Bandsägeblatt löten

Mücke

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Hallo,

kennt sich jemand mit dem Löten von Bandsägeblättern aus und kann mir Infos geben; also wie gut hält das, wo liegen die Vor- oder Nachteile? Mit welchem Lot wird gearbeitet? Welche Blattbreiten kann man verarbeiten?

Vielen Dank
Christian
 
Hi Christian!
Das wird nix mit Löten. Bandsägeblätter werden stumpf verschweißt.
Such dir am Besten einen Betrieb wo es ne Bandsäge hat und frag ob die dir das machen können. (evtl gegen einen Kaffeekassenbeitrag).
Gruß
Floh
 
Auch wenn es Dir aktuell nicht weiterhilft, aber die werden normalerweise induktiv geschweißt, eine Lötung wird nicht helfen - bestenfalls bis zum nächsten Anschnitt...

Ich weis ich weis - jetzt nicht die Stirn runzeln:
Rumag (??) hatte mal den Namen eines Bandsägeherstellers genannt, bei deren Industriebandsägen Induktionschweißvorrichtungen gleich in die Maschine eingebaut waren, ich kenne die auch aus der Lehre, habe den Namen aber vergessen.

1. Bandenden wurden an der Rißstelle auf Stoß oder überlappend zusammengefügt
2. Bandenenden wurden dann induktiv verschweißt
3. Schweißstelle wurde diekt im Anschluß geglüht, um Schweißspannung um die Naht zu reduzieren.
4. Überstände wurden mit Schleifvorrichtung geglättet

Gruß Andreas
 
dogmatiker!

enden schräg und winklig anschleifen und mit silberhartlot löten. funktioniert einwandfrei. (stahl, alsauch bi-metall)

p.s. die firma heisst ideal und stellt/stellte sowohl vorrichtungen zum schweissen, alsauch zum löten her
 
Genau so isses, Luftauge.
Ich hab das auf einer alten Mössner gelernt. Mit dem Erfolg daß dann jeder zu mir kam: "Duuuu, kannst ma mal schnell..."
Vor Allem das richtige ausglühen nach dem Verschleifen ist wichtig, sonst... ZINGGG!

OK, vielleicht klappts auch mit Löten, aber... wie lange hält das? (Ihr wißt schon... ZINGGG!)
 
1. Bandenden wurden an der Rißstelle auf Stoß oder überlappend zusammengefügt
2. Bandenenden wurden dann induktiv verschweißt
3. Schweißstelle wurde diekt im Anschluß geglüht, um Schweißspannung um die Naht zu reduzieren.
4. Überstände wurden mit Schleifvorrichtung geglättet

Zu Punkt eins von Andreas möchte ich etwas ergänzen.
Wenn die Enden übereinandergelegt werden, wird tatsächlich mit Lot gearbeitet.
Früher hat man Bandsägeblätter tatsächlich gelötet.
Da hatte man dann aber immer eine dicke Stelle an der Bandsäge.

Heute wird geschweißt.
Die Enden werden auf Stoß zusammengeführt und stumpf- bzw. Induktiv verschweißt, so wie Andreas schrieb.

Beim Glühen gibt das einen Trick. Man glüht nicht bis "rot" wie es oft gelehrt wird, sondern nur bis max. blau.
3x Glühen. Einmal die Schweißnaht, dann einmal rechts und einmal links von der Schweissnaht.

Was merkwürdig ist, eigentlich sprechen die meißten Leute immer von "Bandsägen löten", obwohl schweißen gemeint ist...
Sogar ich erwische mich immer wieder dabei...

Ich hab zwei solcher Bandsägenstumpfschweißmaschinen.
Eine für dünne Bandsägen aus dem Hobbybereich und eine
für professionelle Bandsägen.

Wenn Du Hilfe brauchst, frag:D
 
Zuletzt bearbeitet:
p.s. die firma heisst ideal und stellt/stellte sowohl vorrichtungen zum schweissen, alsauch zum löten her

Richtig ist das die Firma Ideal nach wie vor Schweißmaschinen aller Art herstellt. Schweißverfahren sind:
Laserschneiden/schweißen , Abrennstumpfschweißen, Doppeldruckschweißen ebenso komplexe Anlagen zur Bandverbindung mit Plasma oder Wigschweißquellen, oder Gitterschweißanlagen.......etc

Bandlötvorrichtungen gab es auch mal sind aber mit aufkommen der Abbrennschweißtechnologie mehr und mehr verschwunden.

Im Firmeneigenen "Museum" wird aber noch ein Musterstück einer solchen Lötvorrichtung aufbewahrt. Baujahr meine ich in den späten 30igern des 20 Jh.

Induktiv, sind zumindestens bei Idealmaschinen, noch nie Sägebänder verschweißt worden. Heute wird überwiegend im Abrennstumpfschweißverfahren Bandsägeblätter geschweißt. Aber auch im Doppeldruckverfahren werden Bänder stumpf verschweißt.
Wobei das anschließende Glühen bzw das anlassen das wichtigste ist um eine gute belastbare Verbindung zu bekommen. Je nach Zusammensetzung des Sägebandes muß aber schon das Glühverfahren entsprechend angepaßt werden . Das ganze dann u.U auch mit einer Pyrometergesteuerten Glühvorrichtung. Gerade was das angeht gibt es da schon Unterschiede.

Beim löten wurde mit Hartlot gearbeitet. Richtig vorbereitet hält so eine Verbindung ohne weiteres. Richtige Vorbereitung mit dem geeignten Flußmittel inclusive passendes Hartlot = Kein Problem.


Woher ich das alles zu wissen glaube ?
:D Die Firma Ideal ist mein Arbeitgeber und das seid 1987.
 
Hallo Mücke,

jeder der Hartlöten kann, ist auch in der Lage Bandsägebänder mit Silberlot zu löten. Mir ist noch kein gelötetes Band vorzeitig gebrochen und hatte auch keine Verdickung. Das Band muß nach dem Löten beigeschliffen werden. Auf einer USA-Seite ist ein Tutorial, wo auch div. Techniken um das Messermachen beschrieben sind.

Gruß Ralf
 
Woher ich das alles zu wissen glaube ?
:D Die Firma Ideal ist mein Arbeitgeber und das seid 1987.

Gut zu wissen...............:steirer:

@Sascha
Deinen Tip mit dem "nur bis max. blau anlassen" muß ich bei den nächsten Bändern mal ausprobieren. Bisher hatte jeder, der bei mir Bänder geschweisst hat, noch keine 100% Erfolgsquote, inklusive mir.
Wenn ich Dich richtig interpretiere, dann verschiebst Du das geschweisste Band nach dem ersten Glühen zu einem zweiten und dritten Glühen je einmal nach recht und links in der Spannvorrichtung.
 
.............Wenn ich Dich richtig interpretiere, dann verschiebst Du das geschweisste Band nach dem ersten Glühen zu einem zweiten und dritten Glühen je einmal nach recht und links in der Spannvorrichtung.

Moin Thomas

Ich bin zwar nicht Sascha, habe es aber so gelernt, wie Du es hoffentlich verstanden hast.
Das Verfahren ist erfolgreicher als das "rotglühen", das oft hemdsärmlig gelehrt wird.
Zugegeben habe ich auch schon mal etwas höher als Blau angelassen, das war aber noch immer stabiler als geglüht.

stefan
 
...jeder, der bei mir Bänder geschweisst hat, noch keine 100% Erfolgsquote, inklusive mir.

Die 100% Erfolgsquote lässt auch bei mir auf sich warten:lechz:
Aber mit dieser Art glühen hat sich die Erfolgsquote auf jeden Fall
deutlich erhöht.

... verschiebst Du das geschweisste Band nach dem ersten Glühen zu einem zweiten und dritten Glühen je einmal nach recht und links in der Spannvorrichtung.

Jo, genau so. Ich spiele auch immer ein bisschen mit dem "Gaspedal".
Ich halte den Glühkopf nicht einfach gedrückt bis die gewünschte Farbe
zu erkennen ist, sondern gebe einige kurze "Impulse" bis ich bei max.
"blau angelangt bin".
 
Danke für die Tips.............:super:

Mal sehen, ob die Quote besser wird. Bis jetzt habe ich immer nach Anleitung der Firma Ideal gearbeitet.

@Sascha
Was für eine Schweisseinstellung hast Du, um 0,8x6 Bänder aus Werkzeugstahl zu schweissen?
 
Ich schweiße meißt nur Holzbandsägeblätter.
Hin und wieder auch welche für Stahl, aber dann ab 12mm "Höhe".

Nicht weil ich nicht kann, sondern weil die hier keiner hat:D

Ich hab mal die Tabelle an der Maschine bildlich eingefangen.
Weiß nicht, ob Du da was mit anfangen kannst?

Ich würde mich so an die Einstellung für 10x0,65 orinetieren.
 

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