Benchmade Adamas [schärfen]

Baumi1276

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Hallo an alle.

Ich bin neu hier in diesem Forum und habe mich hier einmal angemeldet, da ich denke, dass hier einige ausgezeichnete Experten unter euch sind die mir vielleicht weiterhelfen können.

Nach langem hin und her habe ich mir das Benchmade Adamas bestellt und warte nun ungeduldig auf dessen Ankunft.
Ein großer (wortwörtlich) Nachteil dieses Messers ist ja die Größe und das Gewicht; dessen bin ich mir bewusst; vor allem weil ich es im täglichen Gebrauch immer bei mir tragen werde. Aber, das will ich mal probieren und sehen wie ich damit zurecht komme.

Die große Frage die ich mir jedoch stelle: Kann man dieses Messer noch mit "normalen" Schleifsteinen schärfen? oder benötige ich hier zwingend einen Diamantschleifstein?
Aktuell besitze ich ein Schleifsteinset von ASEL (400/1000, 3000/8000) mit dem ich äußerst zufrieden bin. Zum Abschluss ziehe ich meine Messer noch über einen sehr feinen Arkansas Schleifstein und zu guter letzt über den bewährten Ledergürtel mit Schleifpaste.
Berichten zufolge kommt der CruWear-Stahl auf bis zu 65 HRC?! Reicht hier mein Schleifstein noch aus?
Bzw. Empfehlt ihr generell lieber mit einem Diamantschleifstein zu schleifen?


Bin auf eure Meinungen schon gespannt!

Besten Dank!

Baumi
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Um einen Stahl mit HRC 65 zu schärfen, benötigt man keine Diamant-Platten. Das schaffen auch Schleifpartikel aus Keramik usw.
Die Frage ist vielmehr die Qualität der Steine (siehe @knifeaddict s Bericht über den China-Stein, der deinem möglicherweise recht ähnlich ist).

Die zweite Frage ist, ob deine Schleiftechnik so ausgereift ist, dass du bei einem anspruchsvollen Stahl eine saubere Schneidfase hinbekommst. Gerade die stark konvex verlaufende Schneide vor der Spitze ist erfahrungsgemäß freihand nicht so einfach zu schärfen.

Ein System (Apex (Clone), TS, WS usw) könnte Sinn ergeben.
 
Hallo Besserbissen!

Vielen Dank für deine Antwort.
Ein System habe ich ehrlich gesagt noch nie probiert, da ich (wahrscheinlich nicht ganz berechtigt) glaube, dass man letztendlich mit dem manuellen Schleifen eine bessere Schärfe hinbekommt als mit einem System. Mir gefällt halt das "traditionelle" Schleifen und will es gerne besser lernen. Ich selbst schleife schon seit ca. 20 Jahren meine Messer, mit relativ guten Resultaten - ein "Profi" bin ich aber dennoch noch lange nicht.
Ein bisschen ein Gespür habe ich also, aber so einen harten Stahl habe ich noch nie geschliffen.

Also denkst du, dass meine Schleifsteine das schaffen werden?!
Blöde Frage gleich im Anhang: für was brauche ich dann überhaupt Diamantschleifplatten? Dachte die sind genau für so harte Stähle geeignet? Bekommt man überhaupt mit Diamantschleifplatten einen gleichen/schöneren Schliff hin als wie mit Natur- oder Keramiksteinen?

Danke
 
Blöde Frage gleich im Anhang: für was brauche ich dann überhaupt Diamantschleifplatten?
Ich nehme Dia-Platte zum Ausdünnen bzw. für einen Grundschliff, wenn viele Ausbrüche in der Klinge sind. Für Letzteres ist die Atoma 400 geeignet, zum Ausdünnen noch gröbere Platten (#120-180).

Ansonsten kommen bei mir Diaplatten nur noch bei Keramik-Messern zum Einsatz.

Bekommt man überhaupt mit Diamantschleifplatten einen gleichen/schöneren Schliff hin als wie mit Natur- oder Keramiksteinen?
Mit sehr feinen Dia-Platten wird das Ergebnis recht gut. Beim TSProf sind Platten mit 3K Körnung dabei, das Ergebnis sieht unter der Lupe schon ganz gut aus. Sehr fein ist auch die 4K Platte von Venev (für Edge pro etc).

dass man letztendlich mit dem manuellen Schleifen eine bessere Schärfe hinbekommt als mit einem System
Definitiv nicht: eine kurzzeitige, hohe Schärfe erreicht man freihand mit Leder und Pasten als Abschluss zwar schon, die Schärfe hält aber nicht so lange, wie eine sauber mit System geschärfte Klinge.

Also denkst du, dass meine Schleifsteine das schaffen werden?!
Das würde ich einfach ausprobieren. Wenn nicht, kannst du ja immer noch umsteigen. Lies mal diesen Thread und vergleich das mit deinen Erfahrungen mit den Steinen:
Günstiger Kombistein 800 / 240 ...lohnt sich das ?

Der 1/4K von JMS könnte eine Option sein. Dazu bei Bedarf die Atoma vorweg und dein Arkansas zum Abschluss - wenn du gern esoterisch schärfst ;-)
 
Moin @Baumi1276

Bevor du jetzt Geld ausgibst würde ich das erstmal testen . Da du deine Steine kennst wirst du ja schnell merken ob die das können.
Wieviel Züge es braucht ist ja jedesmal unterschiedlich ....je nach Zustand / Ziel des Schleifvorgangs
Diamantplatten haben den Vorteil das sie Plan sind und auch bleiben . Damit sind sie auch zum Abrichten der normalen Steine sehr gut geeignet.
Allerdings haben die ein wirklich übles / kratziges Schleifgefühl...und produzieren tiefere Riefen als normale Steine...deswegen ab 1k nicht meine Wahl.

Wenn das Benchmade wirklich harte Aufgaben vor sich hat und es öfter einen Grundschliff braucht , dann könnte es Sinn machen umzusteigen.
Nur mal öfter nachziehen sollte mit einem Arkansas ( Surgical Black / Transulent ) ohne Probleme gehen...danach braucht es kein Leder
Ein Transulent hat bummelig 10k...graue SIC Paste 6k...also wieder grober ...grüne SIC 10-12K ...tut sich also auch nix

Gruss

Micha

PS : Ich mach das auch schon sehr lange...und ein System ist noch mal eins oben drauf....wirklich brauchen , gerade wenn man schon viel Übung hat...NÖ

Nowi Schleifsystem Update / die Klemme
 
Vielen lieben Dank für eure ausführlichen Antworten @knifeaddict und @Besserbissen ! Damit habt ihr mir schon einmal sehr geholfen!

Ich werde euch meinen Erfahrungsbericht über das Adamas und dem Schleifergebnis hier reinstellen wenn ihr wollt.
Mit Dia-Steinen liebäugle ich schon länger - einfach mal zum Ausprobieren.

Herzlichsten Dank an euch alle!

Tolles Forum! (y)
 
So, kurzer Erfahrungsbericht zum Benchmade Adamas.

Vorab, der Originalschliff ist sehr gut, obgleich er doch teilweise relativ rau wirkt.
Ich habe die Klinge nochmals vorsichtig mit dem Arkansas Schleifstein und dem Leder (mit Schleifpaste) abgezogen - jetzt ist es perfekt. Funktioniert also auch bei dem harten CruWear-Stahl.

Zum Messer selbst:
Natürlich bin ich voreingenommen, da ich Benchmade - insbesondere den Axis-Verschluss - liebe, aber beim Versuch das Messer neutral zu beurteilen, kann ich nur sagen: absolut top!
Geht man den Meinungen im Internet nach, so wird immer wieder die Größe und das Gewicht als Nachteil dieses Messers erwähnt.
Für mich - unvoreingenommen - absolut unverständlich. Klar, das Gewicht ist im Vergleich zu anderen Klappmessern höher, aber mal ehrlich... 218g... das ist jetzt nicht gerade ein Sack Zucker den ich mit mir trage. Smartphones wiegen in etwa das gleiche.
Auch der Tragekomfort in der Hosentasche lässt keine Wünsche offen.

Am liebsten würde ich ja immer ein fixes Messer mit mir herumtragen - aber das kommt in unserer Gesellschaft halt nicht immer so gut rüber. Das Adamas bietet hier eine echte Alternative, denn ausgeklappt ist es auch von der Größe so, als würde man ein fixes Messer in der Hand halten.
Handlichkeit und Ergonomie: absolut perfekt. Selten ein Klappmesser in den Händen gehalten, dass sich so gut anpasst. Ausgezeichneter Grip und perfekt angepasste Ergonomie.

Einziges Manko an diesem Messer: der Clip ist verdammt stark an das Messer angepresst. Ich habe es jetzt etwas aufgebogen, weil ansonsten meine Jeanshosentasche wahrscheinlich nach ein paar Tagen die ersten Schäden aufweisen würde.

280€ sind zwar kein Schnäppchen, aber ich denke (hoffe) dennoch den Preis Wert - das wird sich aber in den nächsten Wochen erst weisen ob dem so ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nur mal so nebenbei: Die Dia-Platten sind angekommen. Ging mit 10 Tagen ab Bestellung bei Ali ziemlich fix. Auf den ersten Blick sauber verarbeitet. Im Vergleich zu den Naniwa Dia-Steinen extrem günstig mit 40 € pro Stück.

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