bewährte Klingenform als EDC?

kirchi

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Hallo Forumiten,

welche Klingenform bevorzugt Ihr so als EDC? Nachdem ich jahrelang Hechtklinge und Rückenspitz bei mir führte bin ich nun wieder auf die
klassische Mittelspitz Klinge zurück gegangen.
Grund ist das diese Form an der Spitze länger schnitthaltig und besser geeignet für's Frühstück ist (z.B. Semmel schmieren). Deswegen habe ich seit kurzem mein altes Otter als EDC mit. Es ist für die Hosentasche ideal. Leicht und mit ausreichend langer Klinge. Ich glaube das diese Form heute nur noch Otter und Löwenmesser herstellen?!

http://www.gasthaus-harmonie.de/kirsche/old_solingen2.jpg

Schönen Tag - kirchi
 
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Ich mag es spitzer, daher eher Wharncliffe oder Hechtklinge. Eine Mittelspitz geht auch, dann aber spitzer zulaufend als das normale Droppoint.


Ookami
 
Ich bevorzuge Watenspitz, wie z.B. das Ankermesser von Lütters.
Ich brauche für alltägliche Schneidaufgaben sehr häufig die Spitze (wie ein Cutter) und da ist die Watenspitze die Beste!
Sonst mag ich in letzter Zeit auch eine Form ganz gerne, deren Namen ich nicht genau weiss.
Die Hauptklinge meines Jagdtaschenmessers von Hubertus, in etwa Mittelspitz mit leicht nach unten versetzter Spitze (kein Droppoint). Diese Klinge verjüngt sich praktisch ab dem Ricasso bis zur Spitze.
Womit ich eigentlich gar nichts anfangen kann ist Rückenspitz.

Gruss
surfer
 
Ich habe das Modell mit den drei Ziernieten auf dem Griff von otter und von Löwen und letzteres ist besser verarbeitet und flacher, einfach das Bessere. Das Otter habe ich mir gekauft, da Löwen das Modell aus dem Sortiment nahm. Ein wunderbares EDC...!

Zur eigentlichen Frage, die mich selbst immer wieder sehr beschäftigt:

Wenn ich etwas "abschneide", das heißt, frei in der Luft ohne Unterlage arbeite, dann ist ein Schafsfuß unschlagbar. Einen Blumenstrauß schneiden, einen Apfel in der Luft halbieren, Kartoffeln schälen....
Gärtner wissen das - die Hippe ist das Extrem in diese Richtung. So ist die Spitze ideal zu führen und ich kann gut Kraft auf sie ausüben.
Sobald ich auf einem Brettchen arbeite ist das nicht mehr so dolle.

Für mich war das französische "Le Garonnais" daher lange "die" Klinge überhaupt: Eine tief nach unten gezogene, führige Spitze, aber unten noch ein wenig Rundung, um das Butterbrot durchzuschneiden...

Nun... irgendwann kam ich dann auf die mittelspitze Form. Diesmal wieder ein Otter, das herrlich-altmodische mit Knochenschalen. Ich liebe diese Opamesser, welche sich bei Bauern und Hirten seit jahrzehnten bewährt haben.

Bis ich dann beim Pizzaessen zufällig mein Hippekniep von Schlieper in Reichweite hatte - rückenspitz.
Damit arbeitete es sich auf der Pappe deutlich besser. Ist es so, weil der ziehende Schnitt in unterschiedlichen Winkeln angreift, während eine gerade Klinge mehr Druckschnitt ausübt?

Fazit:
1. Zum freihändigen Arbeiten den Schafsfuß/Watenkniep.
2. Zum Arbeiten die universelle mittelspitze Klinge.
3. Wer sein Messer, wie ich meistens, zum Essen und Gemüseschnippeln auf einem Brettchen benutzt, für den taugt das rückenspitze am Besten. Nicht umsonst sieht man soviele Opinels in der Küche ;-)

Das sind meine Erfahrungen. Aber natürlich wird jeder andere Argumente für das Gegenteil finden. Irgendjemand schrieb mal hier, daß man mit dem Ankermesser (rumgedreht) ideal Butter oder Nutella schmieren kann.

Nun ja, ich WILL noch ein Hirschhorn-Hippeknief, also bilde ich mir ein, meine Argumentation ist perfekt und ich will außer Haus ja nicht verhungern... ;)
 
Hallo in die Runde!

Nach langem Auschließlich-Droppoint-Dabeihaben bin ich inzwischen auch wieder auf die klassischen Mittelspitzen gekommen. Ein Hubertus-Springer oder ein Otterlein sind dabei, wenn ich kein Clip-Messer will oder brauche. Was mir auffiel: Mit keiner anderen Klinge kann man so gut die Kerngehäuse aus Apfelvierteln herausschneiden...
Also: Entweder Droppoint (Besser bei Pizza) oder mittelspitz (besser bei Apfel), auf jeden Fall aber voller Flachschliff...
 
@brikler
auch zb klaas, hubertus, oder linder haben so was im programm

Hallo brikler,

ich meinte speziell dieses Messer (mit den angedeuteten 3 Nieten) und nicht die Klingenform. Leider hat auch Lütters - Löwenmesser die Messerproduktion mit Backen mittlerweile ganz eingestellt. Bleibt nur noch Otter übrig.

kirchi
 
Hi.
Ich bin eigentlich ein Freund der Hechtklinge , gebrauche aber auch oft Drop-Point Klingen.Mittelspitz gefällt mir eigentlich gar nicht . Aber ich denke es kommt ja auch immer darauf an für welche Arbeiten man sie braucht.
MfG Micha::cool:
 
ich meinte speziell dieses Messer (mit den angedeuteten 3 Nieten) und nicht die Klingenform. Leider hat auch Lütters - Löwenmesser die Messerproduktion mit Backen mittlerweile ganz eingestellt. Bleibt nur noch Otter übrig.

Dein "Drei-Nieten-Messer" hat ja noch die alten strukturierten Backen :super:
Ich habe von Löwen eines mit glatten Backen und dasselbe von Otter (Qualitativ kein Vergleich), ebenfalls mit glatten Backen.

Bitte-Bitte-Bitte: Wenn hier die Firma Lütters mitliest: BRINGT DIESES GENIALE STÜCK TRADITION WIEDER INS PROGRAMM!
Es ist wirklich wunderbar als EDC. Die Klinge hat genau die richtige Größe, der Stahl ist großartig, und durch die leicht abgeknickte Klinge bekommt man guten Druck auf das Schnittgut.
WENN man schon eine "schwarze Klinge" (rostend) führt, dann ist es toll, wenn wenigstens der Griff ein wenig was hermacht. Im traditionellen Bereich kenne ich nix vergleichbares und die schlichten Holzgriffe von Löwen sind halt auch schön, aber eben auch halt nur "schlicht"....
Mein Drei-Nieten-Messer macht langsam in der Feder etwas schlapp, daher würde ich es mir sofort nochmal neu kaufen, wenn es wieder im programm wäre.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zum Stullen schmieren ist die Klingenform des Rhino ideal. Allerdings findet man diese Klingenform an Klappmessern sehr selten.

Gruß
Gerhard
 
Sonst mag ich in letzter Zeit auch eine Form ganz gerne, deren Namen ich nicht genau weiss.
Die Hauptklinge meines Jagdtaschenmessers von Hubertus, in etwa Mittelspitz mit leicht nach unten versetzter Spitze (kein Droppoint). Diese Klinge verjüngt sich praktisch ab dem Ricasso bis zur Spitze.

Surfer, meinst Du damit eine Klinge in der Art des "le Garonnais", http://www.couteaux-services.com/taschenmesser-regionalmesser-garonnais.htm, bzw. des Aurilac? Die sehen aus, wie eine kreuzung von Mittelspitz und Watenspitz. Da hier die Spitze sehr gut zu führen und kontrollieren ist, mag ich die auch sehr. Trotz der guten Spitze hat man auch noch genug Material für die Marmelade. Daher finde ich diese Form sehr vielseitig und als EDC sehr geignet.
 
Nahezu alle meine User haben eine Droppointklinge. Hat sich nach Jahren an Nutzung als die vielseitigste und stabilste Klingenform erwiesen. Es gibt nur wenige Messer in meinem Haushalt, die eine andere Form haben. Die sind allerdings auf begrenzte Einsatzbereiche zugeschnitten.

Gruß,

Alex
 
Sehr interessant die ganzen Antworten zu lesen.
Ich bin nach vielen Jahren droppoint doch wieder bei der Tantoform hängengeblieben und egal ob es schneiden, schmieren, leichtes hebeln oder auskratzen ist, alles wird perfekt gemeistert. Ich schine da aber mit meiner Meinung 'etwas' allein da zu stehen. Ich denke generell kann man sich an vieles gewöhnen, ist halt menschlich.
 
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