Fall für diese Zwecke keine anderen Bänder mehr auf meine Säge.
Tolstoi

Hallo Tolstoi,

wenn Du Holz mit Metallbändern sägst und damit zufrieden bist ist es ok, denn das ist ja die Hauptsache.

Grundsätzlich taugt das aber nichts, denn für Holz brauche ich nun mal eine höhere Schnittgeschwindigkeit und einen grössere Zahnteilung als für Metall.

Dass das beigelegte Band (die Breite deutet auf ein Schweifband zm Sägen enger Radien hin, für gerade Schnitte hätte ich auch lieber ein breiteres haben wollen) nur 0.3 mm dick ist sehe ich nicht negativ, sondern positiv:
Vermutlich sind die beiden Rollen nicht sehr gross (wenn ich an meine Lehrzeit denke, schätze ich den Rollendurchmessr unserer Bandsäge auf 800 mm Durchmesser und die Banddicke auf 0.8 mm.

Wenn Deine Bänder nun 0.6 mm dick sind kannst Du ungefähr abschätzen, wie gross die Rollen Deiner Bandsäge sein müssten.

Ich hatte mal eine Hobbybandsäge, deren Rollen hatten sicher kaum 250 mm Durchmesser, das Band schätze ich auf 0.5 mm Dicke.
Und was passierte: Die Dinger hielten nie lange durch sondern rissen bald ein.

Und warum: Weil die Bänder zu dick sind für den Rollendurchmesser werden sie zu stark gebogen, die Biegespannungen sind zu hoch und so treten Risse auf.


Beim Messermachen braucht man eigentlich keine Holzbandsäge, da man dabei normalerweise keine so dicken Holzstücke gibt, dass man sie nicht auch auf von Hand absägen bzw. aufschneiden könnte.

Aber wenn man parallele Schnitte braucht und eine Maschine zum Sägen sucht würde ich mein Geld lieber für eine Kreissäge statt für eine Bandsäge ausgeben!

ABER: Die Kreissäge ist gefährlicher als die Bandsäge!

Hans
 
Hallo Hans,

Du hast natürlich schon Recht. Ich glaube auch, daß die Bänder irgendwann mal reißen, aber für die wenigen Messer, die ich pro Jahr mache, ist es optimal. Andererseits kann ich bei meiner Säge eh keine Geschwindigkeit einstellen und bin somit nicht flexibel. Allerdings werden für diese Säge vom Handel Bänder für Holz und Metall angeboten. Ich denke mal daß mir nichts anderes übrig bleibt eigene Erfahrungen zu sammeln.

Die Erfahrungen, welche ich mit "normalen" Holzsägen gemacht habe, waren wirklich übel und haben mich an den Rand des Wahnsinns getrieben:irre:.

Eine Japansäge habe ich immer noch nicht probiert, werde es aber spaßhalber mal ins Auge fassen. Eine Kreissäge wäre eine Möglichkeit, aber wie Du selbst schon sagtest ist es gefährlicher, vor allem bei kleineren Kanteln (schlecht festzuhalten).

Grüße

Tolstoi
 
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