Bandsägeblätter in Damast

arno

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Hallihallo, ich will mich mal langsam darüber machen, meine im Laufe der Jahre angesammelten Holzbandsägeblätter in Decklagendamast zu verwursteln. Bisher hab ich nur Bügelsägeblätter verwendet bei denen ich das Hartmetall heruntergeschliffen habe. Das brauche ich bei den Holzbandsägeblättern ja nicht zwingend.

Wie verfahrt ihr bei sowas? Lasst ihr die Zähne dran oder scheidet ihr die ab. Wenn im Messerrücken der C-Stahl im Rücken etwas unterbrochen ist wäre das ja kein Beinbruch oder ?
 
Moderne Bandsägeblätter haben häufig eine angesetzte Schneidleiste. Die ist dann aus HSS ( für Messer kaum brauchbar, schweißt auch nur mit Tricks ) Der Hauptteil ist dann i.d.R. aus einem zähen Federstahl, wie z.B. c 45.

Versuche es einfach eine Zuordnung nach den Funken hin zu bekommen. Manchmal hat man auch Glück und es ist durchgehender 75 Ni 8

Ob Du Deine Bänder verwendest bleibt Dir natürlich überlassen. Ich habe mir angewöhnt den Stahl lieber zu kaufen, da ist miir meine wenige Zeit zu kostbar um dann ein schlechtes Ergebnis zu haben.

Gruß Thomas
 
Huhu!

Moderne Bandsägeblätter sind oft aus Bimetallen aufgebaut und partiell gehärtet und beschichtet. Die verwendeten Materialien unterscheiden sich oft je nach Anwendungszweck und Hersteller. Das bedeutet ohne einen Hinweis des Herstellers auf die Beschaffenheit, kann sich dies schnell zu einem Blindflug entwickeln. Ich glaube kaum, dass es Sinn macht seine Zeit und Energie in etwas zu investieren, was sich ziemlich sicher danach als schlecht geschweisster und schwierig zu härtender Damast entpuppt. Ich glaube eine Investition in ein bisschen 1.2842 oder 1.2767 bringt da schon eher einen schönen Erfolg. Reste können im Stahlhandel schon um ca. 2€ pro kg erworben werden.

Sparen ja, aber nicht auf Kosten der Qualität!

Gruß Dama

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Mut kann man nicht kaufen!
 
Holzbandsägen haben keine HSS Schneidleiste. Zumindest hab ich noch keine gesehen. 75Ni8 wird nur bei sehr großen Holzbandsägen verwendet. 75Ni8 erkennt man nicht am Funkenbild. 75Ni8 habe ich kiloweise hier und wird der Kontrastpartner. Meine Sägebänder bestehen aus zeimlich exakt C80. So dünnes Material bekomme ich nicht so einfach in kleinen Mengen zu kaufen. 1.2767 ist im vergleich zu C80 schwierig zu verschweißen. Erst recht beim nachschweißen. Ich will nicht sparen und die Qualität ist mindestens gleichwertig, wenn nicht überlegen.
 
Last edited:
Wenn ich Deinen letzten post richtig verstanden habe, so weißt Du exakt, mit welchem Stahl Du es zu tun hast, nämlich C 80 oder sehr ähnlich.
Dann bezog sich Deine Frage also nicht auf die Eignung und Schweißbarkeit des Materials, sondern allein darauf, ob Sägezähne im Rücken zu Aussparungen im Muster führen.
Das ist aber völlig unproblematisch. Zunächst wird der ungezahnte Stahl beim Schweißen in die Zahnlücken fließen und es wird zur geschlossenen normalen Verschweißung kommen. Da Du sicher auch hochkant schmieden wirst, wird sich diese Musterstörung oder -belebung- wie man es nimmt- so ausgleichen, daß man nichts mehr davon sehen wird. Damit ist das -ohnehin nicht vorhandene - Problemchen gelöst.

Die Probleme beim Verschweißen viellagiger Paket dünner Bleche kennst Du sicher. Ich habe sie früher durch Elektroschweißnähte an den Stirnseiten und den Flanken gelöst. Inzwischen mache ich es so, daß ich die Bleche einfach in einer passenden Zange fasse, v o r s i c h t i g erwärme und von der Stirnseite her Stück für Stück verschweiße.

Die Warnungen in den übrigen Beiträgen waren sicher gut gemeint und auch nicht abwegig. Auch Holzbandsägen können durchaus unterschiedlich legiert sein- zur Steigerung der Zähigkeit mit Nickel (das würde das Musterbild bei der Kombination mit 75 Ni 8 negativ beeinflussen), zur Steigerung der Schneidhaltigkeit mit Chrom (mögliche Schweißprobleme) oder unlegiert, aber mit aufgeschweißten Schneidleisten oder Zahnspitzen. Die teilweise riesigen Bänder für das Aufschneiden von großen Stämmen haben z.B oft aufgeschweißte Stellitzähne ( die abgeschliffen werden müßten).
Da die Legierung in Deinem Fall aber feststeht, bestehen daraus resultierende Probleme nicht- und- ja, die Kombination mit 75 Ni 8 gibt einen schönen und leistungsfähigen Damast.

Freundliche Grüße

U. Gerfin
 
Vielen Dank, mir ist das Material einfach zu schade um 1/4 davon abzuschleifen, deshalb hab ich die Frage gestellt. Und da man für ein Packet doch schon ne anständige Länge Sägeblatt braucht wollte ich nicht einfach drauf losprobieren und nachher auch noch den 75Ni8 wegschleifen zu müssen.

Wie gesagt vielen Dank
 
Sorry, dann hatte ich es falsch verstanden. War nur ein gut gemeinter Rat. Denke auch, dass sich die Zwischenräume an den Kanten schließen werden und der Zunder rausgetrieben wird.

Viele Grüße Thomas
 
Huhu!

Da du ja offensichtlich sehr genau über die Beschaffenheit deiner Sägeblätter informiert bist, ist mein post hinfällig. Hab da wohl nicht genau genug gelesen. Sorry 4 that. Ich würde die Zähne der Blätter so legen, dass sie den Messerrücken bilden. So sind etwaige Schweissfehler, welche durch die ungünstige Form auftreten können nicht im Schneidenbereich. Ich denke aber dass ein geübter Schweisser damit gut klar kommt, vor allem weil dein Material unproblematisch schweissbar ist.

Gruß Dama
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Mut kann man nicht kaufen!
 
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