Berichte des Kizer Ki3403-3 Passarounds

[chamenos]

Zuerst einmal ein wirklich dickes Dankeschön an den Toolshop,
der hier seit Jahren immer wieder schicke Sachen uns ignoranter Meute zum Testen vorlegt.
Das ist nicht selbstverständlich und kann nicht genug gewürdigt werden. Danke!

Und natürlich auch ein Dankeschön an Pitter, der sich regelmäßig die Organisation der Passarounds mit uns
wankelmütigem und sonderwunschreichem Haufen antut. Danke!


Zum Objekt der Begierde:


Das Kizer Ki3403-3 kommt in einer netten Pappschachtel.
Mein erster Eindruck nach dem Auspacken: Na uppps, - das ist aber kleiner als gedacht.

Da ich ja schon im Passaround-Thread angedeutet habe, dass da was mit den Maßangaben auf der Herstellerseite nicht stimmen kann, wurde also als erstes die Klingenlänge per Zollstock ungefähr ermittelt……. Nee. Als erstes musste ich feststellen, dass das Messer nicht flippt.

Zur Erklärung: für mich „flippt“ ein Messer ohne zusätzlichen Schwung aus dem Handgelenk… also Fingerchen auf den Flipper und „schlonk“ muss die Klinge draußen sein und! arretieren.

Das Kizer schaffte müde und träge den knappen halben Weg.
Na toll.

Also noch mal….und noch mal…. und noch mal…… nix.

Dann halt mit Handgelenk-Schwung-Unterstützung…… na fast. Und noch mal….. und noch mal.

Irgendwann, und da stand ich dann auch schon und der Schwung kam aus dem gesamten Unterarm knallte die Klinge dann endlich komplett auf und verriegelte sauber. Sauber heißt, Liner im ersten Drittel hinter der Klingenwurzel.
Das Entriegeln ging ohne Probleme. Kein Festfressen, - nix.

Also noch mal mit richtig Schmackes… Peng!. Danach dann wieder butterweiches Entriegeln. Das macht schon einmal Spaß.
Die Klinge sitzt sauber und spielfrei.

Ach ja, - wir wollten ja Messen:

Die Klingenlänge liegt im Mittel bei 77 Millimetern.

Das ist mir (für ein Spaßmesser) zu klein. Auch der Griff ist für meine Griffel zu klein. Aber dafür kann ja das Messer nix.

Nun geht es an die Qualitätssichtung:

Schliff ist ordentlich und gleichmäßig (und ja, - schruppelt die Haare vom Arm).
Griffschalen sind sauber angefast, liegen parallel übereinander, die Schrauben alle nicht vernudelt, der Clip wackelt nicht, keine Bearbeitungsspuren (Ich nehme für sowas nicht die Uhrmacherlupe oder das USB-Mikroskop)
Das passt alles. Nix zu meckern.

Apropos Meckern….. das mit dem „Flippt-nicht“ hat sich dann nach einer Weile intensiven Bespielens erledigt. Eventuell hat auch der Tropfen Industri-Nähmaschinen-Öl Richtung Achse geholfen.

Als ich das Messer an excalibur übergeben habe flippt es sehr anständig…. Wobei ich mir die Haltekraft des Detent etwas kräftiger wünschen würde. Dann wäre da sicherlich noch etwas mehr „Bums“ dahinter.

Also bis hier: das Kizer ist ein ordentlich gemachter Framlock-Titan-Flipper, der Leuten mit dem Wunsch nach einem ebensolchen Messer (und kleinen Händen) sicherlich Spaß machen wird.

Was mir nicht gefällt:

Der Clip.
Der ist zu stramm, zu klein und das Ende steht zu weit hoch (das piekst in die Hand... zumindest bei den Rechtshändern). Das „zu Stramm“ mag bei dünnen Anzughosen keine Rolle spielen. Ich trage so was aber nicht.

Der Flipper.
Der ist definitiv viel zu groß, zu rundgelutscht und stört beim Messer offen wie geschlossen die Optik
Das Messer hat ja ein recht gefälliges Design, - mich stört da dieser halbe Kleiderbügel

Die Achsschraube
Die ist auf den ersten Blick mal was Nettes. Halt nicht der Übliche Torx-Kram und auch keine oldschool Schlitz-Geschichte.
Aber: das Teil ist so überhaupt kein klitzekleines Bisschen angefast, dass man es bequem als Hornhautraspel benutzen kann.

Und wer jetzt nicht versteht, was mich daran stört….. den bitte ich, das Messer in die Hosentasche einzuclippen und dann aus selbiger Tasche mal den Autoschlüssel zu ziehen. Mir hat es dabei komplett die die Haut von einem Knöchel geschabt. Das ist weniger komisch.

Der Rahmen "über bzw. vor" dem Verschluss:
Also da wo die Stirn des Framelocks aus dem „Frame“ drahterodiert wurde. Da fehlt auch eine Fase am Titan… oder kurz genörgelt: das ist zu scharfkantig

Der Pin:
Den braucht es mMn nicht. Der Pin ist nicht der Anschlag der Klinge sondern sitzt da lustlos und überflüssig im Schneidgutverdrängungsweg.
Entweder Pin oder Flipper. Beides ist wie Gürtel und Hosenträger… und das hat schon Peter Fonda gestört

Der Hersteller:
Neenee… ich habe kein grundsätzliches Problem mit chinesischen Herstellern.
Ich habe ein Problem mit Herstellern die etwas nur deshalb machen, weil der Markt danach ruft.

Und Kizer vermittelt mir, als unrationalem Messerenthusiasten eben nicht das Gefühl, als wären da ein paar Messerfetischisten in den Ring gestiegen um was Cooles abzuliefern, sondern leider nur, als würden da ein paar Geschäftsleute das machen, wonach die Masse in Foren und auf Facebook ruft.

Kizer schreibt auf der Firmenhomepage, dass sie erstklassige Qualität liefern….. das stimmt (wenn man mal von den scharfen Kanten absieht)… aber mehr gibt es da eben nicht. Da gibt es nicht einen einzigen Satz, warum sie jetzt ausgerechnet Messer machen.
Keine Namen, keine Gesichter, - und vor allem keinen „Spirit“ was das Thema Messer betrifft.

„Nur“ CNC, erstklassige Materialien, hohe Verarbeitungsqualität und ein Drahterodierer sind mir zu wenig. Egal wie sauber da gearbeitet wird.

Wenn ich was zum Schneiden möchte, dann kaufe ich mir ein Opinel oder ein Victorinox.
Alles darüber ist Hobby, Spleen, Fetisch, und Spaß.
Und „nur“ ordentliche Qualität und fesche Materialien sind nett… aber eben keine Party…. und zum Angeben beim nächsten Forentreffen taugt ein Kizar eben leider nicht.
Sie plumpsen da in die selbe Schublade wie RealSteel, Sanrenmu, Baladeo, Tupperware, Maxpedition und mittlerweile auch Gerber.

Wem das alles egal ist (der ist dann zwar kein Messerfreak, - aber das ist ja auch kein Problem), der bekommt mit dem Kizer ein ordentlich gemachtes Messer aus gutem Material ….. wobei ich jetzt beim Toolshop keinen Preis für das Messer finden konnte.
Im Netz finden sich Preise zwischen 150,- und 200,-€


Also: noch einmal Danke für´s Testen-dürfen, ...... wenn ich es gewinne ist das fein, - kaufen würde ich es mir nicht.

Gruß
chamenos

P.S. vernünftige Fotos habe ich nicht mehr geschafft..... ich hoffe da auf die noch kommenden Teilnehmer.

 

[excalibur]

Zuerst einmal ein wirklich dickes Dankeschön an den Toolshop,
der hier seit Jahren immer wieder schicke Sachen uns ignoranter Meute zum Testen vorlegt.
Das ist nicht selbstverständlich und kann nicht genug gewürdigt werden. Danke!
Und natürlich auch ein Dankeschön an Pitter, der sich regelmäßig die Organisation der Passarounds mit uns
wankelmütigem und sonderwunschreichem Haufen antut. Danke!

Ich möchte meinen Bericht mit diesem bemerkenswerten Zitat beginnen, denn das sollte wirklich mal herausgestellt werden

Bei der Bewertung des Messers wird der geneigte Leser einige Parallelen zu Chamenos Report feststellen. Das liegt sicher daran, dass ich das PA-Messer persönlich bei ihm abgeholt habe und wir uns bereits über das Messer ausgetauscht haben.

Hier sind erstmal Bilder vom "Deliquenten" :





Beim Kizer handelt es ich um einen soliden, kleinen Titan-Framelock-Flipper , der "auf den ersten Blick" einen recht wertigen Eindruck macht.

Meine handgemessenen Maße :

Gesamtlänge : 17,5 cm
Länge geschlossen : 10cm
Griffbreite : 0,9cm
Griffbreite mit Clip : 1,5 cm !!!
Gewicht : 89 Gramm

Das Flippern hatte sich dank Chamenos Vorarbeit schon recht gut eingespielt. Es bedarf mittlerweile nur noch eines kleinen Handgelenkschlenkers bis zur vollständigen Verriegelung nach dem Flippen.
Schneiden tut das Kizer sehr ordentlich, die kleine dezent "gestonewashde" Klinge erwies sich für die normalen Anwendungen als ausreichend scharf und "lang".

Die Handlage- hmmm, mir war sie leicht unsympathisch. Mein Gesamteindruck war leicht scharfkantig bis etwas unangenehm.
Dies liegt imho am "Gesamtpaket"
- die von Chamenos erwähnte (Raspel)Achsschraube
- die drei leicht überstehenden Griffschrauben ( was wohl Absicht des Herstellers war )
- die, für meine Hände etwas unangenehmen, Griffkanten
- der Clip

Der Clip hat drei Biegungen und die letzte am Clipende steht sehr weit hoch und ist scharfkantig.
In der rechten Hand drückt sie unangenehm in die Hand- bei mir als Linkshänder liegt es nach dem Umgreifen in der Linken viel angenehmer. Btw. leider bietet das Kizer keinerlei Tragemöglichkeiten für Leftys.
Vorteil der Clipbiegung ist ein absolut blindes Zurückstecken in die Hosentasche. Dieser Vorteil kann aber auch schnell zum Nachteil gereichen- die Verlustgefahr beim Ausziehen des Pullovers oder der Jacke ist sehr groß!

Hier einige Bilder zur Handlage und dem Clip :





Der Flipper ist sehr lang geraten, 8mm habe ich gemessen. Ich finde das optisch nicht gelungen und für die praktische Verwendung überflüssig. Ok, als absolut sicherer Fingerguard geht der Flipper dann schon durch.

Hier mal Bilder anderer aktueller "Flipper"-



Chamenos hat bereits den Öffnungspin erwähnt, ich finde ihn ebenso überflüssig wie störend.
Nachgemessen ist er fast 1,5cm breit !!! Ungebequem, störend, überflüssig !




Fazit:
Klingt alles nach etwas viel Kritik?
Mag sein, denn die benannten Punkte haben mich gestört und meine Begeisterung, die ich grundsätzlich für dieses Messergenre hege, etwas gedämpft.
Trotzdem erhält man ein brauchbares, relativ günstiges Messer - solide aber etwas "lieblos" gemacht.

Ein schönes WE wünscht
Excalibur

 

[DaDavid]

Guten Tag die Damen und Herren,

nachdem das Wetter etwas unentschlossen ist und ich keine Lust habe das Motorrad im Zweifel putzen zu müssen hab ich mich entschlossen mal meinen Bericht zu verfassen.
Ich schließe mich zu gerne der Danksagung an, mir macht das testen immer wieder einen Heidenspass, der hoffentlich anderen Forumiten eine Entscheidungsgrundlage liefern kann. :encouragement::encouragement:

Zuerst einmal ein wirklich dickes Dankeschön an den Toolshop,
der hier seit Jahren immer wieder schicke Sachen uns ignoranter Meute zum Testen vorlegt.
Das ist nicht selbstverständlich und kann nicht genug gewürdigt werden. Danke!

Und natürlich auch ein Dankeschön an Pitter, der sich regelmäßig die Organisation der Passarounds mit uns
wankelmütigem und sonderwunschreichem Haufen antut. Danke!

Und Danke fürs Test- und Nervenmaterial nach Berlin!

Zum ersten Eindruck:
Wie auch oben schon geschrieben, ich dachte auch das Messer ist irgendwie größer. Wobei für den Alltag die Länge sicherlich ausreicht.

Handlage:
Ich habe Handschuhgröße 9
Auch hier kann ich mich anschließen, so n 100%ter von der Passform her ist‘s nicht. Ich bekomme zwar alle Finger hin, aber der kleine luddelt am Ende so n bisschen rum.
Dafür bietet der Flipper aufgrund seiner Länge einen ordentlichen Schutz um nicht auf die Klinge zu rutschen. Jimping oben macht Rutschsicheren Griff auch oben.
Das Titan greift sich gut, schön „weich“ irgendwie.

Trageweise:
Tip down Ende. Der Clip, wie auch bereits erwähnt, der ist irgendwie unförmig. Beim Arbeiten hat er mich nicht so arg gestört, aber beim weggesteckt-haben. Ich bin an Pullis, Jackenkordeln und am Lenkrad hängen geblieben (das ranzt mich am meisten an, weil das Lederlenkrad da echt leidet…aber vielleicht bin ich auch nur unfähig zum ein- und aussteigen..).
Somit wäre der Clip ne Sache, die definitiv für mich anders gelöst werden müsste.
Was an dem Clip allerdings super ist, er passt auch über ziemlich dicke Hosen, da die Aufbiegung das aufstecken und der Platz oben drin das Tragen ermöglichen (siehe unten auf dem Vergleichsbild von oben)

Klinge:
Schneidet, dank Bearbeitung aus Berlin rasiert auch bei mir . Die Klingenform mag mir gefallen, bisschen mopsig vorne, da kann man auch mal gut Butter schmieren damit. Das geht mit schmalen Klingen nicht so dolle. Alles was ich damit machen würde, also normale Alltagsangelegenheiten hat sie sehr zufriedenstellend erledigt.

Lock Öffnen/Schließen:
Framelock, lässt sich gut bedienen, keine Probleme beim in die Tasche stecken, dass er irgendwie hängen bleiben würde. Die Ausfräsung für den Daumen ist schön geschwungen, gut designt finde ich.

Flipperlage:
Ich bin ja kein Flipper Experte, aber ich fand den Flipper ok. Ob er kürzer genauso sein Werk tun würde? Ich geh mal davon aus.
Was ich schade finde an dem langen Flipper ist, dass er beim Schneiden einfach etwas sehr weit das Messer vom Boden wegkommen lässt.

Verarbeitung:
Alles gefast, keine Macken, die Schrauben wurden schon erwähnt, die am Griff würde ich persönlich tiefer rein setzten, die Achsschraube entgraten, dann ist‘s gut.
Was mir nicht so gefällt ist, dass die Achsschraube irgendwie halb matt halb glanzig ist. Das ist strange.
Die anderen Glanzteile sind mmn gut platziert und machen so n bisschen Leben im Messer.


Vergleich:
Böker Turbine und Turbine 2. Das eine mein großes, das andere mein kleines EDC. Die Turbine 2 ist vergleichbar groß, paar mm um. Hier sieht man auch den Clip nochmal.

Abschließend:
Ganz cool, Titan, ich wüsste sicher was damit anzufangen, aber kaufen? Bin ich mir nicht so sicher.
Pin oder Flipper, auch da schließe ich mich an, beides braucht‘s nicht und würde das Messer irgendwie harmonischer machen.
Flipper sind für mich so ein reines Spaß Ding, täglich mit mir rumtragen würde ich keinen Flipper, Deutscheland eben..
Wer aber n kleines Titanframelock Flipper Messer für nen ganz passablen Preis sucht, der kann sich hier sicher was Schickes holen, den Clip vielleicht etwas anpassen, dann ist‘s n schönes Flipper EDC.
verputzt hab ich auch alles

 

[Furlan]

Erstmal vielen Dank an Pitter für die Organisation des Passaround und an den Toolshop für die Bereitstellung des Messers…

Ich mach es kurz da eine kleinere Dienstreise angetreten werden will…

Nach dem E77 ist das Kizer nun der zweite Flipper den ich testen durfte – dafür aber das erste Messer mit Titangriff (ich bin da wohl etwas hinter der Entwicklung hintendran….oder einfach zu oldschool)

Das Griffgefühl ist sehr ansprechend, alles andere als rutschig wie ich es erwartet hätte.
Handlage also einwandfrei, aber irgendwie hatte ich den Eindruck, weit von der Schneide entfernt zu sein, geht wegen des Flippers wohl nicht anders. Meine Finger hab ich alle irgendwie rangebracht, ein wenig länger wär' nicht schlecht gewesen, aber das ist halt bei jedem anders.

Beim Kizer funktionierte der Flipper einwandfrei, ich habe mich abends beim Fernsehen dabei ertappt, eine leichte Bewegung mit dem Daumen, kurz das Handgelenk bewegt…. Macht richtig Spass!

Und weil das so viel Spass gemacht hat, frage ich mich was die beiden Pins da noch sollen.
Die beiden Pickel stören nicht nur optisch, sondern auch praktisch, siehe Foto:
Nicht schön…beim Ziehen und Wegstecken waren die doofen Dinger ständig im Weg.

Der Lock macht was er soll, da wackelt nichts und er liess sich auch ohne Anstrengung lösen.
Gut gemacht.

Die Klinge ist in geschlossenem Zustand nicht mittig, aber was soll’s, mich würde das nicht stören (und ich schau sowieso erst seit Mitgliedschaft im Forum auf solche Details…)

Die Befestigung des Clips ist ansprechend aber leider nicht umsetzbar, alles kann man halt nicht haben.Für mich als Linkshänder war er genau an der richtigen Stelle – störte keineswegs, als wäre er gar nicht da. Aber gross ist er schon.... weniger ist halt manchmal mehr.

Ach ja, geschnitten hat es natürlich auch, und zwar sehr ordentlich.

Für mich wäre das Kizer ein EDC welches ich sicher des öfteren einstecken würde (hätten die Gesetzgeber auf beiden Seiten des Rheins nichts gegen solche Konstruktionen), und wenn es für den Spieltrieb wäre
Nochmal vielen Dank für's testen dürfen.

 

[Hiero]

Ich schließe mich dem mal uneingeschränkt an, weils so schön formuliert ist:

Zuerst einmal ein wirklich dickes Dankeschön an den Toolshop,
der hier seit Jahren immer wieder schicke Sachen uns ignoranter Meute zum Testen vorlegt.
Das ist nicht selbstverständlich und kann nicht genug gewürdigt werden. Danke!
Und natürlich auch ein Dankeschön an Pitter, der sich regelmäßig die Organisation der Passarounds mit uns
wankelmütigem und sonderwunschreichem Haufen antut. Danke!

Erster Eindruck nach dem Auspacken: kleiner als erwartet. Flippte aber gut, was sicherlich auch daran lag, dass bereits mehrere Tester vor mir das Messer benutzt haben.
Okay, kein Vergleich zum ZT0560, aber es hat ja auch kein Kugellager - das hat mein 275 Adamas aber auch nicht und fühlt sich trotzdem geschmeidiger an

Die Handlage passt mir trotz der Größe (oder Kleine) des Messers ganz gut, einen Tacken länger könnte es für mich vielleicht noch sein. Es fühlte sich bis auf die Achsschraube auch "normal gegriffen" nicht übermäßig scharfkantig an. Flippen ging wie bereits gesagt wohl auch durch die Vorarbeit der Vortester gut von der Hand, nur das eine oder andere Mal musste man doch ein wenig nachhelfen, sei es durch einen HAndgelekschwung oder ansetzen an den Daumenpins, die so doch etwas Funktion erhielten.

Der Lock arretiert das Messer meines Erachtens sicher genug, ohne festzufressen, fühlt sich aber aufgrund der Federdicke "leichter" an als z.B. der eines ZT0560. Ob das ganze einen Spinewhack übersteht oder nicht ist mir mangels Test nicht bekannt, finde ich bei einem Messer dieser Größe aber auch irrelevant.

Beim Verfrachten in die Tasche fallen die zwei Dinge auf, die bereits vor mir bemängelt wurden: Der Clip ist sehr stramm, womit ich aber leben kann, dann gehts auch nicht so leicht verloren, sowie die Öffnungspinöpsel sind etwas im Weg. Letztere ergeben auch für mich keinen Sinn, ich hab das Messer damit nicht aufbekommen, zumindest nicht aus der vollständig geschlossenen Position heraus.
In der Tasche bemerkt man das Messer aufgrund seiner Größe nicht und vergisst fast, dass es da ist - was zum Nachteil wird wenn man mit dem Clip hängenbleibt und sich das ganze aus der Tasche flüchten will.
Trageweisentechnisch ist man auch eingeschränkt, anders als tip down, Clip Fahrtrichtung rechts gibts nicht. Ich trage meine Messer lieber tip-up, bei diesem hier hats mich aber aus irgendeinem Grund garnicht gestört.

Die Klingenlänge ist ausreichend für das, was alltäglich so im Büro an Schnipselarbeit anfällt. Als das Messer bei mir ankam, hatte es eine gute Schärfe, die gefühlt auch über die Woche nicht sonderlich abgenommen hat, somit habe ich es ungeschärft weiterziehen lassen.

Zum Abschließen am Abschluss noch ein Vergleichsbild, von oben nach unten ZT0560, Böker Exskelibur 1, Kizer Ki 3403-3, Opinel No. 6

Letzendlich finde ich, dass das Messerchen ein durchaus brauchbarer User ist, allerdings fehlt ihm für mich das gewisse etwas, um ein Habenwollengefühl zu erzeugen.

 

[eXesor]

An erster Stelle auch von mir vielen Dank an Toolshop für das Messer und an Pitter für die Organisation.


Verarbeitung:
Die Verarbeitung ist wirklich auf hohem Niveau. Alle Kanten sind sauber gerundet, nirgendwo steht etwas über wo nichts überstehen soll, das Finish der Griffschalen und der Klinge ist sauber, ebenso der Klingenschliff.
Von meiner Seite aus gibt es nichts zu meckern.


Klinge:
Die 3mm starke und 88mm lange Klinge reichte für alle anfallenden Aufgaben (Paket öffnen, Apfel zerteilen und was sonst so im Alltag anfällt) die ich dem Messer gestellt habe locker aus.
S35VN finde ich als Klingenstahl eine gute Wahl, das Messer rasierte zwar nicht als es bei mir ankam, die Schärfe war jedoch vollkommen ausreichend.


Griff:
Der Griff ist für mich genau richtig, meine Hand (Handschuhgröße 9) findet ausreichend Platz darauf. Nach längerem arbeiten mit dem Messer macht sich leider irgendwann der Clip negativ bemerkbar, da er etwas in die Hand drückt.
Durch den Flipper, der im ausgeklappten Zustand als Fingerschutz dient, wird ein Abrutschen auf die Klinge meines Erachtens nach zu fast 100% verhindert.


Flipper und Verriegelung:
Der Flipper an dem Messer hat gleich zu Beginn meinen Spieltrieb aktiviert, mit etwas Schwung aus dem Handgelenk flippt das Messer wirklich ordentlich.
Der Framelock verriegelt dabei mit einem satten Klack, Klingenspiel ist weder horizontal noch vertikal vorhanden.
Das Messer lässt sich auch mittels Daumenpin leicht öffnen und einhändig wieder leicht schließen.


Größe und Tragbarkeit:
Von der Größe her ist das ziemlich nahe am Optimum zum tagtäglichen mitführen.
Ich hatte das Kizer und das Oberland Arms Titan Sepp auf einer 4-tägigen Wandertour dabei und hatte eigentlich vor jedes Messer 2 Tage am Mann und 2 Tage im Rucksack zu tragen. Nach kurzer Zeit hat jedoch das Kizer durch sein Gewicht und die Größe den Vorzug bekommen und das andere durfte ich Rucksack sein Dasein fristen.


Fazit:
Das Kizer Ki3404A3 ist ein wirklich tolles Messer. Super Materialien und spitzen Verarbeitung machen es zu einem Messer das geradezu danach schreit getragen und benutzt zu werden.
Den aufgerufenen Preis finde ich auch mehr als angemessen.
Von mir eine klare Kaufempfehlung für das Messer.


Gruß
Patrick

 

[fria]

Vielen Dank auch von mir an Toolshop und an Pitter, die diesen PA möglich gemacht haben.
Wenn man die Berichte liest, bekommt man schon einen sehr guten Eindruck von dem Messer - so soll es sein!
Mein Fazit in Kürze, da Wiederholungen langweilen.

Insgesamt gute Verarbeitung mit gutem Materialmix

Alltagstaugliche Größe

Die Form des Clips ist leider ein Verhau (abgesehn davon dass Tip up nett wäre)

Den Daumenpin könnte man sich sparen wenn der Flipper so funktionieren würde wie er sollte

Der Flipper ist in geöffnetem Zustand etwas zu stark nach hinten gezogen, die Länge stört mich nicht

 

[Virgil4]

Zuerst einmal ein wirklich dickes Dankeschön an den Toolshop,
der hier seit Jahren immer wieder schicke Sachen uns ignoranter Meute zum Testen vorlegt.
Das ist nicht selbstverständlich und kann nicht genug gewürdigt werden. Danke!

Und natürlich auch ein Dankeschön an Pitter, der sich regelmäßig die Organisation der Passarounds mit uns
wankelmütigem und sonderwunschreichem Haufen antut. Danke!

Dito!

Über den Clip und die Öffnungspins wurde schon so ziemlich alles gesagt, deswegen von mir nur die Bestätigung der diversen Aussagen.

Trotz Titan-Frame kam mir das Messer doch ziemlich schwer vor, auch wenn die Waage (89 g) mein Gefühl Lügen strafte.

Flippern ging solala – Schlenkern war auf jeden Fall angesagt.

Was mich am meisten nervte: das Schließen der Klinge, da ich, trotz intensivem Trainings, fast immer mit dem Daumen am Flipper-Bügel hängengeblieben bin.



Neben einer Portion eigener Ungeschicklichkeit, konnte ich als Ursache den hakenden Detentball ausmachen.



Dessen Widerstand muss beim Schließen erst überwunden werden, da an der Klingenwurzel keine "Auflauframpe" für den Detent existiert – wahrscheinlich zu teuer bei Massenproduktion.

Damit wäre aber mEn die Schließbewegung kontrollierbarer und der Dauen weniger häufig von Flipperhebel eingeklemmt.

Die Achsschraube mit dem INBUS-Look überzeugt mich nicht – das könnte problematisch werden beim Nachstellen/Demontieren.


Mein Fazit: recht sauber gemachtes Messer mit gewissem Optimierungspotential in der Konstruktion, aber nicht wirklich prickelnd. Nö, würd ich mir nicht kaufen.



Bonne nuit

Virgil

 

[AILL]

Das Kizer hat mich nun eine Woche belgeitet, kein schlechtes Ding!
Mein Fazit in aller Kürze, wein Redundanzen langweilen:

Es ist zu klein. Für mich halt. Und ich habe keine großen Hände. Und da frag ich mich dann: wer braucht so kleine Messer?

Die Verarbeitung ist gut, nix vernudelt, alles sauber, die Kanten, das finish, einfach gut verarbeitet. Die Achsschraube könnte einen torx-Antrieb vertragen. Und weniger Rillen, diese neigen nämlich zu verdrecken. Muss ja nicht sein.

Es flippert gerade so. Aber eben gerade so, dass man sich nicht sicher sein kann, sich nicht zu blamieren. Das ist irgendwie vermurkst. Da kann man an der Achsschraube drehen wie man will. Die Klinge wackelt oder nicht, es flippert schlecht bis mittelmäßig oder eben nicht. "Nicht flippern" kann man freilich auch einstellen. Lediglich "gut flippern" geht nicht. Darum vielleicht auch der Daumenpin für entnervte Poser.

Am Clip kann ich jetzt nichts kritisieren, hält und passt (mir) auch optisch ins Bild. Gleichermaßen der monierte Flipper. Nix auszusetzen. Nur für Rechtshänder halt.
Das Design gefällt mir gut!

Der Materialmix ist ansprechend, S35VN gibts ja auch nicht an jeder Ecke.

Und nachdem das Messer leidlich scharf bei mir ankam hab ich dann mal geschärft.

Lansky Schwarz-->rot-->grün-->blau-->gelb-->Leder. Dann waren gut zwei Stunden vorbei.
Also ich habe noch nie so einen zähen Stahl unter meinen Schleifsteinen gehabt. Er hat sich ergeben - freilich, aber die Gegenwehr war groß.
S30V vom Military oder der Böhler M390 von Benchmade oder die Pulverstähle diverser Fällkniven - eine Übung gegen das da.

Es hat dennoch geklappt, und eine (sehr) scharfe Schneide war der Lohn.
Wie lange die hält, mag der Gewinner des Messers dann ergründen.

Danke für die Möglichkeit, teilzunehmen!

Andreas

 

[x47]

Grüß Euch!

Zuallererst: Vielen Dank an Toolshop für die Bereitstellung des Messers und an Pitter für die Organisation des PA's.

Das Messer im Allgemeinen:

Ich muss zugeben ich habe das Messer größer geschätzt, mir ist das Messer zu klein. Meine Freundin hatte eine Freude damit!
Das Messer ansich finde ich optisch trotzdem sehr ansprechend.

Verarbeitung:

Über die Verarbeitung kann ich absolut nicht meckern. Die Titanliner sind sauber verarbeitet und haben rundum, sowie auch auf der Innenseite, abgerundete Kanten. Gefällt! . Das Klingenfinisch passt auch gut. Mir wäre nichts aufgefallen was mich gestört hätte. Das Jimping am Klingenrücken ist auch sehr angenehm und sauber ausgeführt. Wieso man so eine eigenartige Achsschraube benutzen hat müssen ist mir unklar... aber naja... ist halt ein Firmendings. Die Materialien finde ich gut gewählt. Titan und S35VN empfinde ich als gute Mischung.

Handling:

Die Haptik des Messers ist hervorragend, mit einer Ausnahme: der Clip. Wenn man das Messer fester greift drückt der Griff in die Hand. Die Form des Clips ist sehr unpraktisch. Ich haber nur zweimal versucht ihn Einzuclippen und bin der Meinung das das Ding sehr viel kaputt machen kann.
Das Flippen geht mäßig. Ich finde den Flipphaken zu groß und die Biegung darauf unnötig. Ich bin noch kein Fan von Flippern geworden. Ich muss aber auch sagen, dass ich bisher nur Modelle in der Hand gehabt habe die nicht so besonders gut flippen.
Um nochmal zur Größe zu kommen: Für mich persönlich ist das Messer zu klein ... ich bekomm bei Handschuhgröße 8,5 - 9 nur 4.25 Finger darauf. Der Flipper funktioniert hervorragend als Fingerschutz. Man kann nicht auf die Klinge rutschen.
Der Stand der Klinge ist gut mittig. Im geschlossenen Zustand drückt der Linerlock die Klinge etwas auf die Seite.

Fazit:

Ich würde das Messer weiterempfehlen. Mir ist es halt zu klein und einwandfrei flippen tut es leider nicht. Die Materialien und die Verarbeitung sind, mit Ausnahme des seltsamen Kopfes der Achsschraube, sehr gut. Ein Manko für mich ist der Lock. Ich mag einfach keine Linerlocks. Funktionieren tut er aber sehr gut . Ich finde der Preis ist aber ganz ok für das was man hier bekommt. Man muss gottseidank ja nicht Flippen ... es gibt einen Öffnungspin