Bekomme Bark River Bravo aus S35VN nicht wirklich scharf...

recurveman

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Hallo,

ich habe mir, nach langem Suchen, endlich mein Traum Bark River Bravo 1 gekauft: S35VN, ohne Rampe, neu. Kommt von einem bekannten Händler in den USA, ich Deutschland ist diese Modell ja leider nicht mal gelistet...

Allerdings kam das Messer nicht allzu scharf bei mir an. Papier hat es gerade noch geschnitten, allerdings war rasieren der Armhaare nicht möglich.
Also im Netz gesucht (das Compound Sharpening Set hatte ich eh schon zum Endabzug meiner anderen Messer), mir die verschiedenen Anleitungen angeschaut und mich an die Arbeit gemacht.
Erfahrung mit balligen Schliffen habe ich keine.

Nachdem ich ein wenig probiert hatte, haben sich auch recht schnell erste Erfolge eingestellt. Es schneidet Papier jetzt ohne Probleme, rasieren geht mit Druck und Rupfen. Schärfer bekomme ich es allerdings nicht.

Direkt nach dem Abziehen mit der grünen Paste rasiert es zwar ohne Probleme, aber nur wenn ich die linke Klingenseite auf dem Arm habe. Mit der rechten Seite ist es bedeutend schlechter. Es wirkt so als würde noch ein Grad stehen bleiben. Nach den ersten Schnitten ist es dann von beiden Seiten gleich.
Allerdings kann ich beim besten Willen keinen Grad fühlen oder entdecken…

Bis an die Schneide sollte ich von beiden Seiten kommen, ich lege die Klinge erst flach auf und hebe sie dann vor dem Ziehen soweit an dass sie sich im Leder „verbeißt“ wenn ich drücke.

Kann es sein das ich einfach länger mit der schwarzen Paste arbeiten muss? Druck soll ja nicht aufgebracht werden und ich habe mehrfach gelesen habe dass man die Schneide durch zu häufiges Abziehen auch sehr stumpf bekommen kann .
In allen Anleitungen wird immer nur ein paar Mal über das Leder gegangen mit dem Kommentar dass es so reicht.

Habt ihr Vorschläge für mich?

Gruß,

Thomas.
 
Ich stand vor dem ganz genau gleichen Problem:

hier der Thread dazu:
http://www.messerforum.net/showthread.php?117526-Ballig-schleifen-Probleme&highlight=recharger

Ist vielleicht auch dem Stahl geschuldet.

Falls dir das auch nicht hilft, hier noch ein anderer Thread:
http://www.messerforum.net/showthread.php?122397-Balliger-Anschliff-mit-Lansky-die-L%F6sung-!

Ob du das mit deinem neuen Bravo probieren willst, sei dir überlassen. Das Ergebnis ist bei mir sehr gut/scharf geworden. Schärfer als ich es mit Mousepad bekommen hab. Man ändert dadurch aber auch die von Bark River sehr gute Klingengeomatrie ein wenig.

Beste Grüße
 
Hallo,

danke für die Rückmeldungen.
Nachdem ich die Scheu verloren habe die Schneide zu verrunden bin ich mit dem Messer deutlich über 100 mal pro Seite über das Leder mit der schwarzen Paste. Den Winkel habe ich so gewählt, dass sich das Messer beim Bewegen in Schneidenrichtung gerade in dem Leder verbeißt. Den Druck habe ich auch erhöht.
Im Prinzip habe ich versucht mich nur auf mein Gefühl zu verlassen, zu vergessen was ich gelesen habe und das Ergebnis mit Geologen-Lupen in 20- und 10-facher Vergrößerung immer wieder überprüft.
Nun ist das Messer so scharf wie ich es erwarte. Ohne Druck und Rupfen habe ich meine Waden enthaart...

Gruß,

Thomas.
 
Dann hast Du vermutlich nicht sauber bis zur Schneide vorgeschliffen. Wie hast Du geschliffen? Mit welchen Mitteln?

Es ist ganz wichtig (egal mit welchem Schleifmittel man schleift) die letzten Züge leicht auszuführen und immer nur in eine Richtung ziehen/schieben. So minimiert man den Grat.

lG Olli
 
Hi Centurio,

ich hatte mit dem Compound Sharpening Set geschliffen.
Das Problem war wohl das ich zu viel Angst hatte die Schneide zu verrunden und deshalb nicht lange genug und mit zu wenig Druck geschliffen habe.

Gruß,

Thomas.
 
kleines Update:

die von mir errreichte Schärfe hat eine extrem kurze Lebensdauer.
Entweder ist also die Wärmebehandlung für den Allterwertesten (was ich nicht glaube), oder ich mache doch etwas falsch.
Da ich mit Schleifleinen auch kein besseres Ergebnis erziele werde ich das Messer wohl oder übel an einen Profi schicken damit er es richtig schleift. Ein scharfes Messer in der Preisklasse ab Werk ist wohl zu viel verlangt...

Gruß,

Thomas.
 
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