Boraxfraß

Splitcane

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Ich Schmiede mangels alternative ausschliesslich von Hand.
So kommt es, dass ich um ein Damastpakett fertig zu stellen kaum einmal meine Gasesse nicht flicken muss.
Dieser Unterbruch ärgert jedes mal.

Bisher habe ich meine Esse immer mit einem Andalusithaltigen bis 1550° feuerfesten Beton ausgekleidet.
Dieser Beton funktioniert einwandfrei wenn nicht der Boraxfras wäre.

Ich habe mich bei meinem Betonlieferannten, ein Ofenbauer der Grossindustrieöfen für Stahlwalzwerke, Kehrichtverbrennungen usw. baut,
nach einer Alternative erkundigt.
Offenbar sind FF Beton ziemlich offenporig, insbesondere wenn sie dünnflüssig angerührt werden.
Wahrscheinlich werden die meisten von uns, wie auch ich, den FF Beton mit einer Kelle in die Esse streichen.
Damit das überhaupt geht muss der Beton eigentlich zu flüssig angemacht werden und wird so poröser und damit anfällliger.
Ich könnte mir gut vorstellen zumindest für die untere Hälfte des Brennraumes, eine Schale ausserhalb der Brennraumes mit einem sehr teifen WZ Faktor (Erdfeucht) herzustellen und
die anschliessend einzusetzen.
Hat das schon jemand probiert?


" Mein" Ofenbauer hat mir gesagt dass sie für Öfen in agressiver Atmosphäre meist " Jucast Sm 054" verwenden würden. Dies ist nicht ein Beton sondern ein FF Mörtel der noch mit extremn tiefem WZ Faktor plastisch ist.
Da dieser Mörtel säurebeständiger sein soll und wahrscheinlich kaum schlechtere Festigkeitstswerte als der FF beton haben dürfte, scheint mir ein Versuch zu wagen sehr verlockend.
Hat sich schon jemand mit diesem Mörtel versucht.

Schon mal vielen Dank für euer Feedbak.
Ich werde euch an meine Erkenntnisse mitteilen.
 
AW: Boraxfrass

Danke für Deine Antwort Canemos.
Ich habe so eine aus einer Gasflasche selbst gebaute Esse mit rundem Querschnitt.
Also funktioniert das mit der Platte wohl nicht, es müsste schon eine Art Schale sein damit das Borax nicht darüber hinunter auf den Beton läuft.
Ich habe das schon mit einem Ausschnitt aus einem hochverdichteten Schamottrohr versucht, hätte eigentlich funktioniert, habe aber einfach nicht genung Hitze hingekriegt, zumindest nicht in einer brauchbaren Zeit.
Wie hast Du das hingekriegt?
 
AW: Boraxfrass

Ich habe dutzende solcher Öfen aus alten Propanflaschen gebaut und alle, wirklich alle, hatten einen auswechselbaren Boden aus einer dünnen, flachen Schamotteplatte. Der wird einfach hineingelegt. Das Borax läuft nicht daran vorbei in den Beton. Das ist ja nicht wasserdünn, sondern hat eine Konsistenz wie Sirup. Zudem geht es mit dem Schamott eine Verbindung ein und frisst den ebenfalls langsam ab, wodurch die Platte langsam in der Mitte sowieso eine Vertiefung bekommt. Beim Erhitzen stört die Schamottplatte nicht, denn die Isolierung aus Keramikwatte ist ja noch darunter.
 
AW: Boraxfrass

Die Schamottplatte im 45 Grad Winkel links und rechts anschrägen, dann liegt sie auch sauber im runden Innenraum
 
Ich lege in meine Gasessen mit rundem Raum einfach segmente von Stahlrohren die dem Essendurchmesser entsprechen. Solange kein Borax unter das Rohrsegment läuft klebt dieses auch nicht fest und lässt sich sekundenschnell austauschen, wenn es an der unterseite zu verzundert ist. Die Borax/Zunderschicht an der oberseite lässt sich bei Schweißtemperatur einfach ausschaben.
 
AW: Boraxfraß noch nicht befriedigend

Ok ich bin eurem Rat gefolgt und habe es mit einer Chamottenplatte versucht, vielleicht war die Platte mit 1.5 cm zu dünn.
Es hat jedenfalls nur zwei halbe Tage funktioniert, danach war die Platte kaputt und die Boraxsauce wieder auf dem Beton.
Ich werde es noch mit einer 3cm Platte versuchen.
 
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