Bohrungen ansenken (fasen) !

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Hallo,

in letzter Zeit sind mir hier im Forum einige Messer aufgefallen welche an diversen Bohrungen starke Rattermarken gezeigt haben. Ich möchte diesen Thread bitte nur als Tipp verstanden sehen. :cool:
Hier zwei Senker mit denen so etwas zu vermeiden ist. Mit einem Bohrer kann man nicht vernünftig ansenken. Der Senker mit dem Loch hat nur eine Schneide und verkraftet auch etwas höhere Geschwindigkeiten, was bei einem Dreischneider (2. Bild) doch auch zum rattern führen kann. Beide Senker laufen unter der Bezeichnung Kegelsenker.
senker1.jpg
senker2.jpg


Gruß Kuno
 
Hallo Kuno,

so einen Einschneider habe ich zwar auch, aber ich habe mich bisher damit nur an Holz herangetraut - hält der wirklich auch Stahl aus?

Hobby
 
Hallo Hans,

blackpowder hat recht, dafür sind diese Dinger gemacht. Und man kann sie auch nachschleifen, allerdings sollte man das nicht unbedingt am Bandschleifer machen :D :D . Den Dreischneider schleift man mit einer scharfkantigen Topfscheibe nach und den Einschneidensenker evtl. mit einem kleinen Schleifstein und einem Dremel.

Gruß Kuno

PS: sorry für das zweite Bild, aber mein FTP zerhackt immer die zweite Datei :teuflisch
 
Zuletzt bearbeitet:
wegen dem "höhere geschwindigkeiten"
ich empfehle die niedrigste geschwindigkeit den die bohrmaschine hergibt, viel schneidöl, ein eingespanntes werkstück und wenig druck.
am anfang greifen die meissten senker nicht richtig, aber nach 2-3umdrehungen legen sie los und wenn man dann viel druck draufgegeben hat und das werkstück nicht eingespannt ist.. :ack:
 
Das Problem ist, manche Maschinen geben solch niedrige Geschwindigkeiten gar nicht her, um optimal senken zu können.

Hochlegierte Werkzeugstähle können häufig Probleme machen, ist dann nicht immer einfach saubere Senkungen zu machen.

Tip am Rande:

Die Leistung von dreischneidigen Kegelsenkern lässt sich selbst im Neuzustand oft verbessern in dem man sie feinfühlig scharf nachschleift. Ich schleif immer am feinen Band die ganze Wölbung der Schneiden nach.

Bei hartnäckigen Titansorten und hochlegierten Werkzeugstählen, kann das Nachschleifen die Ergebnisse erheblich verbessern.

freagle
 
freagle schrieb:
Das Problem ist, manche Maschinen geben solch niedrige Geschwindigkeiten gar nicht her, um optimal senken zu können.

Ich senke mit 'nem sog. Handsenker. Der ist dreischneidig und die Geschwindigkeit wird ganz allein von mir vorgegeben. :hehe:
Zum Anfasen reicht's, tieferes Senken ist damit aber recht aufwendig.
 
Ist doch ganz einfach....

Wo ist das Problem?

1. Man braucht einen gescheiten Kegelsenker. Und jetzt kommt bitte nicht mit, die Teile aus dem Baumarkt machen aber einen guten Eindruck... :lach:
2. Mit ca. 100 U/min und mässigem Druck läst man den dann mal seine Arbeit verrichten. Das wars auch....

Wenn der Senker rattert läuft er eindeutig zu schnell.
 
Sheuel schrieb:
Wo ist das Problem?

2. Mit ca. 100 U/min und mässigem Druck läst man den dann mal seine Arbeit verrichten. Das wars auch....

Hier liegt das Problem. Die allerwenigsten Tischbohrmaschinen lassen solch niedrige Drehzahlen zu. Selbst die teuren Profimaschinen kommen kaum unter 300- 400 1/min, wenn sie für Bohrerdurchmesser nur bis 18mm vorgesehen sind. Sonst würde wohl auch das Drehzahlband zu breit werden, das abgedeckt werden muss und die Maschine damit zu teuer.

Bei dem oben gezeigten dreischneidigen Kegelsenker würde ich übrigens nicht anfangen, nachzuschärfen. Dann ist nämlich die Beschichtung futsch und die Standzeit geht in den Keller, besonders bei den Messerstählen, die hier so verwendet werden.

Gruß,
Thomas
 
Thomas Hess schrieb:
Die allerwenigsten Tischbohrmaschinen lassen solch niedrige Drehzahlen zu. Gruß,Thomas

Hallo Thomas,
ganz genau. Wer hat schon so eine Bohrmaschine mit diesen niedrigen Drehzahlen.
Also doch Handsenker (s. o.)?

Thomas Hess schrieb:
Bei dem oben gezeigten dreischneidigen Kegelsenker würde ich übrigens nicht anfangen, nachzuschärfen. Dann ist nämlich die Beschichtung futsch und die Standzeit geht in den Keller, besonders bei den Messerstählen, die hier so verwendet werden. Gruß,Thomas

Da bin ich nicht einverstanden:
Entweder der Senker ist scharf, dann brauche ich nicht nachzuschärfen.
Oder er ist stumpf, dann muss ich nachschärfen (brauche aber auf die Beschichtung keine Rücksicht mehr zu nehmen).
 
hobby schrieb:
Hallo Thomas,
Da bin ich nicht einverstanden:
Entweder der Senker ist scharf, dann brauche ich nicht nachzuschärfen.
Oder er ist stumpf, dann muss ich nachschärfen (brauche aber auf die Beschichtung keine Rücksicht mehr zu nehmen).

Ich bezog diese Aussage auf Freagles Post, der die Teile schon im Neuzustand nachschärft. Dafür würde ich dann auf keinen Fall einen beschichteten Senker kaufen, dafür ist der zu teuer.
Natürlich kann man einen beschichteten Senker nachschärfen wenn er stumpf ist, dann hat man danach halt einen ganz normalen unbeschichteten.
Normalerweise wird allerdings m. W. eher an der geraden Fläche nachgeschliffen, weil dabei die Schneidgeometrie besser erhalten bleibt.

Gruß,
Thomas
 
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