Böker Optima oder Benchmade 710

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VonSinnen

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Guten Morgen,

vielleicht kann mir jemand mit meiner Qual der Wahl helfen: ich stehe zwischen dem Böker Optima und dem Benchmade 710.

Was mir an dem Böker u.A. gut gefällt, ist das Gewicht. Also mir macht es nix aus, wenn das Messer ein bisschen schwerer ist,
dann hab ich was in der Hand (ich hoffe ihr versteht was ich meine).
Da es aber diverse Stimmen und Meinungen über dieses Böker gibt ("...das Geld ist woanders evtl. besser angelegt..."), liebäugle ich
eben mit dem Benchmade 710.
Das Problem was ich dort habe, ich würde es gerne mal begrabbeln. Hätte jemand eine Idee, wo im Raum München das möglich ist?

Vielen Dank euch im voraus für Meinungen und Hilfe.

Gerne könntet ihr mich auch äquivalente Alternativen vorschlagen.


PS: mit Waffenrechtlichen Dingen habe ich mich diesbezüglich schon auseinandergesetzt, sind bekannt und brauchen nicht betrachtet/diskutiert werden :)
 
Also ich habe seit 23 Jahren ein 2006 (heute als "Scout" angepriesen) das dem Optima sehr ähnlich und nur wenig kleiner is. Ich mag es immer noch, auch wenn ich es seit 20 Jahren nicht mehr als EDC trage, sondern vor allem Abendgarderobenmesser. Diese Messer haben Gewicht, aber Argenthan ist einfach ein tolles Material, was das weiche und warme Griffgefühl angeht.
Ansonsten kriegst Du allerdings bei z.B. einem Buck 110 FG mehr Klinge und Messer für (heutzutage) viel weniger Geld. Als EDC fand ich das immer geeigneter.

Beim Begrabbeln eines 710 kann ich Dir geographisch wenig helfen, aber es ist ein guter Gedanke, das mal zu tun, denn wer noch kein 710er in der Flosse hatte, der hat imo im Leben wirklich was verpaßt.:D
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo VonSinnen,

die beiden Messertypen gehen aber schon sehr weit auseinander. Da lässt sich schwierig eine Aussage zu treffen welches besser paast.

Zum einen hast du da ein von seinem Aussehen und Funktion her, sehr klassisches Messer, welches aber eine Finesse besitzt die in der Austauschbarkeit der Klingen besteht, und zum anderen haste ein sehr gutes EDC Messer, welches durch seine flinke Einhandbedienung glänzt.

Das lässt für mich keinerlei Rückschlüsse zu, was dir bei einem Messer wichtig is. Somit lassen sich andere Alternativen maximal einfach nur so in den Raum werfen. Gezielte Beratung wird da sicher nicht leicht.

Qualitativ geben die sich beide nicht viel. Das Böker Optima ist preislich sogar noch mal heftiger, falls du irgendwann auf die Idee kommst die Wechselklingen nach und nach zu kaufen.

Das Preisargument gegenüber dem 710er fällt so eigentlich weg. Zumal es genug 710 User gibt die dir mit freude berichten wie toll das Messer ist.

An deiner Stelle würde ich mal schauen wo es im Raum München Shops gibt ( und es werden bestimmt mehrere sein) und dort anfragen ob du das Messer da sehen kannst.

Falls du aber noch mehr Alternativen willst, füll doch vielleicht noch den Fragekatalog aus.
Dann kann dir bestimmt geholfen werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ahoi VonSinnen,

in letzter Zeit haben wir häufiger Anfragen, wie die Deine.
"Welches Messer soll ich nehmen, x oder y ?"

Aber ohne das der Threadopener etwas Input gibt, bezüglich der wesentlichen Kriterien ( die z. B. im Fragenkatalog der Kaufberatung stehen ), ist das unmöglich.

Das betrifft nicht nur Dich;), aber was sollen wir Dir empfehlen ohne zu "raten?"
Wir wissen doch nicht mal wofür Du das Messer nehmen möchtest:confused:

Gruß
Excalibur
 
Vielen Dank für eure Antworten.

Eine Auswahl habe ich ja schon getroffen und hatte gehofft, dass ich zu meiner Auswahl ein paar Ratschläge bekomme wie "lass bloß die Finger von XY, weil..." oder "für den Preis des XY nimmste lieber dieses oder jenes Messer, da haste mehr fürs Geld und ist äquivalent", ich also den reichhaltigen Erfahrungsschatz
dieses Forums anzapfen kann :)

Aber ich stimme zu, um passende Alternativen vorschlagen zu können, sind von meiner Seite aus zu wenig Infos da, deshalb:


* Hast Du Dich über die aktuelle Gesetzgebung zu Messern informiert?
Hinweis: Keine Diskussionen über das Waffengesetz in der Kaufberatung!
Wer ein Messer kauft, sollte das aktuelle WaffG kennen. Wer es nicht kennt, kann im Recht-Forum nachfragen (nachdem er die IMSW (www.messer-werkzeuge.de) Seite gelesen hat).

-> Ja, informiert und verstanden


* Geht es um ein feststehendes Messer oder ein Klappmesser?
Beides hat seine Vor- und Nachteile. Feststehende Messer sind robust und es kann keine Mechanik versagen, dafür sind sie größer und nicht überall zu führen.
Bei Klappmessern: Soll es sich einhändig oder nur beidhändig öffnen lassen?

-> Es geht um Klappmesser; ob Ein- oder Zeihandmechanismus ist bei mir von der optischen Komponente abhängig, da muss das Gesamtbild (zu mir) passen


* Wofür soll das Messer verwendet werden?
Zwischen Apfelschälen, Brieföffnen und Feuerholz hacken ist ein Unterschied. Soll das Messer eher im Büro- oder Outdoorumfeld zum Einsatz kommen? Ist es als Rettungsmesser geplant? Als Zweitmesser?

-> Das Messer würde ich im Outdoorbereich einsetzen, zum Brotzeiten o.Ä. . Es dürfte aber auch mal Bekanntschaft mit ein paar Ästen machen, weil so ein kleines Feuerchen ist auch was schönes



* Von welcher Preisspanne reden wir?
Bei Messern ist die Preisspanne sehr groß. Ein Opinel bekommt man ab 6 Euro, für handgemachte Messer kann man durchaus auch mehrere Tausend Euro ausgeben. Die gängigen Gebrauchsmesser liegen in etwa im Preisbereich von 80 bis 200 Euro.

-> so um die 200Eur bis max. 250Eur.

* Wie groß soll das Messer sein? (Klingen-/Gesamtlänge)
Im Büro reicht sicher eine 6 cm lange Klinge an einem 80 Gramm Messer. Im Wald sollte es natürlich etwas heftiger sein, z.B. eine 12 cm Klinge. Klassische Camp- oder Bowie-Knives sind noch deutlich größer.

-> 12 cm Klingenlänge wäre ok, wenns 12,1 sind - auch ned schlimm :D


* Welche Materialien und welchen Stil soll das Messer aufweisen?
Während manchen ein Griff aus Hirschhorn wunderbar gefällt, muss es für andere Holz oder Carbon sein. "Taktisch" in all seinen Spielarten gegen klassische Formen wie Laguiole oder Taschenveitl. Welches Finish soll die Klinge haben? Beschichtet, poliert, satiniert, Acid washed oder etwas ganz anderes?

-> gegen Holzeinlagen hab ich nichts, Hirschhorn am Griff und Damast-Klinge brauche ich nicht, eher nicht beschichtete Klinge (jede Beschichtung geht mal ab, oder?), und zuuuuu "Taktisch" sollte es auch nicht sein



* Welcher Stahl darf es sein?
Grundsätzlich stellt sich die Frage nach rostendem oder rostträgem Stahl. Rostender Stahl kann schärfer ausgeschliffen werden und bleibt dabei zäher als rostträger Stahl. Dafür rostet er eben auch schneller. Bei den rostträgen Stählen muss man (vereinfacht gesagt) Schärfbarkeit gegen Schnitthaltigkeit abwägen. Je schnitthaltiger, desto härter und desto schwieriger nachzuschärfen - wieder stark vereinfacht gesagt. Wenn der Stahl eine große Rolle spielt, bitte vorher die Forensuche bemühen!

-> würde die Schnitthaltigkeit der Schärfbarkeit vorziehen


* Klinge und Schliff?
Die FAQ enthält Artikel zur Klingencharakteristik, Klingenformen und Schliffarten, die euch helfen zu entscheiden was für euer Messer sinnvoll ist.



* Linkshänder?
Soll das Messer mit der linken Hand bedienbar sein, weise darauf hin.

-> nein

* Bei Klappmessern: Welche Verschlusssysteme kommen in Frage?
Die gängigen Verschlüsse ("Locks") sind: Liner Lock, Framelock, Backlock (oder Lockback) und Axis Lock. Wenn ein Messer keinen Verschluss hat, spricht man oft von "Slipjoint". Bitte im Zweifel die Forensuche bemühen.
Springmesser sind ein weiterer Sonderfall, bei dem auch besondere rechtliche Aspekte zu beachten sind.

-> Axis oder Backlock (ich hoffe, hier lege ich mich nicht auf 2-3 bestimmte Marken fest)


* Bezugsquelle?
Soll in einen Ladengeschäft, oder im Versandhandel gekauft werden? Inland, EU oder Ausland?

-> hier bin ich nicht wählerisch, ich sollte es halt möglichst vorher (vor dem Kauf) mal in der Hand gehabt haben (-> was ja bis jetzt immer noch mein Problem mit dem Benchmade ist, dies mal in einem Shop in die Finger zu bekommen)


* Verschiedenes?
Alles, was oben nicht abgedeckt wurde: Gibt es bevorzugte Hersteller oder evtl. sogar ein Messer, das als Anhaltspunkt dienen kann?
 
AW: Böker Optima oder Benchmade 710oder das

Moin,

12 cm Klingenlänge bei einem Folder sind riesig, da bist Du dann bei über 25 cm Gesamtlänge und ordentlich Gewicht, nichts für die Hosentasche.

Beispiele dafür wären z.B. das Cold Steel Pocket Bushman oder Pohlforce Alpha.

Kompaktere Alternativen mit aus meiner Sicht guten Mischung aus modernen Materialien und Design und nicht zu "tactical" sind das Mike One Outdoor und, ganz neu auf dem Markt und aus meiner Sicht sehr interessant, das Lionsteel TM1.

Ich kenne mich in München nicht aus, bezweifel aber, dass Du einen Laden findest, wo du diese Messer in die Hand nehmen kannst. Nach Rücksprache mit einem Forenpartner ist aber auch eine Rücksendung einer Online-Bestellung kein Problem (ja, sogar ein Recht, vorherige Rücksprache ist allerdings netter).

Das Benchmade 710 ist mir für Aktivitäten wie schnitzen etc. vom Griff her nicht füllig genug, dass drückt dann recht schnell, das ist allerdings zu Recht ein Spitzenmesser.
 
Also für Outdoor sind die eigentlich beide nix, und bei der Klingenlänge wirds bei Outdoor-Foldern auch knapp.
Hier hast du mal einen tauglichen Outdoorer der aber nicht ganz an deine Klingenlänge ranreicht:

EnZo Borka - 9cm Klingenlänge 3,25mm Klingenstärke mit oder ohne Scandi, Gesamtlänge ~21cm

Hier: https://www.brisa.fi/portal/index.php?option=com_oscommerce&osMod=index&cPath=119_389

und

Hier: http://www.com2you-biwak.de/advanced_search_result.php?keywords=enzo+borka


Ontario RAT-1 (extrem robuster Folder, 9,3cm Klingenlänge, siehe -> http://youtu.be/J0dfBH3cW7k )

http://www.amazon.de/Ontario-RAT-1/dp/B0093NQNSI/


Fantoni HB1 (10,8cm , 4mm Klingenstärke)
https://www.selected-knives.de/fantoni-tactical-folding-knife-w-w-harsey-design/a-709/


Alles nicht so ganz in der Größe aber für fast willst du ein 12cm Folder, das Ding wird dir wie ein Stein in den Hosentaschen liegen, naja egal.
 
Für den Outdoorbereich würde ich mir das noch mal grundsätzlich überlegen, denn dafür halte ich Folder an sich für suboptimal bis ungeeignet. Dafür haben die Hominiden vor Äonen mal das Fixed erfunden:chuncky:
 
Vielen Dank für eure Antworten.

Natürlich darf die Klingenlänge auch unter 12 cm sein, ich dachte mir diese Angabe als eine Art Höchstgrenze.

Zwecks Stabilität könnte ich mir vorstellen, dass Folder für den Outdoorbeich weniger geeignet wären als Fixed-Messer.
Aber warum wäre meine Auswahl noch nicht für den Outdoorbereich (also Bäume fällen wollt ich eigentlich nicht...) geeignet?

Für welche Tätigkeiten seht ihr denn den Einsatz des Benchmade 710?
 
Für Outdooreinsatz erscheint mir alleinschon die Frage von Schmutzfang und Reinigung ein klarerpunkt für ein Fixed zu sein.

Das 710, insb. das alte S oder das neue SBK ist für mich bis auf weiteres das ultimative EDC für urbanen oder zivilisationsnahen Einsatz, rechtliche Fragen mal außen vor gelassen.
Ein nach einem Outdoortrip eingesautes 710er wieder sauber zu machen, ist mit den Erleichterungsbohrungen in den Linern, dem Axislock und den verdeckten Hohlräumen um die Omegafedern ein echter Alptraum.
 
Für welche Tätigkeiten seht ihr denn den Einsatz des Benchmade 710?
Ich sehe es eher im urbanen Einsatz, evtl mal auch ein wenig schnitzen oder sonst der gleichen.
Als Benchmade Alternative die auch hart ran genommen werden kann wäre da z.B. das 275 Adamas oder das 810 Contego.
Beides Messer die gern mal kräfter angepackt und benutzt werden wollen. Beide gehen der Anforderung der Nichtbeschichtung aber konträr.

Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo alle zusammen,

vielen Dank für eure Mühen und Tips, es waren ein paar sehr interessante Messer dabei, die einen intensiven zweiten Blick wert sind.

Zwischenzeitlich habe ich mich entschieden, und es ist das Benchmade 710 mit D2 Klinge geworden.
Ich denke als Einstieg ist dies Messer nicht verkehrt und weiß jetzt auch, wo ich es in Händen halte, dass es einzusauen keine klevere Idee ist :)
Da ich ja erst am Anfang der "Messerkarriere" stehe, wird dann bei Gelegenheit das Passende für den Outdoorbeich beschafft :)


Hättet ihr vielleicht noch ein paar Pflege-Tips, da ich in einem anderen Thread gelesen habe, dass der D2 Stahl besondere Pflege und Aufmerksamkeit braucht?

Zum etwaigen Nachschärfen hätte ich mir den Spyderco Sharpmaker in der Standardversion vorgestellt (also ohne zusätzliche Stäbe).
Kann ich das hier verwenden oder wäre evtl. gar ein anderes System passender?

Erneut vielen Dank für eure Zeit und Mühe, mir zu helfen.
 
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