Bitte um Hilfe bei Schrauben beim Speed Lock

tomato

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Hallo zusammen ! Ich wende mich an euch da mir bei dem Zusammenbau meines guten alten Böker Speed Lock ein Mißgeschick passiert ist. Nach der alljährlichen Reinigung, beim wieder verschrauben der Griffstücke habe ich den mittleren Schrauben etwas zu fest angezogen und dabei das Gewinde im Griffstück etwas beleidigt ! Man sieht am zweiten Bild dass einige Gewindegänge wohl "weggebrochen" sind ! Vor einiger Zeit habe ich von Modellbauern gehört das es dafür ein Mittel geben soll, das solche Schäden repariert. Irgendein 2 Kombonenten Kunstharz Ding, mit dem im elastischen Zustand der Schrauben wieder eingedreht werden kann und nach dem aushärten das Gewinde wieder eingermaßen hergestellt sein soll. Kennt dass jemand, bzw. bin ich für andere Vorschläge dankbar.

 
Da gibts bestimmt einiges an Zeug, was man da verwenden kann.

Wenn du es da hast, würde ich es einfach mal mit Loctite probieren. Ist sicher nicht das optimum, aber solange man das Messer nicht mutwillig zerlegen will *mit Zaunpfahl wink* sollte das schon gehen
 
Moin,

tja, nach fest kommt lose, gell..:rolleyes:
Ich würde mal ausmessen, ob genug Fleisch für ein
HeliCoil da ist. Eine Gewindesicherung bringt hier gar nichts,
weil einfach kein Material für eine Verbindung da ist.
Darum heißt das Zeug ja "Gewindesicherung" und nicht
"Gewindegängeausdemnichtsherzauber"-Lösung..:rolleyes::rolleyes:
 
Hallo tomato,
von solch einem Mittelchen zur Gewinderestaurierung bei Stahl hab (leider) ich noch nie etwas gehört.

Im Modellbau kann ich mir vorstellen, das Loch einfach mit 2K-Epoxi oder "Powerknete" komplett zuzukleben und dann neu zu schneiden. Bei Stahl könnte es durch die alten Gewindegänge und die geringere Festigkeit dabei zu Problemen kommen. Ich hab es allerdings noch nie ausprobiert.

Im Werkzeugbau haben wir das Loch einfach zugeschweißt und neu geschnitten. (natürlich nicht in der Schneidplatte)
Alternativ einfach eine Gewinde für eine größere Schraube schneiden, das sieht in deinem Fall allerdings schlecht aus. (Durchgangsloch oben nicht vergessen! ;-) )

"HeliCoil" ist gut, wenn möglich und vorhanden.

Wie weit ist das Gewinde den ausgebrochen bzw. denn überhaupt gebohrt/geschnitten? Eine etwas längere Schraube (ggf. speziell auf die max. Länge angepasst) um die nicht beschädigten Gewindegänge zu erreichen hilft oft schon weiter und wäre die Lösung mit dem geringsten Aufwand. Man braucht "nur" eine etwas längere Schraube, eine Säge und eine Feile oder Schmirgel. Für die Tiefenbestimmung einfach die alte Schraube im nicht zusammengebauten Zustand bis zu Anschlag einschrauben und vermessen.
 
Zuletzt bearbeitet:
..ich würde es so machen :

Kauf Dir im Autozubehör oder Motorradzubehör eine kleine Stange Metallkneetmasse.es ist eine art Kneetmasse ,schneide ein kleines Rädchen ab,knete es in der Hand bis es warm wird,es reagiert erst wenn die 2 Komponenten zusammenkommen.Habe schon Ölwannen Ventildeckel an Rüttlermotoren damit Rep!
Wenn es hart ist kannst Du sogar das alte Gewinde wieder reinschneiden .

Der Preis liegt etwa bei 10 €,das hält ein Leben lang !!

Gruss vom Bodensee

Arno
 
Hi,

ich hatte ein vergleichbares Problem und Böker hat dies kulant (0€ :super:) gelöst! - schreibe denen doch einfach mal ne email....

Viele Grüße,
Ralf:hmpf:
 
Eine Gewindesicherung bringt hier gar nichts,
weil einfach kein Material für eine Verbindung da ist.
Darum heißt das Zeug ja "Gewindesicherung" und nicht
"Gewindegängeausdemnichtsherzauber"-Lösung..:rolleyes::rolleyes:
Was du nicht sagst - schon mal ausprobiert?
Erstens ist das Gewinde ja nicht völlig weg, zweitens gings bei mir auch mal (bei so nem 20Marks-Messer) und drittens hat er immer recht :rolleyes:

Wäre die eben die einfachste/schnellste/günstigste Methode - nur dran rumschrauben sollte man dann eben nicht mehr
 
Wenn eine Schraube in eingeschraubtem Zustand durchdreht,
heißt das im Klartext, die Gewindegänge sind abgeschert.
Entweder im Muttergewinde oder an der Schraube.
Bei letzterem kann eine neue Schraube eingesetzt werden,
bei ersterem kannst Du eine längere Schraube einsetzen, wenn das
Gewinde tief genug ist, um die erforderlich Mindest-Einschraubtiefe
zu gewährleisten, oder Du kannst versuchen, das Gewinde
zu reparieren. Siehe Helicoil oder Ensat.
Wer mir erzählen will, er könne eine Schraube in ein nicht vorhandenes
Gewinde mittels Schraubensicherung einkleben und dann die nötige
Vorspannung mit dem vorgeschriebenen Drehmoment aufbringen,
und damit dann womöglich noch auftretende dynamische Lastfälle
aufzufangen, der hat, Entschuldigung, keine Ahnung.
Mit so einem Patent würden die Väter der modernen, über Jahrhunderte
gereiften Verbindungstechnik ad absurdum geführt - der
Erfinder könnte damit natürlich reich werden..:D
Wie auch Pitter ganz richtig schreibt: Das ist Pfusch.
Wird gerne von Monteuren angewandt wird zum vortäuschen
einer Schraubverbindung. Geht aber gerne nach hinten los...:p

@ tomato:

Du kannst es evtl. mal mit Kaltmetall versuchen.
Gibts zum Beispiel bei Louis. Kollegen haben schonmal
ihre Moppeds so geflickt.
Wird wie Knetmasse reingedrückt und ist nach
Aushärtung mit spanabhebenden Werkzeugen bearbeitbar.
Das müßte auch dem Tipp von Arno entsprechen.
 
Danke erst mal für die Unterstützung und die Infos !
@ thrawn :
aber solange man das Messer nicht mutwillig zerlegen will *mit Zaunpfahl wink* sollte das schon gehen
- Sehr Richtig ! Das habe ich jetzt gelernt. Die vorgefundenen Schmutzreste im inneren waren den Action auf jeden Fall nicht wert.
@ sleipnir : Ich habe das Teil nochmal genauer unter die Lupe genommen und festgestellt dass nur ca. 1/3 des Gewindeganges zerstört wurde.
Da also noch einige Gewindegänge vorhanden sind versuch ich es mal mit der "Einklebemethode" sprich Gewindesicherung. Sollte ich das Gefühl haben das es nicht funkt probier ich die "Metallknetmasse".
@ smongo : Das wird wohl das beste sein wenn alles nicht funktioniert.
Eine Abschließende Frage an alle: Was ist "Helicoil" :confused:
 
@mods: sorry
Wer mir erzählen will, er könne eine Schraube in ein nicht vorhandenes
Gewinde mittels Schraubensicherung einkleben und dann die nötige
Vorspannung mit dem vorgeschriebenen Drehmoment aufbringen,
und damit dann womöglich noch auftretende dynamische Lastfälle
aufzufangen, der hat, Entschuldigung, keine Ahnunng.
Wer will dir das erzählen? Brauchste doch ne (neue) Brille?

Wenn du willst, können wir uns gerne mal übers Fügen unterhalten

Wie auch Pitter ganz richtig schreibt: Das ist Pfusch.
Aber funktioniert (kann funktionieren), aber das weißt du sicher ...



@tomato: Du kannst Böker ja auf jeden Fall mal anschreiben. Wenn sie es dir reparieren/austauschen würden, lass es gleich bei denen machen.
Wenn nicht, versuchs erstmal zu loctiten
 
@ tomato:

Du mußt es selber wissen, was Du tust.

Ein HeliCoil (ist ein Begriffsmonopol wie Tempo) ist ein "Werkzeug"
zur Gewindereperatur oder zur Fertigung eines Muttergewindes
in weichem Material. Das so entstandene Gewinde kann viel
höher beansprucht werden als ein entsprechendes Gewinde
im weichen Ausgangsmaterial.
Der Einsatz an sich ist eine Art Draht, welcher spiralförmig
aufgewickelt ist und mit seinem Innendurchmesser das
Nenngewinde bildet. Am unteren Ende bildet sich
der Draht in einer Fahne aus, als Mitnehmer für das
Eindrehwerkzeug.
Für einen HeliCoil-Einsatz wird ein beschädigtes Gewinde mit einem
Bohrer festgelegten Durchmessers aufgebohrt und mit einem
HeliCoil-Gewinde-Bohrer ein Gewinde in das Grundmaterial
geschnitten, welches im Durchmesser größer ist als
das endgültige Gewinde, aber natürlich dessen Steigung aufweist.
Anschließend wird mit einem Werkzeug der Gewindeeinsatz eingedreht
und die Eindrehfahne an der Sollbruchstelle mit einem Bolzen o.ä. abgeschlagen. Fertisch...

Hier noch ein Link dazu:
http://www.boellhoff.de/web/web.nsf...tionen_gewindetechnik_helicoil_reparatur.html
 
@tomato: Rein interessehalber: (Wie) hast du dein Speedlock wieder gängig (fest) bekommen?
 
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