Bohrlöcher aufreiben - welche Drehzahl, Öl?

polarbaer

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Hallo liebe Forumteilnehmer,
der erste Folder steht bevor - aber Fragen über Fragen...
als Anfang (Suchfunktion hat nichts konkretes ergeben!):
in RWL 34 Loch Endmaß 2 bzw. 4 mm.
Vorbohren mit 1,8 bzw. 3,8 mm, das habe ich herausgefunden.
Aber welche Drehzahl mit den Reibahlen 2 mm H7 und 4 mm H7?
Und geht Molycote Sprühöl, oder muß es Schneidöl sein?

Und wie wäre es in Titan als Platinenmaterial?
Die Reibahlen sind so teuer, daß ich sie nicht beim ersten Versuch abreißen möchte...
Für Antwort wäre ich Euch sehr dankbar und wünsche Euch eine schöne Vorweihnachtszeit!
Gruß polarbaer
 
Hallo, also ich nehme nur Titanplatinen, reibe ganz lannngsam und mit Schneidöl.
Reibahlen brechen normaler weise nicht ab, werden bei Titan aber
schnell Stumpf.
 
Hallo,langsam reiben ist gut,ganz langsam rein und wichtig auch langsam
raus. Drehzahl 600-800 klappt bei mir! Bei 2mm nur mit ganz viel
Gefühl,sonst hast Du nicht lange Spaß mit der Kleinen,viel Erfolg!
 
Guten Morgen,

als groben Richtwert kannst du von 6 m/min ausgehen. Kommt natürlich auf die Stahllegierung an.

v(m/min)= d(mm) x pi x n / 1000

oder so:

6000 (mm/min)/ Pi / Durchmesser der Reibahle (mm) = Drehzahl (1/min)

2 H7 also 954 1/min

4 H7 also 477 1/min

Nimm immer die langsamere Drehzahl die deine Bohrmaschine hat. Vorsichtig und mit Schneidöl oder Bohremulsion reiben.



Grüße
Moritz
 
Du solltest eh erstmal Bohrer und Reibahle in nem Probestück abstimmen und dann das Werk mit nem Grenzlehrdorn überprüfen.
Wenn du ÖL statt KSS verwendest, wird die ganze Passung bei gleicher Drehzahl größer.
 
Also die Frage ob nu KSS oder Öl, kann man eigentlich nur durch probieren beantworten. Es kommt halt immer auf Werkzeug, Material und auf die Maschine an (manchmal auch auf das geschick des Maschinenbedieners :teuflisch: ).
Ich kann bei uns in der Werkstatt an Bohrmaschine, konventioneller Fräse und CNC-Fräse mit KSS und Öl in ein und dem selben Werkstoff, verschidene Güteklasssen von Reibungen herstellen :glgl: klingt komisch ist aber so...:argw:

Ansonsten kann ich bei den Vorschreibern nicht viel hinzufügen
 
Hallo ! Mir kommen 477 o. 954 U/ min schon recht heftig vor - für Reibahlen ( ! ). Auch wenn die Berechnungsformel stimmt , ist die Hälfte der Drehzahl auch noch schnell genug - außer vielleicht bei Vollhartmetallreibahlen . ( ? ):rolleyes:
Gruß Jorgo
 
Also die U/min von

2 H7 = 954 U/min

4 H7 = 477 U/min

liegen mir auch schwer im Magen. Ich habe so um die 200 U/min gelernt und wenn man nachreiben muss mit 300U/min und schneidöl. Ansonnsten KSS.

Und Reibahle vorher testen is immer ne gute Idee, die Dinger werden nämlich leicht mal schief ( ich spreche aus Erfahrung:jammer: )Vom Rundlauf deiner Maschine gar nicht zu sprechen, aber ich geh´ mal davon aus, dass das bei dir passt.

Ausserdem würde ich nicht mit 2 10tel sondern mit 3 10tel Reibzugeabe bohren, sicher is sicher, vor allem bei Passungen. ( also 3,7 für 4h7 und 1.7 für 2h7 )
 
Also die U/min von

2 H7 = 954 U/min

4 H7 = 477 U/min

liegen mir auch schwer im Magen. Ich habe so um die 200 U/min gelernt und wenn man nachreiben muss mit 300U/min und schneidöl. Ansonnsten KSS.

Und Reibahle vorher testen is immer ne gute Idee, die Dinger werden nämlich leicht mal schief ( ich spreche aus Erfahrung:jammer: )Vom Rundlauf deiner Maschine gar nicht zu sprechen, aber ich geh´ mal davon aus, dass das bei dir passt.

Ausserdem würde ich nicht mit 2 10tel sondern mit 3 10tel Reibzugeabe bohren, sicher is sicher, vor allem bei Passungen. ( also 3,7 für 4h7 und 1.7 für 2h7 )


Also bitte...0,3mm :staun::argw::staun: ist für ne 2H7 Reibahle ist schon ziemlich heftig, kein wunder, das die Reibahlen dann schief werden. Selbst 0,2mm ist bei 2H7 schon viel. Und bei 4H7 reichen auch locker 0,1 bis 0,2mm.
Wenn man beim vorbohren für 2H7, bzw 4H7, schon Riefen drin hat, die tiefer als 0,05 mm sind, sollte man mal an der Bohrtechnik arbeiten, sprich Vorschub und/oder Drehzahl ändern, öfter die Bohrung entspanen...
 
Also bitte...0,3mm :staun::argw::staun: ist für ne 2H7 Reibahle ist schon ziemlich heftig, kein wunder, das die Reibahlen dann schief werden. Selbst 0,2mm ist bei 2H7 schon viel. Und bei 4H7 reichen auch locker 0,1 bis 0,2mm.
Wenn man beim vorbohren für 2H7, bzw 4H7, schon Riefen drin hat, die tiefer als 0,05 mm sind, sollte man mal an der Bohrtechnik arbeiten, sprich Vorschub und/oder Drehzahl ändern, öfter die Bohrung entspanen...

Mit einer scharfen Reibahle geht das wunderbar! :steirer:
Gut , bei 2h7 sind 3 10tel schon etwas viel, geb ich zu, aber 1 10 reicht nicht ( zumidest bei mir nicht )
Und Riefen sind bei einer Bohrung ganz normal. Ich habs hald mit 3 10tel Reibzugabe gelernt und bei mir funktionierts auch prima.
 
Ich habs mit 1-2 zehntel gelernt (bin gelernter Feinmechaniker mit Fachrichtung Feingerätebau), reicht auch völlig aus, wenn man einen scharfen Bohrer hat :p und wenn die Schnittdaten stimmen.

3 zehntel aufmaß bei 2H7 würde ich noch nicht mal in Kunststoffen machen (in Metallen schon gar nicht, auch mit einer scharfen Reibahle nicht).
 
Ich lern grad Industriemechaniker und in den Bücher steht auch 2 10tel, ABER: in der Praxis sind m.M. 3 10tel besser ( vill. liegts auch an unseren uralt-Maschinen. Ist nur persönliche Erfahrung! )

In meinem letzten Post habe ich mich ja schon korrigiert bei der 2h7:irre:

ps. nur um Missverständnisse vorzubeugen: Ich weiß, weiß Gott, nicht alles ( besser ) und lasse mich gerne eines besseren belehren!
 
Guten Abend,

nochmals zur Drehzahl beim Reiben.

Natürlich funktioniert beim Reiben auch eine Drehzahl von 200 1/min.
So kommt man auch ans Ziel, ist aber nicht gerade Ideal und die Reibahle wird schneller abgenutzt und die Oberflächengüte leidet darunter.

Den Wert von 4 m/min ist das Minimum mit was man bei HSS Reibahlen rechnen sollte.

@ Jorgo: Hartmetallreibahlen besitzen eine ähnliche Schnittgeschwindigkeit, man kann aber mit viel höheren Vorschüben reiben.

Was sinnvoll wäre wenn du dir nicht sicher bist, ist vor dem reiben der Klinge, vorher ein Probeloch in einem Reststück herzustellen. Dann siehst du gleich obs passt und so funktioniert. (bzw. deinen Ansprüchen genügt)

Beste Grüße

Moritz
 
Hallo,

Ich weiss ja nicht was Ihr Beruflich so treibt, aber obwohl ja schon in bezug der Schnittgeschwindigkeit von Reibahlen Wasser in den Wein geschüttet wurde, geraten mir die Tränen in die Augen bei euren Vorstellungen per Reinahle eine glatte Bohrung zu fabrizieren.

Wenn schon mir der Bohrmaschine, dann max. 50 U/min Schneidöl!!! ....selbstredend, wenns denn schlussendlich (high end:rolleyes:) sein soll
legt man ein dünnes Baumwolltuch um die Reibahle und führt sie rechtherum ins Bohrloch. Die schlimmste Sünde beim Reiben, wäre in einem Moment der Unachtsamkeit, sich einen Linksdreher zu leisten.

Wenn das alles etwas zuviel für den Anfang ist, rate ich einen nagelneuen Bohrer zu nehmen, ihn in eine Säulenbohrmaschine zu spannen, Schneidöhl mit der Kanne beizugeben, und ebenfalls durch ein Baumwolltuch zu Bohren.
Bei für Messer dünne Platinen, gibts die Blechbohrer,als Alternative

Gruss unsel
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
wichtig bei dem Borer ist das er ausgespitzt ist, d.h. sehr wenig Querschneide, dann ergibt es auch ein Loch welches nicht grösser ist als der Bohrer oder wenn möglich noch unrund oder verloffen (ev. schweizer Ausdruckwenn die Bohrung nicht durchgehend die gleiche Achse des Bohrers hat). 3/10 finde ich auch zu viel, denn der anschnitt einer kleinen Reibahle ist meiner meinung nicht so gross, 1 bis 2/10 reichen.
Gruss
 
Ich sollte evtl. noch einige klärende Worte zu meinem vorigen Post hinzufügen, wie mir gerade seitens des Chat`s zugetragen wurde , weil mein Schreiben sonst keinen Sinn ergibt.

Die Sache mit dem Lappen, funktioniert, mit den Konischen Handreibahlen, und selbstverständlich bleibt der Baumwolllappen nicht unversehrt.

Dank an Moritz, Luftauge und Armin 2

Gruss unsel
 
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