Blauer belgischer Brocken als Finishstein?

Greycap

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Servus,

es ist wieder einmal Zeit für Expertenrat. Im Grunde bin ich immer noch Anfänger in Sachen Messer schärfen, wobei ich mittlerweile meine Messer gut scharf bekomme. Küchemesser schärfe ich mit einem Super Arkansas Brocken (240 und 400 Fepa) http://www.herbertz-messerclub.de/search?sSearch=brocken. Die feine weiße Seite erzeugt bereits eine gute Schärfe. Darüber hinaus habe ich noch einen Keramikstein (vermutlich 1000er Körnung, ANSI). Damit werden die Messer für meinen Geschmack schon ziemlich scharf. Ich weiß, dass dies mitnichten eine High-End-Ausstattung ist. An den Steinen mag die die "Ready to use" Option. Also kein wässern, kein warten, kein Aufreiben. Das kommt mir entgegen, da ich gerade bei Küchenmessern spontan schärfe. Ich merke, ein Messer ist bei Gebrauch nicht mehr so scharf wie gewünscht, eben flott auf den Stein und fertig.
Jetzt spiele ich mit dem Gedanken, mir noch als Finishstein einen Blauen Belgischen Brocken zuzulegen. Dieser Stein muss nur benetzt und nicht gewässert werden, was mir entgegen käme.
Meine Frage ist: Lohnt sich das oder bringt mir das nicht viel "Plus an Schärfe"? Auf Leo's Seite habe ich gelesen, dass Leo ihn als Anschlussstein an einen europäischen Stein (400-600) nutzt. Meinen Keramikstein möchte ich auch weiterhin nutzen. Der BBB würde für mich nur dann Sinn machen, wenn er im Anschluss an den Keramikstein zum Einsatz kommt und die Schneide schärfer, glatter wird.
Danke!

Greycap
 
Die Frage die sich mir stellt ist, wie du mit einem 1000er den Grat wegbekommst. Hast du noch ein Leder? Der 6000er ist ja nicht nur gut um eine noch feinere Schärfe zu erzielen, sondern auch um den Grat besser abziehen zu können, der ja vom 1000er kommend noch relativ grob ist. Außerdem wird die Schneide geschlossener. Also ja einen feinen Naturstein als Abschlussstein halte ich unbedingt für sinnvoll. Auch deshalb, weil damit auch die Schärfe schnell wieder aufgefrischt werden kann ohne zu wässern. Ein 1000er ist viel zu grob um die Schärfe aufzufrischen oder um Messer scharfzuhalten. Der Verschleiß am Messer ist auch zu groß.

ich würde mal bei Bessermesser schauen. Es gibt nämlich durchaus Alternativen zum BBB. Wenn man nicht viel investieren will, kauft man den kleinsten grauen Brocken, der ist immerhin hoch 60x160mm groß, ausreichend als Abziehstein. Natürlich gibt es auch noch den Honyama Brokcen von Dictum, der sehr gut sein soll, aber leider kleiner und unregelmäßig geschnitten ist.
 
Hallo!

Das wäre mein alternativer, besserer Favorit ggü. dem BBB, falls es ein Naturstein sein soll: https://www.wetzen-und-schleifen.de/produkte.php?Sehr feine Wasser-Schleifsteine&rub=34
Hierbei die obere Serie (da als "Thüringer" bezeichnet, was aber nicht ganz stimmt, es sind zumindest nicht die historischen "Thüringer" a´la Escher etc. sondern kommen aus aktuellen Abbau wo auch immer her - aber das ist ja für das Ergebnis egal).

In dem für Kochmesser sehr guten Format 250 x 75 mm, inkl. passenden Anreiber plus Kiste noch sehr gut bezahlbar.
Die Angabe von FEPA 2.500 dort empfinde ich übrigens als zu fein, nach meinem Gefühl liegt er eher zwischen 6.000 - 8.000 JIS.

Die bieten eine sehr agressiv, bissige Schärfe, gerade gut für Kochmesser.
Die BBB´s dagegen fand ich immer irgendwie langweilig eben ohne diesen Biss.

Viele Grüße,
Christian
 
Es gibt nämlich durchaus Alternativen zum BBB. Wenn man nicht viel investieren will, kauft man den kleinsten grauen Brocken, der ist immerhin hoch 60x160mm groß, ausreichend als Abziehstein.
Was macht den grauen Brocken besser als den BBB? Besser für weichere Stähle?

Und nein, es muss nicht unbedingt ein Naturschein sein. Der BBB hat mich deshalb angesprochen, weil er eben nur mit Wasser benetzt werden muss und nicht vorher - wie ein japanischer Wasserstein - gewässert werden muss. Ich mag sehr gerne einen synthetischen Stein, auch weil da die Körnung genau angegeben werden kann.

In den sehr feinen Körnungen habe ich definitiv noch Nachholbedarf.
 
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