Brauche Hilfe beim Satinieren

Daniel26

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Hallo allerseits,
ich bräuchte mal Tipps beim satinieren. Ich benutze meistens Rwl und schleif ihn bis 600er oder 1000er Körnung. Danach satiniere ich mit 1000er Mattierflies von Steigerwald jede Seite circa 10min. Als Schleiföl benutze ich entweder Kamelienöl oder normales Schleiföl. Meine Klinge wird aber in keinerweise matt. Wenn ich das mal mit Messern von Steigerwald, Nesmuk oder anderen vergleiche sieht meine Klinge lächerlich aus. Was machen andere was ich nicht mache?
Kann mir jemand weiterhelfen?

Gruß

Daniel
 
Ich bin beileibe kein Finish-Profi/Freund, aber habe die Erfahrung gemacht, dass eine vernünftige Satinierung schon eine fein geschliffene Oberfläche voraussetzt!
1000er Korn sollte locker reichen.
Dann gehe ich mit 600 oder 800 Korn ziehend und bemüht gerade über die Klinge.
Wobei ich persönlich lieber bei den 600 Körnungen bleibe, da ich ab 800 schon Mühe habe, die Schliffrichtung auszumachen.

Ich verstehe unter Satinierung allerdings auch eine mehr oder wenig stark sichtbare aufgebrachte Schleifrichtung.

Was machst Du 10 min pro Seite mit dem Flies?
 
[Bin ganz sicher kein Finishprofi *aber:*]

nur nebenbei noch ein kleiner Hinweis,
das menschliche Auge reagiert mit Freude auf parallele Linien.
Dadurch entstehen viele der bekannten optischen Täuschungen,
unser Gehirn zwingt unsere Augen dazu die Linien prallel zu sehen,
damit die Geometrie einfacher wird.
Das heißt für eine Satinierung mit Fließ oder Sandpapier,
dass deine Schleifspuren absolut parallel zueinander sein müssen,
sonst hast du ein chaotisch glänzendes wirrwarr.

Auch wenn es wahrscheinlich andere Prozedere dafür gibt;
als ich mal ein Katana poliert habe, die ja bekanntermaßen nicht hochglänzend sein sollen
habe ich das Papier (1500) auf einen Block gespannt und bin in gleichmäßigen Bewegungen die Länge nach die Klinge entlanggefahren.

Das anätzen mit Zitronensäure oder Essig hat dem Ganzen den Rest gegeben
und eine sehr matte leicht weißlich bis gräulich schimmernde Oberfläche gegeben.
Nur kurz anätzen, bis es sich gräulich verfärbt und dann mit z.B
einem micromesh 12.000 (also sehr feinem Polierfließ)
die entstehenden Oxide (schwarz bis grau) entfernt.
Zurück blieb das hier: http://lesslemming.le.ohost.de/DSC01849.JPG

Die zu sehende Linie ist übrigens der Hamon und der Grund warum ich es überhaupt angeätzt habe =)

Ansonsten kann man matte Oberflächen eben auch durch gezielten Einsatz
von niedrigerem Korn erzeugen, wie erwähnt 600 bis 800,
aber immer auf Parallelität achten
 
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