Brotmessererfahrungen

Stiefelkante

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Hey leute,

Ich würde mich mal dafür interessieren, welche Brotmesser ihr nutzt und wie die bei euch so ankommen! In meinem Haushalt haben wir noch ne sehr altes von der Brotfirma Harry (keine Ahnung, woher das stammt).
Das schneidet leider nicht mehr so phänomenal, weshalb ich mir auch was neues zulegen möchte!
Schon mehrmals gelesen habe ich über die Victorinox Konditorsäge, die ja mit 26cm schon recht lang ist.
Persönlich find ich auch das Opinel interessant und das Eden VG-10 würde gut zu meinem Kochmesser passen. Aber ich wollte jetzt mal ganz allgemein nach euren Messern und Erfahrungen fragen.

Grüße!
 
Wenn ich Dir jetzt noch einen "Rolls Royce" unter den Brotmessern , das Güde Brotmesser, empfehle wird Dir vielleicht klar, dass eine richtige Kaufberatung mit Fragenkatalog angebracht wäre, um zumindest den preislichen Rahmen abzustecken.

Gruß
Excalibur
 
Hey...hab mir ne Zeit lang auch einige Gedanken gemacht dazu. Irgendwann wars mir zu blöd und ich habe dann beschlossen das HIER zu nehmen. Die Victorinox Konditorsäge.
Schneidet alle Arten von Backwaren wie warme Butter und ist sehr erschwinglich wie ich finde. Zusätzlich kann man das Ding auch Menschen überlassen die nicht so dolle mit Messern umgehen können. Bei der letzten Feier im Freundeskreis hat sich gezeigt, wäre das Brotmesser spitz gewesen, dann hätte an dem Abend keiner mehr von dem frisch angeschnittenen Parisienne gegessen. Zudem hätte ich dann unsere Bekannte noch in die Notaufnahme fahren können. Mit der gerundeten Spitze gings noch mal glimpflich aus. Ist also ne Empfehlung wert.

Außerdem, wenn´s nur drum geht Brot zu schneiden, dann muss man sich nich verrückt machen. Wenn Du natürlich was willst, was auch das Auge und das Stahlwarenherz erfreut, dann wäre das neue Brotmesser aus der Böker Saga Reihe vielleicht was.
Ich habe diese Küchenmesser und mir würde das Brotmesser, das es seiner Zeit noch nicht gab fehlen. :argw: Gibts erst wenn das Victorinox den Geist aufgibt.:steirer:
 
Danke für die Antworten!
Als Kaufberatung war das ganze nicht gedacht, da ich zwar ne Brotmesser suche, aber vor allem erstmal nur von euren Erfahrungen hören will. Persönlich werde ich nicht in die Grandmoulinfraktion oder in die Güdefraktion eintreten, da beides außerhalb meines Preisrahmens ist.
Aber beim Thema wie sehr braucht man 26cm oder 21 cm oder z.B. wie ist die Schnitthaltigkeit von so einem Wellenschliffmesser (ich möchte es eigentlich nicht so zum Schleifen geben :teuflisch) wäre ich echt interessiert, was eure Modelle so hergeben!
 
wäre ich echt interessiert, was eure Modelle so hergeben!


Also ich musste die Victorinox Konditorsäge nie zum Schärfen weggeben. Ich hab nen Sharpmaker. Aber das is ein ganz anderes Thema.
Im Normalfall wird es in einem normalen Haushalt wohl Jahre dauern, bis man ein Brotmesser wirklich mal zum Schärfen weggeben muss. Wenn man mit dem Messer nur auf Schneidbrettern aus Holz oder Kunststoff schneidet, dann verlängert sich diese Zeitspanne nochmals. Die Bögen des Wellenschliffs bei so nem Brotmesser kommen ja nicht mit der Schneidunterlage in Kontakt, und bleiben deswegen auch sehr lange scharf.

Deswegen bezweifele ich auch, dass ich jemals dieses Saga Brotmesser bekomme, wenn ich mich an meine eigene Vorgabe halte und erst was neues gekauft wird wenn das Victorinox den Geist aufgibt.

Das Brotmesser das ich vorher hatte war mir lediglich zu klein. Geschnitten hat das noch tadellos.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn Erfahrungen die Frage ist, sind meine so:

1. Einfach, weil ich es über einen (anspruchsvollen) Koch mal bekommen habe, benutze ich seit einigen Jahrzehnten ein recht einfaches 24cm Giesser-Brotmesser mit Holzgriff und einem vernachlässigbaren Standardstahl. Vermutlich aus Gründen der Gewohnheit bin ich dahin wieder zurückgekehrt. Die Länge halte ich für ziemlich universell, die Schärfe reichte mir in meiner "Laienzeit" für Jahre, inzwischen schleife ich es mit dem Sharpmaker alle paar Wochen leicht nach, weil mein Anspruch an Schärfe gewachsen ist. Der Grat sieht unter der Lupe schlimm aus, trotzdem ist es seehr brauchbar!

2. Was nirgends funktioniert sind Wellenschliffmesser mit einer zu dicken Klinge, also einer zu groben Geometrie in der Nähe der Schneide. Da hilft einfach gar nichts mehr, auch keine Wellen, das geht und geht niemals (NoName 7 Euro im Supermarkt, benutzt und gesehen in diversen Haushalten)

3. Womit ich schneiden gelernt habe, war ein zu dünnes Billigst-Brotmesser, das beim Herunterschneiden ausgewandert ist, also bei der kleinsten nicht-senkrechten Belastung eine Kurve gemacht hat. Stimmt. Das geht auch nicht, frustriert ohne Ende und schult gleichzeitig sagenhaft.

3. Angenehm ist ein (leichter) "Bauch" in der Klinge. Wenn sie gerade ist wie ein Lineal, dann sieht man viele auf dem Brett herumsägen, bis die letzte Faser abgetrennt ist. Schlimm.

4. Wer nur kleine Kastenbrote schneidet, kommt mit 21 cm Klingenlänge aus. Ist ziemlich knapp, geht aber und viele mögen das so.

5. Sehr große, runde, frei geschobene 2-kg-Laibe lassen eine längere Klinge wünschen, z.B. 26cm aufwärts.

6. Fast ideal UND sehr preisgünstig finde auch ich persönlich die Victorinox-Konditorsäge, die von einer Konditorsäge die Form und von einem Brotmesser die Zahnung hat (Ecken stehen hervor, nicht die Bäuche und es sind recht große Wellen, was gut ist). Die ist groß, führt super, ist gleichzeitig dünn und doch steif genug und hat einen leichten Bauch. Auch die runde Spitze mag ich. Der Griff ist mir nicht wirklich wichtig, es ist ein ganz einfacher, angespritzter, der sich aber nicht schlecht anfasst und auch in Holz erhältlich wäre. Geschmiedet ist es auch nicht, was mir hier sympathisch ist. (Gesehen auch mal in einer Filiale der Hofpfisterei, zu deren sehr großen, runden Broten, keine Ahnung ob regelhaft da geführt).

Nachbemerkung: Ich persönlich finde Brotmesser in den Diskussionen hier oft unterbewertet und teile die Aussage von Schwatvogel kürzlich: Man braucht z.B. DREI Messer: Ein Brotmesser, ein Schälmesser und ein Kochmesser. Keine Frage, man kann Brot prima mit scharfen Kochmessern schneiden, und wenn ich Lust dazu habe, tue ich das mal. Aber so auf die Dauer... schätze ich das treue und dabei vollkommen anspruchslose Brotmesser SEHR SEHR!

P.S.: Das wollte ich schon lange mal sagen, denn es ist nicht angelesen oder alltagsfern sondern aus langfristiger Erfahrung und Beobachtung entstanden - schön, dass es mal einen interessiert ;) (und jetzt gebe ich auch Ruhe)

Michael
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

ich habe seit ca. 4 Jahren die Konditorsäge von Victorinox (auf Empfehlungen hier aus dem Forum). Bin sehr zufrieden mit dem Messer . Es brauchte bisher noch nicht nachgeschärft werden.

Ich würde es auf jedenfall wieder kaufen.

Andre
 
Ich bin begeistert! Vielen Dank Michael (und auch den anderen) :D
Ja, für mich sind Brotmesser Neuland und deswegen habe ich auch nicht so verstanden warum welche Form welche Unterschiede bringt.
Das oben gelinkte Opinel ist ja auch zur Spitze hin nach hinten gezogen, damit man wahrscheinlich nicht auf dem Brett rumsägt, aber gerade das Luxusmodell von Güde lässt diese Form doch vermissen!
So wie das klingt, wird es wohl doch die lange Konditorsäge, die scheint ja anspruchslos genug für mich zu sein ;)

PS: Ich finde auch, das Brotmesser mal ne eigenen Thread brauchen, weil man da ja doch auf andere Dinge zusätzlich achten muss!
 
2. Was nirgends funktioniert sind Wellenschliffmesser mit einer zu dicken Klinge, also einer zu groben Geometrie in der Nähe der Schneide.....

3. Angenehm ist ein (leichter) "Bauch" in der Klinge. Wenn sie gerade ist wie ein Lineal, dann sieht man viele auf dem Brett herumsägen.....

5. Sehr große, runde, frei geschobene 2-kg-Laibe lassen eine längere Klinge wünschen, z.B. 26cm aufwärts.

Nachbemerkung: Ich persönlich finde Brotmesser in den Diskussionen hier oft unterbewertet.......

....Aber so auf die Dauer... schätze ich das treue und dabei vollkommen anspruchslose Brotmesser SEHR SEHR!

Da stimme ich überall vollkommen zu.

...für mich sind Brotmesser Neuland und deswegen habe ich auch nicht so verstanden warum welche Form welche Unterschiede bringt...

Auch da hatte Michael ja mit 3. einen guten Anhaltspunkt den ich so bestätigen möchte. Mein altes Brotmesser war kerzengerade und hatte eine in Richtung Schneide gezogene Spitze.
Es mag denke auch ne Frage der Gewohnheit sein wie jeder da ran geht, aber seit ich die Konditorsäge habe, würde ich auch jedem zu einem Brotmesser mit einer leicht bauchig geschwungenen Klinge raten. Man kratzt halt nich so aufm Brett rum und kann das Messer, trotz dieser Sägebewegung die ja nötig ist, in einem schönen Fluss arbeiten lassen.
 
Btw. trage ich mich auch schon seit geraumer Zeit mit der Anschaffung eines Brotmessers für meine Einzige, dass sie Linkshänderin ist erschwert die Suche.
Das Victorinox gefällt mir sehr und ich bin am Überlegen ob ich es umschleifen lassen soll.
Erfahrungen habe ich mit einem Supermarktmesser - dicke, starre Klinge mit der schwer gerade zu schneiden war und ein no name vom Bäcker mit Microzahnung - dünnes, sich verwindendes Blech.
Unsere Chefmesser greifen bei einem frischen Bäckerbrot aber nicht und sind erst bei einem Tag alten Brot gut.
Hat jemand eine Empfehlung für Linkshänder? Felix Solingen und Sabatier stellen welche her. Zum eben mal ausprobieren sind sie mir aber zu teuer, zumal meine Einzige der Meinung ist, dass sie keins braucht, deshalb meine Frage.
 
....sagt wer?

Gruß
chamenos

Das Güdebrotmesser sieht auf dem Foto kerzengerade aus.
Hab ich mit meiner These gesündigt? :dread:

Joa, zum Thema Linkshänder:
Ich habe Sabatierbrotmesser für 50€ entdeckt.
Mal davon ausgehend, du holst dir für 30 Tacken eine Konditorsäge und lässt die Umschleifen - da wirst du wohl nicht günstiger kaufen, zumal ich keine Ahnung hab wie schwierig es sein wird eine gute Geometrie dann reinzuschleifen
Also ich hab auf Anhieb mehrere Linkshänderseiten gefunden (also wo es alles gibt):
http://www.lieb-links.com/Messer-fuer-Linkshaender
http://www.linkshaender.de/a_lnk_produkte_details.html?artikelnr=lnk01-10001&gclid=CNCT0eGe7bwCFU3HtAodQzIADw

Nur ist da die Qualität fraglich
 
Moin,
Such mal im Forum nach "Grandmoulin". Das Brotmesser schlechthin.

http://www.messer-mit-tradition.de/w...dmoulin&rub=28

Hoffe der link funzt.

An dem Messer kommt kaum einer vorbei, der ein richtiges Brotmesser sucht.

Erfahrungen: gute! Ein Brotmesser kann (im Rahmen) eigentlich nicht zu lang sein.

volle Zustimmung, schmückt nicht umsonst meinen Messerblock mit sorgfältig ausgewähltem Inhalt ;)
Im günstigen Sektor ist die Victorinox Konditorsäge eine klare Empfehlung. Das Güde Brotschwert ist natürlich aus ein begehrenswertes Teil. Ich zieh mein Grandmoulin aber von Form und Größe vor muss ich sagen. Wenn es nur gebräuchlich sein soll gibt es für den "ziehenden Brotschnitt" noch die in den USA sehr beliebten Brotmesser von Tojiro und MAC, welche allerdings hierzulande schwer zu bekommen sind.

Gruß, Gabriel
 
Btw. trage ich mich auch schon seit geraumer Zeit mit der Anschaffung eines Brotmessers für meine Einzige, dass sie Linkshänderin ist erschwert die Suche.

Suchfunktion hier im Forum schon benutzt:D

http://www.messerforum.net/showthread.php?67440-%28Brot%29messer-Rechtsh%E4nder-ausgestorben

Das Opinel-Brotmesser z.B. ist eigentlich für Linkshänder geschliffen;)


@ Tommes

32cm sind keine Hausnummer..... das ist genau richtig.

Ich habe das große Güde jetzt seit knapp zwei Wochen und frage mich seitdem jeden Tag erneut, warum ich mir diesen Genuss nicht schon vor zwanzig Jahren gegönnt habe.

Mal ehrlich,- ein Brotmesser das taugt, kauft man sich genau einmal in seinem Leben. Und Brot schneidet man fast jeden Tag.

Ich hatte bisher die Victorinox-Konditorsäge und das war auch meine bisherige Standartempfehlung, wenn jemand ein gutes Brotmesser gesucht hat.
Aber das Franz Güde ist wirklich drei Stufen drüber.

Ich kann es ja zum MFODT mitbringen.....aber Vorsicht: mit dem Ding Schneiden macht süchtig (gibt es übrigens auch für Linkshänder;))

Gruß
chamenos
 
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