Im Gegensatz zu den "Limited Editions" bei Benchmade, die sich konkret in irgendetwas von der Serienvariante unterscheiden (i.d.R. durch einen anderen Klingenstahl und/oder andere Griffmaterialien) unterscheiden sich die "First Production Run" nicht von der Serie. Es sind halt die ersten 500 produzierten Stück. Ich vermute der Ursprungsgedanke sie auf der Klinge zu markieren war, die ersten Messer eines neuen Models im Markt leicht identifizieren zu können, falls Probleme damit auftreten. Eine bessere These fällt mir nicht ein, warum BM das gemacht hat.
Später hat sich das dann bei den Sammlern verselbstständigt und es war begehrt, von einem Serienmodell ein Stück dieser ersten 500 zu bekommen. Auch glaubte man anfangs, die ersten 500 würden einer besonderen, individuellen Qualitätskontrolle unterliegen, was aber seitens BM so nie bestätigt wurde. BM war einer der ersten Messerhersteller der Begriffen hatte dass man auch für Serienmesser einen Sammlermarkt generieren kann, der dann gleichzeitig das Image des Herstellers nach oben hebt. Die haben fast zu jedem Serienmesser limitierte Versionen herausgebracht, oft mit Damastklingen oder anderen Nettigkeiten und sie waren clever genug, die Limitierung niemals nachträglich zu erweitern und nachzuproduzieren, was die Sammler vergrault hätte. Eines der Modelle mit den meisten Limited Editions ist das BM 730 "Ares", designed von Elishewitz. Übrigens das zweite Thema, wo Benchmade, vielleicht zusammen mit Spyderco, als erster Serienmesserhersteller erkannt hat, dass man durch Kooperationen mit bekannten Messermachern den Umsatz steigern kann.
Also. Dass mit den "First Production Run" ist aus meiner Sicht überbewertet und wenn überhaupt, dann sicher nicht interessant für ein Messer aus der günstigen "red class" Serie. Ich bin nicht sicher ob sie das wieder abgeschafft haben. Aber früher waren die BM Messer in "Klassen" unterteilt.
Black Class - für Militär, Polizei und sonstige "Government forces"
Gold Class - sehr aufwendig gemachte Kleinserien, mit feinsten Materialien.
Blue Class - die klassischen Benchmade, sehr gute Qualität. Made in USA.
Red Class - die günstigeren Linien, meist nicht in USA produziert. U.a. auch die Heckler & Koch Messer.
So. Benchmade Vortrags Modus aus.
Stefan