birkenwurzel, trocknen, porenstruktur, verarbeitung

TomasG

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Hi
also ich habe vor ca. 2 Monaten im Wald eine Wurzelknolle einer Birke ergattern können, und die war sogar schon recht trocken :D

ich habe dann das Hirnholz mit Farbe eingestrichen, und habe sie in der Garage noch etwas trocknen lassen....

dieses WE habe ich sie dann mal zersägt...
sie scheint recht trocken zu sein, und die Maserung hat mich auch positiv überrascht :super:

allerdings scheint das holz sehr grobporig zu sein... die Schnittflächen sehen so aus, wie solche billigen Dachlatten / Kanthölzer aus dem Baumarkt (die nicht gehobelt sind)
ich habe dann mal mit dem Bandschleifer drüber geschliffen, aber es bleiben raue stellen :mad: :mad:

jetzt bin ich nicht sicher, ob das normal ist, weil die Faserrichtung kreuz und quer läuft, oder ob das an was anderem liegen kann ?

dachte erst es könnte an Holzwurmbefall liegen, aber ich kann keine Gänge erkennen, außerdem sind die Poren zu klein für Würmer ..... Pilz scheint sich auch keiner eingenistet zu haben..

habe versuchsweise mal ein stück holz satt mit Schellackpolitur bepinselt, und nach dem trocknen geschliffen. danach war die Oberfläche schon viel besser ! aber noch nicht perfekt...

gibt es noch bessere Lösungen ?

kann ich auch einfach Schellack mit Bimsmehl benutzen, um die Poren zu füllen ?

und noch ne frage zum Trocknen von frischen Knollen:
ich habe gelesen das man das holz in Salzwasser ein par Stunden kochen soll, um somit den Saft zu entziehen.. danach normal trocknen.

das holz soll so schneller trocknen, und weniger Risse bekommen :ahaa:
hat das mal wer ausprobiert ?

noch nen par Bilder









gruß
TomasG
 
Hallo TomasG,

auf dem 4.Bild von oben ist sehr gut zu erkennen, was Du meinst.
Das Holz ist sehr trocken und sieht auch sehr leicht aus.
Wenn Du es mit Cyanocrylat (10sec.Kleber) einlässt, wird es
bearbeitbar.
Schneide Dir Stücke wie Du sie verwenden willst und lass sie
vollsaugen. Ist dann eine Art der Stabilisierung.
Cyanoacrylat bekommst Du bei Starbond. BM02, das dünnflüssige.

Gruss
Axel
 
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danke für den tipp taramonas

wir haben auf der arbeit ATOM-Kleber von otto bock das ist das selber material. haben wir in dünn und dickflüssig :super:
heißt aber cyanacrylat !

aber dringt das zeug denn genug ein ?

und wie wird die oberfläche ? wird sie schön glatt ? und auch "griffig"?

wie wäre es das holz in laminierharz 80/20 (epoxidharz) zu legen, und das ganze unter vakuum zu setzen ? so würde das harz tiefer eindringen...
das harz trocknet auch glas klar !
bei dem sec. kleber habe ich bedenken .. aber lasse mir gerne belehren..

hast denn auch ne ahnung warum das holz so leicht und porös sein könnte ?
 
Hallo TomasG,

es gibt wohl verschiedene Schreibweisen.

Meine Erfahrung ist: je rauher die Oberfläche, desto tiefer.
Logischerweise bei weichen Hölzern auch tiefer (Ahorn ca. 2mm).

Die Oberfläche kannst Du dann selbst gestalten: von hochglänzend
(mit Aluminiumoxid auf der Tuchscheibe) bis matt (0-er Stahlwolle).
Oder seidenmatt (nach der Scheibe mit 0-er Stahlwolle).

Cyanoacrylat trocknet glasklar.

Warum die Birke so porös ist, kann ich nicht sagen. Das können Dir evtl.
Holzfachleute verraten. Kannst mir dann ja mal die Antwort zukommen
lassen.

Gruss
Axel
 
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