Brauchbarkeit der Klingenform beim Schleifen feststellen?

itleiter

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Hallo!

Ich bin gerade dabei an meinem Erstlingswerk die Schneide anzubringen. Es handelt
sich um ein Ringmesser mit Upswept Point Klinge.
Ich habe mir eine Art Spyderco Sharpmaker nachgebastelt und habe dort einen Victoryknox
Diamantschleifstein auf 20° ausgericht an dem ich das Messer schärfe.

Wenn ich nun das Messer in einer Bewegung vom Heft zur Spitze am Schleifstein vorbeiziehen möchte, dann stelle ich fest, dass es kaum klappt. Ich muss irgendwann
umgreifen.

Kann man daraus ableiten, dass die Klingenform falsch ist und auch später schlecht
handzuhaben sein wird?

Michael
 
itleiter schrieb:
... Ich muss irgendwann
umgreifen. ...

Wie "umgreifen"? Wo greifst Du denn hin?
Wenn Du die Schneide direkt am Griff auf den Schleifstein setzt und Du ziehst die Schneide dann über den Stein, dann sollte das ohne Umgreifen möglich sein. Eine Ausnahme wäre eine recht lange Klinge, die sich eben nicht in einem kompletten Zug über den Stein ziehen läßt. Da hilft dann ein größerer Stein.
Beim Schneiden wird dann sicherlich Ähnliches passieren, also erforderliches Umgreifen bei langen Schnitten.
Ein Bild vom Messer würde helfen.
 
das umgreifen ruehrt bei lansky-systemen meist von der laenge der klinge her. ueber die schneideigenschaften sagt es mMn nichts aus.
das zeigt sich nachher in der praxis.
 
Andreas schrieb:
Wie "umgreifen"? Wo greifst Du denn hin?
Wenn Du die Schneide direkt am Griff auf den Schleifstein setzt und Du ziehst die Schneide dann über den Stein, dann sollte das ohne Umgreifen möglich sein. Eine Ausnahme wäre eine recht lange Klinge, die sich eben nicht in einem kompletten Zug über den Stein ziehen läßt. Da hilft dann ein größerer Stein.
Beim Schneiden wird dann sicherlich Ähnliches passieren, also erforderliches Umgreifen bei langen Schnitten.
Ein Bild vom Messer würde helfen.


Also mit umgreifen meine ich, dass ich das Messer nicht gerade ziehen kann, sondern
mit dem Griff nach oben rotieren muss, damit die Schneide an der Spitze Kontakt zum
Stein hat.

Aber genug der Worte hier ist ein Bild:

105_0579.jpg
 
Bei den meisten Messern (Ausnahme Wharncliffe mit komplett gerader Schneide) rotiere ich am Sharpmaker das Handgelenk auch in eine recht unangenehme Position, um den letzten Zentimeter vor der Klingenspitze zu schärfen - beim Schneiden von Material ist das m.E. gar kein Problem, man MUSS ja nicht die gesamte Schneide bis zur Spitze durch das Schnittgut ziehen - bei vielen Klingenformen (wieder Ausnahme Wharncliffe und Klauenklinge) würde man dabei sowieso abrutschen, sobald man in den Bereich der Klingenkrümmung vor der Spitze kommt. Ist die Klinge gut geschärft, funktioniert ja auch der Druckschnitt, ansonsten 'säbelt' man halt ein paar Mal hin und her! Wie praxisgerecht Dein (übrigens sehr schickes) Ringmesser ist, hängt natürlich von Deiner Praxis ab - willst Du z.B. Gemüse auf einem Schneidbrett zerkleinern, kannst Du nicht die volle Schneidenlänge einsetzen, da Deine Hand sonst Kontakt mit der Tischplatte bekommt. Dafür ist es sicher hervorragend geeignet, um Pakete und Briefe zu öffnen, Altkarton zu zerschneiden etc.

Munter bleiben,
Tobse!
 
Tobse schrieb:
Deiner Praxis ab - willst Du z.B. Gemüse auf einem Schneidbrett zerkleinern, kannst Du nicht die volle Schneidenlänge einsetzen, da Deine Hand sonst Kontakt mit der Tischplatte bekommt. Dafür ist es sicher hervorragend geeignet, um Pakete und Briefe zu öffnen, Altkarton zu zerschneiden etc.

Munter bleiben,
Tobse!

Also das Messer habe ich zum Angeln entworfen. Bei der Klingenform habe ich mich
an die tpyischen Filetiermesser angelehnt.

Ob es sich bewehrt weiss ich allerdings noch nicht. Vermutlich ist die Klinge zu dick (3mm),
für diesen Zweck.

Im Grunde ist ein SAK zum Angeln ideal, die lange Klinge verwendet man für den
Herzstich und die kurze zum Ausnehmen.
 
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