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Seit letztem Jahr produziert Benchmade eine Messerserie, die unter dem Label Harley-Davidson über ausgewählte Benchmade-Fachhändler und die Harley-Davidson Vertriebsorganisation verkauft werden. Und das ist gut
- weil der markenbewusste Harley Fahrer endlich mal ein paar gescheite Messer kaufen kann. Was in den letzten Jahren unter dem HD Label verkauft wurde, kam ja von unterschiedlichen Herstellern in sehr unterschiedlicher Qualität. Von eher einfacheren Prägearbeiten, über eine ganz ordentliche Mittelklasse bis hin zu vereinzelten, sehr gut gemachte Messern. Jedenfalls ein ziemliches Kuddelmuddel. Die Prägearbeiten sind mit Benchmade Geschichte.
Und es ist auch gut für den Messerfreund, weil es unter dem HD Label einige Messer gibt, die nicht im normalen Benchmade Programm auftauchen.
Bis auf eine Ausnahme - das Money Clip Messer - werden alle HD Messer von Benchmade in den USA hergestellt.
Herr Hart von ACMA Reus (http://acmareus.de/), dem Generalvertrieb von Benchmade in Deutschland, hat mir drei aktuelle Harley Davidson Messer zum Testen überlassen, vielen Dank!
Bilder gibts gesammelt hier: http://www.messerforum.net/fotoalbum/showgallery.php?cat=1285
Dann gehts mal los mit dem 13100 Hardtail
Spezifikation:
Auspacken, in die Hand nehmen, klasse finden
. Schön groß, ordentlich was in der Hand, solide, aber nicht allzu schwer - das sind die ersten Eindrücke.
Mit dem Hardtail wird ein Stoffbeutel geliefert. Zur Aufbewahrung nett.
Allgemeines: Hechtklinge, Klappmesser = Buck 110 Folding Hunter. Kaum ein Design auf dem Messermarkt, dass sich über Jahrzehnte mehr durchgesetzt hat und das jeder kennt, der irgendwann mal ein Messer gekauft hat. Recht viel klassischer gehts nicht. Passt zu alten Moppeds. Benchmade bringt das Design auf aktuellen Stand - dann passts auch zu moderneren Moppeds
Als Klingenstahl verwendet Benchmade den D2. Den kann man jetzt mögen, oder nicht - wer sich näher dafür interessiert, darf die langen Diskussionen zu D2 hier im MF lesen. Bei entsprechend flachen Schnittwinkeln und groberer Arbeit war ich jedenfalls bisher mit der Schnitthaltigkeit des D2 zufrieden.
Vorsicht: D2 ist mit circa 12% Chrom nicht besonders rostträge, rostfrei schon gar nicht. Nicht dass einem die Klinge beim Tragen wegrostet - aber wer sie nicht trocken hält, dürfte schnell ein paar matte Stellen auf der schönen Satinierung haben.
Verarbeitung: Schön, perfekt, begeistert. Das Hardtail fühlt sich hochwertig an, bedient sich hochwertig, und ist auch aufwändig gemacht. Die Aluminiumgriffschalen sind leicht konturiert, die Kanten angenehm weich, blitzesauber satiniert. Und auch die G10 Schalen sind sauber eingepasst.
Vorne sind im Griff zwei Edelstahlplatinen eingelegt, auf denen der Axis Lock läuft und in denen der Stop-Pin befestigt ist. So bleibt der Griff dank Alu recht leicht - die Stahleinlagen sorgen für Stabilität und Langlebigkeit.
Der Rücken ist mit einem sauber angepassten G10 Backspacer geschlossen.
Die Klinge hat ein two-tone finish. Auf der Seite in Querrichtung satiniert, Anschliff und die Fehlschärfe am Klingenrücken sind gleichmässiger, matt gefinisht.
Der Klingengang ist sehr weich und spielfrei, die Klinge läuft zwischen zwei großen Bronzewashern. Und der Axis Lock ist immer noch eine Klasse für sich. Er verriegelt sicher, funktioniert mit der Präzision einer Maschine, zieht die Klinge weich in den Rahmen und hält sie dort auch ausreichend fest. Macht einfach Spaß.
Handlage und Bedienung: Der Axis Lock lässt sich bekanntermaßen als Rechts- oder Linkshänder gleichermaßen bedienen. Der Clip lässt sich auch die jeweils "richtige" Seite montieren.
Der Riegel des Axis Lock ragt weit genug aus dem Rahmen, so dass man ihn problemlos mit dem Daumen bedienen kann. Die Oberfläche ist angenehm glatt, hat aber zwei kleine Kanten, so dass man auch mit Handschuhen kaum abrutschen kann.
Die Grundform des Griffs folgt dem Buck Folding Hunter - viel zu verbessern gibts da auch nicht. Die weite Wölbung gibt den Fingern guten Halt. Der Zeigefinger kann sich vor der Klinge abstützen. Andererseits ist die Kontur nicht zu stark ausgeprägt, so daß das Hardtail bequem in kleinen und großen Händen liegt. Die G10 Schalen geben zusätzlich Grip.
Der Daumen liegt fest oberhalb des Axis Locks auf den geriffelten Stahlplatinen.
Fazit: Gibts auch Negativpunkte? Ich finde nur einen - die Harley Davidson Prägung auf der Klinge ist ein bisschen arg groß und dick. Kleiner, mit dünner Schrift, würde die Klinge noch edler aussehen. Ansonsten:
Wer die Anleihen an ein klassisches Design mag, dazu ein modernes und stabiles Gebrauchsmesser sucht, liegt beim Hardtail goldrichtig. Die Verarbeitung ist Top, die Handlage bequem, der Axis Lock ein technisches Schmankerl. Und trotz der Größe sieht das Hardtail - zumindest mit der hellen, glatten Klinge - recht freundlich und wenig martialisch aus.

Und es ist auch gut für den Messerfreund, weil es unter dem HD Label einige Messer gibt, die nicht im normalen Benchmade Programm auftauchen.
Bis auf eine Ausnahme - das Money Clip Messer - werden alle HD Messer von Benchmade in den USA hergestellt.
Herr Hart von ACMA Reus (http://acmareus.de/), dem Generalvertrieb von Benchmade in Deutschland, hat mir drei aktuelle Harley Davidson Messer zum Testen überlassen, vielen Dank!
Bilder gibts gesammelt hier: http://www.messerforum.net/fotoalbum/showgallery.php?cat=1285
Dann gehts mal los mit dem 13100 Hardtail
Spezifikation:
- Klinge: Stahl D2, 3,14mm dick, 101,3mm lang
- Verschluss: Axis Lock
- Länge geöffnet: 228,6mm
- Länge geschlossen: 133,4mm
- Gewicht: 146g
- Griffdicke: 16,5mm
- Griff: 6061T6 Aluminium, G10 Griffeinlage, 420J Edelstahl Platinen, links/rechts umsetzbarer Clip
- Varianten: Klinge satiniert, glatt oder mit Teilwelle - Klinge schwarz, glatt oder mit Teilwelle
- Gleiche Varianten, gleiche Technik gibts auch in klein, als Mini-Hardtail mit 83mm Klinge (Benchmade 13150)
- Made in USA
- Preis: EUR 260.-

Auspacken, in die Hand nehmen, klasse finden

Mit dem Hardtail wird ein Stoffbeutel geliefert. Zur Aufbewahrung nett.
Allgemeines: Hechtklinge, Klappmesser = Buck 110 Folding Hunter. Kaum ein Design auf dem Messermarkt, dass sich über Jahrzehnte mehr durchgesetzt hat und das jeder kennt, der irgendwann mal ein Messer gekauft hat. Recht viel klassischer gehts nicht. Passt zu alten Moppeds. Benchmade bringt das Design auf aktuellen Stand - dann passts auch zu moderneren Moppeds
Als Klingenstahl verwendet Benchmade den D2. Den kann man jetzt mögen, oder nicht - wer sich näher dafür interessiert, darf die langen Diskussionen zu D2 hier im MF lesen. Bei entsprechend flachen Schnittwinkeln und groberer Arbeit war ich jedenfalls bisher mit der Schnitthaltigkeit des D2 zufrieden.
Vorsicht: D2 ist mit circa 12% Chrom nicht besonders rostträge, rostfrei schon gar nicht. Nicht dass einem die Klinge beim Tragen wegrostet - aber wer sie nicht trocken hält, dürfte schnell ein paar matte Stellen auf der schönen Satinierung haben.

Verarbeitung: Schön, perfekt, begeistert. Das Hardtail fühlt sich hochwertig an, bedient sich hochwertig, und ist auch aufwändig gemacht. Die Aluminiumgriffschalen sind leicht konturiert, die Kanten angenehm weich, blitzesauber satiniert. Und auch die G10 Schalen sind sauber eingepasst.
Vorne sind im Griff zwei Edelstahlplatinen eingelegt, auf denen der Axis Lock läuft und in denen der Stop-Pin befestigt ist. So bleibt der Griff dank Alu recht leicht - die Stahleinlagen sorgen für Stabilität und Langlebigkeit.
Der Rücken ist mit einem sauber angepassten G10 Backspacer geschlossen.

Die Klinge hat ein two-tone finish. Auf der Seite in Querrichtung satiniert, Anschliff und die Fehlschärfe am Klingenrücken sind gleichmässiger, matt gefinisht.
Der Klingengang ist sehr weich und spielfrei, die Klinge läuft zwischen zwei großen Bronzewashern. Und der Axis Lock ist immer noch eine Klasse für sich. Er verriegelt sicher, funktioniert mit der Präzision einer Maschine, zieht die Klinge weich in den Rahmen und hält sie dort auch ausreichend fest. Macht einfach Spaß.

Handlage und Bedienung: Der Axis Lock lässt sich bekanntermaßen als Rechts- oder Linkshänder gleichermaßen bedienen. Der Clip lässt sich auch die jeweils "richtige" Seite montieren.

Der Riegel des Axis Lock ragt weit genug aus dem Rahmen, so dass man ihn problemlos mit dem Daumen bedienen kann. Die Oberfläche ist angenehm glatt, hat aber zwei kleine Kanten, so dass man auch mit Handschuhen kaum abrutschen kann.

Die Grundform des Griffs folgt dem Buck Folding Hunter - viel zu verbessern gibts da auch nicht. Die weite Wölbung gibt den Fingern guten Halt. Der Zeigefinger kann sich vor der Klinge abstützen. Andererseits ist die Kontur nicht zu stark ausgeprägt, so daß das Hardtail bequem in kleinen und großen Händen liegt. Die G10 Schalen geben zusätzlich Grip.
Der Daumen liegt fest oberhalb des Axis Locks auf den geriffelten Stahlplatinen.

Fazit: Gibts auch Negativpunkte? Ich finde nur einen - die Harley Davidson Prägung auf der Klinge ist ein bisschen arg groß und dick. Kleiner, mit dünner Schrift, würde die Klinge noch edler aussehen. Ansonsten:
Wer die Anleihen an ein klassisches Design mag, dazu ein modernes und stabiles Gebrauchsmesser sucht, liegt beim Hardtail goldrichtig. Die Verarbeitung ist Top, die Handlage bequem, der Axis Lock ein technisches Schmankerl. Und trotz der Größe sieht das Hardtail - zumindest mit der hellen, glatten Klinge - recht freundlich und wenig martialisch aus.

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