Revierler
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Endlich ist mein Crucible Folder eingetroffen.
Aus der Box (Schwarzer Faltkarton) kam das Messer eigentlich perfekt:
Polierte, rasierend scharfe Klinge, alle Kanten verrundet. Alle Linerkanten poliert, keinerlei Werkzeugspuren. Nirgends steht ein Grat über oder beleidigt etwas die zarten Testerhände. Naja fast. Näheres später.
Hier kurz die Specs:
Klingenmaterial: 154CM
Liner: Stahl, 1,5mm stark
Grifflänge 119mm
Klingenlänge: 81,6mm
Schneidenlänge:75mm
Klingenstärke:3mm
Anschliffhöhe: 16mm (Hohlschliff)
Griffstärke:13,2mm
Griffmaterial: G10
Gewicht: 180g
Die Klinge ist schwarz beschichtet und zwar vermutlich mit einer Titannitrierung. Die Gravuren sind sehr sauber und fein ausgeführt, mit einer Schraffur versehen.
Fast so schön wie auf dem Spyderco MF.net waved Endura.
Sie gleitet mühelos durch Schnittgut. 2mm starke Tomatenscheiben werden allerdings etwas oval, da der Thumbstud ein wenig im Weg ist. Weckerln (hochdeutsch: Vollkornbrötchen) werden mittels Druckschnitt leicht zerteilt.
Die Schärfe ab Werk ist tadellos. Der Klingengang weich, aber noch besser mit einem Tröpfchen Öl. Die Klinge hat keinerlei Spiel, weder horizontal noch vertikal.
Die Liner sind satiniert und weisen keinerlei Angriffsfläche für Kritik auf. À propos Angriffsfläche: Der Liner ist so in den Griff eingebettet, dass ein unbeabsichtigtes Lösen praktisch ausgeschlossen ist. Man muss die Verriegelung schon lösen WOLLEN, um die Klinge einzuklappen. Im Bereich des Lock bar ist eine Zahnung angebracht, um dem Finger etwas Griff zu bieten. Das Schließen ist nicht unbedingt was für Ungeübte, aber ein Messer ist ja auch zum Schneiden da, und nicht fürs alte rein-raus, oder? Der Liner steht übrigens sauber im ersten Drittel.
Hier ist auch der einzige Kritikpunkt an diesem Messer festgemacht:
Wenn man beim Lösen der Klinge mit dem Daumen zu weit nach vor rutscht und die Klinge einklappt beisst die Zahnung an der Klingenwurzel am Daumen fest und klemmt die Haut zwischen Klingenwurzel und Liner ein. Ein Fetzen Haut fehlt da gleich mal, wenn man zu weit vor rutscht. Warum an der Klingenwurzel die Zahnung angebracht ist, lässt sich für mich nicht ergründlich, denn zur Griffigkeit kann sie ob der zwischen den Linern versenkten Position nichts beitragen.
Der Griff - ein Gedicht. Das Crucible liegt schmeichelweich und sicher in der Hand. Das G10 ist anständig geriffelt, relativ fein und griffig. Im Gegensatz zum Crucible FX tut auch nach längerem Handling nichts weh. Die Kanten sind seidenweich verrundet. Da können sich alle andern Messerhersteller was abschauen.
Der Griff weist 4 Montageoptionen für den ebenfalls schwarz beschichteten Clip auf, der beherzt zupackt, ohne jedoch unnötig zu klemmen.
Im eingeklappten Zustand gibt es keine scharfen Kanten. Die Klingenwurzel ist vom integrierten Parierelement sauber abgedeckt. Nichts hängt oder verfängt sich an der Hosentasche.
Fazit:
Blackhawk mag zwar in Fernost fertigen (das tun andere Firmen wie Spyderco auch), aber Seki ist halt nicht China, sondern eine Stadt mit hchqualitativer Messertradition.
Die Qualität, die Blackhawk mit diesem Messer vorlegt, ist allerfeinst. Die hauseigene Konkurrenz von MOD könnte da den Japanern ruhig über die Schulter schauen und lernen.
Das Ding ist ein "alltagstauglicher Fighter" mit vernünftiger Klingenlänge, wenn auch ziemlich massiv. Wer ein EDC-Tactical sucht, das schmeichelweich in der Hand liegt, der ist hier genau richtig.
Aus der Box (Schwarzer Faltkarton) kam das Messer eigentlich perfekt:
Polierte, rasierend scharfe Klinge, alle Kanten verrundet. Alle Linerkanten poliert, keinerlei Werkzeugspuren. Nirgends steht ein Grat über oder beleidigt etwas die zarten Testerhände. Naja fast. Näheres später.
Hier kurz die Specs:
Klingenmaterial: 154CM
Liner: Stahl, 1,5mm stark
Grifflänge 119mm
Klingenlänge: 81,6mm
Schneidenlänge:75mm
Klingenstärke:3mm
Anschliffhöhe: 16mm (Hohlschliff)
Griffstärke:13,2mm
Griffmaterial: G10
Gewicht: 180g

Die Klinge ist schwarz beschichtet und zwar vermutlich mit einer Titannitrierung. Die Gravuren sind sehr sauber und fein ausgeführt, mit einer Schraffur versehen.


Sie gleitet mühelos durch Schnittgut. 2mm starke Tomatenscheiben werden allerdings etwas oval, da der Thumbstud ein wenig im Weg ist. Weckerln (hochdeutsch: Vollkornbrötchen) werden mittels Druckschnitt leicht zerteilt.
Die Schärfe ab Werk ist tadellos. Der Klingengang weich, aber noch besser mit einem Tröpfchen Öl. Die Klinge hat keinerlei Spiel, weder horizontal noch vertikal.
Die Liner sind satiniert und weisen keinerlei Angriffsfläche für Kritik auf. À propos Angriffsfläche: Der Liner ist so in den Griff eingebettet, dass ein unbeabsichtigtes Lösen praktisch ausgeschlossen ist. Man muss die Verriegelung schon lösen WOLLEN, um die Klinge einzuklappen. Im Bereich des Lock bar ist eine Zahnung angebracht, um dem Finger etwas Griff zu bieten. Das Schließen ist nicht unbedingt was für Ungeübte, aber ein Messer ist ja auch zum Schneiden da, und nicht fürs alte rein-raus, oder? Der Liner steht übrigens sauber im ersten Drittel.
Hier ist auch der einzige Kritikpunkt an diesem Messer festgemacht:
Wenn man beim Lösen der Klinge mit dem Daumen zu weit nach vor rutscht und die Klinge einklappt beisst die Zahnung an der Klingenwurzel am Daumen fest und klemmt die Haut zwischen Klingenwurzel und Liner ein. Ein Fetzen Haut fehlt da gleich mal, wenn man zu weit vor rutscht. Warum an der Klingenwurzel die Zahnung angebracht ist, lässt sich für mich nicht ergründlich, denn zur Griffigkeit kann sie ob der zwischen den Linern versenkten Position nichts beitragen.

Der Griff - ein Gedicht. Das Crucible liegt schmeichelweich und sicher in der Hand. Das G10 ist anständig geriffelt, relativ fein und griffig. Im Gegensatz zum Crucible FX tut auch nach längerem Handling nichts weh. Die Kanten sind seidenweich verrundet. Da können sich alle andern Messerhersteller was abschauen.
Der Griff weist 4 Montageoptionen für den ebenfalls schwarz beschichteten Clip auf, der beherzt zupackt, ohne jedoch unnötig zu klemmen.

Im eingeklappten Zustand gibt es keine scharfen Kanten. Die Klingenwurzel ist vom integrierten Parierelement sauber abgedeckt. Nichts hängt oder verfängt sich an der Hosentasche.

Fazit:
Blackhawk mag zwar in Fernost fertigen (das tun andere Firmen wie Spyderco auch), aber Seki ist halt nicht China, sondern eine Stadt mit hchqualitativer Messertradition.
Die Qualität, die Blackhawk mit diesem Messer vorlegt, ist allerfeinst. Die hauseigene Konkurrenz von MOD könnte da den Japanern ruhig über die Schulter schauen und lernen.
Das Ding ist ein "alltagstauglicher Fighter" mit vernünftiger Klingenlänge, wenn auch ziemlich massiv. Wer ein EDC-Tactical sucht, das schmeichelweich in der Hand liegt, der ist hier genau richtig.

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