Morales
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Zeit für einen weiteren Test, das Competition Knife von Browning. Vor einiger Zeit gab es bereits einen Kurztest, jetzt möchte ich meinen Teil hier zu dem Messer beisteuern.
Kurze Vorgeschichte
Das BR580 hatte ich schon sehr lange auf meiner Messereinkaufsliste, seit Anfang 2008 ungefähr. Damals war die Bereitschaft auch etwas mehr auszugeben wesentlich geringer als heute.^^ Ich suchte in der Bucht und fand auch eins, aber ich zögerte zuzuschlagen. Dann kamen ständig andere Messer dazwischen (wie üblich) und das Messer geriet in die zweite Reihe.
Jetzt befand sich allerdings das Weihnachtsgeld genau zum richtigen Zeitpunkt auf dem Konto, also gab es von mir für mich ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk.
Nun aber zum Messer...
1. Maße
Gesamtlänge: 38cm
Klingenlänge: 25,2 cm
Grifflänge: 12,8 cm
Klingendicke: 5,8 mm
Griffstärke: 2,6 cm
Gewicht: 511 Gramm
Lieferumfang: Messer, Lederscheide sowie Zertifikat mit den (echten) Unterschriften von Reggie Barker und James Crowell
Preis: 149,-
Bestellt habe ich das gute Stück bei knifetom.net, hat alles wunderbar geklappt. Das Messer schlug bei mir leider erst abends auf, da die netten Nachbarn es nicht vorher vorbeibrachten/nicht zu Hause waren. Aufgeregt war ich schon ein wenig, alsos schnell ausgepackt und die ersten Fotos gemacht.
Die Klinge ist im Auslieferungszustand mit einer durchsichtigen Masse als Rostschutz zugekleistert, d.h. man darf sich dem Messer gleich am Anfang schon ein wenig widmen, damit es einigermaßen passabel ausschaut.
2. Design
Das BR580 ist insgesamt recht schlicht geraten, fast schon elegant, zumindest im Vergleich zu seinen großen Kollegen. Die unbeschichtete Klinge ist eine willkommene Abwechslung zu dem üblichen Schwarz, wa aber natürlich auch Nachteile bei der Rostresistenz bringt. Das Messer macht schon was her und der Wunsch das Messer zu besitzen lag auch einfach am Aussehen.
Das BR580 besitzt außerdem einen sogenannten 'tapered tang', der, was Produktionsmesser angeht, eine echte Seltenheit ist...zumindest sind mir spontan keine weiteren Messer bekannt, die sowas haben.
3. Funktion
Der ballige Schliff der Klinge macht das Messer zu einem guten 'Cutter'. Der Name muss ja aber auch irgendwie gerechtfertigt sein. Die heutigen Cutting Competition Messer sehen zwar mittlerweile ganz anders aus (und das BR580 könnte wohl bei einigen Disziplinen nicht mehr mithalten), dafür hat das Browning noch eine echte Spitze. Es lässt sich insgesamt mit dem Messer hervorragend arbeiten, sei es in der Küche oder einfach 'draußen' bei den gröberen Arbeiten.
Der Griff ist ab Werk leicht konturiert und bietet auch großen Händen genug Platz. Die Ecken könnten allerdings etwas stärker gerundet sein, der Griff vermittelt einem das leichte Gefühl eines Klotzes, da der Griff ungewöhnlich breit ist. Die Handlage ist trotzdem gut, es ginge aber noch ein wenig besser.
Apropos gröbere Arbeiten: Als ich das Grunt ausführte, war auch das Browning dabei und sonnte sich nach getaner Arbeit in der winterlichen Sonne...
3. Verarbeitung
Am Messer konnte ich bisher keine offensichtlichen Verarbeitungsmängel feststellen, nur die Griffschalen unterschieden sich leicht von Finish, aber das ist kein wirklicher Fehler. Bei der Scheide sieht es allerdings anders aus. Erstens das Material: Das Leder scheint mir nicht so top von der Qualität zu sein, was ich bei dem Preis auch nicht erwartet habe. Es wirft schnell Falten und machte einen 'pappigen' Eindruck. Das System mit dem Frosch und der Steckschlaufe ist dafür echt praktisch, da eventuelles Ausfädeln nicht notwendig ist. Die Scheide selbst ist leider, wie auf dem dritten Bild zu sehen, schief geworden...naja, beten scheef hett Gott leef. Ich kann mir aber sehr gut vorstellen, dass da nochmal was Neues kommt mit dem selben System.
4. Fazit
Ich habe lange auf das Messer gewartet und es hat sich gelohnt. Trotz der Größe ist es gut ausbalanciert, meistert viele Aufgaben, ist nicht zu schwer und vom Design her mal was Anderes: Was will man
Fragen, Kritik etc. sind wie immer willkommen!
Gruß,
Carsten